Unsere Wanderfreunde vom Flughafen Frankfurt a.M. hatten uns wieder zu Rhönwanderungen eingeladen, diesmal ins Landgasthaus Kehl nach Tann-Lahrbach in die Hessische Rhön. Wie es in der Zeit vom 29.3.-1.4.2019 lief, hat kn erfahren...

27 Wanderer trafen um die Mittagszeit wie vereinbart am 29.3.2019 in Lahrbach ein. Nach recht fröhlicher und herzlicher Begrüßung stärkten wir uns mit einer deftigen und sehr schmackhaften Erbsensuppe, ehe wir unsere Wanderschuhe anzogen und zur 1. Wanderung aufbrachen. Auf ging`s gegen 14 Uhr in Richtung Wendershausen zunächst noch auf ebenem Weg.


Ab Wendershausen kraxelten wir an einem Bachlauf der „Weid“ bergan und erreichten schließlich einen wunderschönen Wanderweg. Die Sonne meinte es gut mit uns und wir hatten auch viel zu erzählen. Immer wieder blieben wir stehen und schauten uns die herrliche Landschaft an, kleine Ortschaften und einzelne Gehöfte „klebten“ regelrecht an den Bergen. Raubvögel kreisten über uns, sonst war es still – Balsam für die Seele! Wir genossen diese Idylle und wanderten langsam auf sehr schönen Wegen.

Am späten Nachmittag trafen wir wieder in Lahrbach ein und genehmigten uns noch eine gute Tasse Kaffee. Gegen 18 Uhr wurde uns dann im Landgasthaus ein delikates warmes Essen serviert. Vorsuppe, Salate, Hauptgericht und Nachspeise - es waren Leckerbissen vom Feinsten. Aber nicht genug des Guten – eine etwas korpulente junge Frau im feschen Dirndl servierte für unsere Lachmuskeln eine extra Portion Nachspeise. Eine wahre Ulknudel war sie und brachte am laufenden Band eine Pointe nach der anderen. Wir schüttelten uns regelrecht vor Lachen – ein recht gelungener Abend, den uns da der Wirt, Herr Kehl beschert hatte.


Am 30.3. fuhren wir zunächst per Auto nach Kaltenlengsfeld in die Thüringer Rhön. Vom Parkplatz in Kaltenlengsfeld stiegen wir über einen sehr schönen Wanderweg auf zur Bergbaude „Rhön Brise“. Hier erwartete uns der Wirt, unser guter Freund Günter mit seiner Ehefrau. Die Wiedersehensfreude war groß und sehr herzlich. In und an dieser Baude verweilten wir lange, speisten zu Mittag und naschten auch von Günters selbstgebackenem Kuchen. Ein Gruppenfoto mit den Wirtsleuten und der Wandergruppe war ehe wir uns verabschiedeten daher auch ein „Muss“. Die Sonne schien dazu vom azurblauen Himmel. Noch einen Höhepunkt erlebten wir an diesem Abend. Gegen 18 Uhr wanderten wir bergauf zur „Gänskutte“, einer sehr schönen Baude. Hier wurden wir schon mit Musik empfangen.

Ein Herr älteren Semesters spielte für uns auf dem Akkordeon Stimmungslieder. Natürlich sangen wir gleich alle mit. Im Vorbau der Baude wurde derweil ein sehr reichhaltiges Abendessen zur Selbstbedienung angerichtet. Wir staunten nicht schlecht und waren sprachlos, was da alles an Essen aufgefahren war. Derweil wir speisten brachte der Akkordeonspieler unentwegt weitere Stimmungsmusik zu Gehör und „ratz-patz“ scherbelte dann auch unsere Hannelore mit einem Wanderfreund auf dem sehr beengten Raum zwischen den Tischen. Musik, Lachen, Witzchen und Schnerzchen wurden zum Besten gegeben, dass die „Bude“ wackelte. Aber irgendwann rief uns dann auch unser „Bettzipfel“. Draußen war es stockdunkel-kein Mond und keine Sterne am Himmel, einfach nur tief dunkle Nacht. Wir bekamen nun jeder eine Fackel und marschierten bergab durch finsteren Wald zurück nach Lahrbach ins Hotel. Diese Nachtwanderung war schon ein kleines Abendteuer besonderer Art.

Am 31.3. saßen pünktlich um 8 Uhr alle Wanderer am Frühstückstisch. Heute wollten wir eine längere Strecke wandern. Jeder Wanderer bekam vom Hotel eine Rucksackverpflegung mit. Der Weg führte uns bergauf an der Gänskutte vorbei auf den gut ausgeschilderten Wanderweg Nr.7. Wir wanderten in Richtung Hilders durch einen herrlichen Mischwald zum Wanderparkplatz „Köpfchen“.

Im Wald wurde gerastet und dabei verzehrten wir unseren Rucksackproviant. Vom „Köpfchen“ wanderten wir nach Simmershausen, einem sehr gepflegten ehemaligen Bauerndorf, heute umgestaltet zum Ferienort. Weiter führte uns der Wanderweg Nr.7 nun bergab zurück nach Lahrbach und da dies uns immer noch nicht genug war, wanderten wir weiter nach Wendershausen und kehrten hier im Rhönhaus ein. Spezielle Produkte, die in der Rhön hergestellt werden, kann man hier käuflich erwerben. Die Küche bietet dazu noch typische Rhöngerichte und Kuchen an. Uns mundeten Kaffee und Kuchen vortrefflich, ehe wir zurück nach Lahrbach wanderten. Das Abendessen im Gasthaus Kehl war wieder absolute Spitze. Danach griff ein Frankfurter Wanderfreund zu seiner Gitarre, vorher bekam jeder Wanderer ein Liederheft und schon war Musik „Trumpf“.

Am 1.4. unserem Abreisetag, ging es im Hotel recht munter zu. Nach gutem Frühstück wurden die Koffer verladen, der Wirt kassierte das Geld für den Hotelaufenthalt und jeder Wanderer bekam ein Glas Wurst vom Wirt aus seiner Hausschlachtung zur Erinnerung. Dann kam der Moment der Verabschiedung – viele guten Wünsche, Grüße an die Wanderfreunde, die nicht dabei sein konnten und das Versprechen auf ein Wiedersehen! Ein paar Superwandertage durften wir erleben bei herrlichem Sonnenschein, dafür danken wir allen, die an dem Zustandekommen und der Durchführung dieser schönen Zeit mitgewirkt haben mit einem herzlichen
„FRISCH AUF“

Christiane Thelemann
SSV 23 Udersleben