Am Vormittag gab es im Bürgerzentrum Cruciskirche von Sondershausen die Proklamation und Amtseinführung der 1. Sondershäuser Blutbuchen-Königin...

Die 1. Sondershäuser Blutbuchenkönigin ist Jennifer I., die unter viel Beifall des sehr gut gefüllten Bürgersaals des Bürgerzentrums Cruciskirche gekörnt wurde.

Jennifer I., mit bürgerlichen Namen Jennifer Gisizki ist Schülerin der 11. Klasse des Geschwister-Scholl-Gymnasiums und auch außerhalb der Schule sehr aktiv tätig. Vor ihrer Krönung spielte sie zur Begrüßung im Streichorchesters der Kreismusikschule (Leitung Monika Rasch). Sie spielt Violine und Klavier, singt in einem Gospelchor und ist in der Wasserwacht aktiv.


Aus der Hand vom Vereinsvorsitzenden des Vereins „Statt Urwald-Kulturwald am Possen und Hainleite e.V.“ Dr. Heinz Scherzberg hatte sie Krone und Zepter erhalten.

Dr. Scherzberg hatte die Begrüßung der zahlreichen Gäste übernommen. Er erinnerte daran, wie es zum Gedanken kam, dass eine Blutbuchenkönigin die Stadt Sondershausen repräsentieren sollte und so nicht nur im Kyffhäuserkreis verkünden sollte, von wo aus die Blutbuche den Weg in die Welt fand. Es war beim Neujahrsempfang der Landrätin, als man die Hoheiten aus dem Landkreis sah.


Dann gab Dr. Scherzberg einen Rückblick, wie die Blutbuche von Sondershausen aus den Weg in die Welt fand, denn Abkömmlinge der 1. sogenannten Mutterblutbuche sind nicht nur in vielen Parks in Deutschland, sondern bis nach Neuseeland, Südafrika oder Schottland ist die Blutbuche zu finden.

Die Blutbuche ist keine gärtnerische Leistung, sondern entstand aus der spontanen Mutation einer normalen Buche. Es war das Verdienst der Hofgärtner des Sondershäuser Fürsten, welche die 1680 in der Hainleite gefundene Mutterblutbuche durch Samen und Pfropfung vermehrten und so in die Welt getragen wurde,

Die Mutation der Buche von den grünen Blättern zu den rötlichen Blättern war nicht einmalig.
Es geschah sogar noch früher in der Schweiz (Buch bei Zürich) und etwas später in Südtirol. Der Unterschied war, die dortigen Mutationen waren nur lokal weiter verbreitet worden, während die Sondershäuser Blutbuche dank der Hofgärtner sich bis in alle Welt verbreitete.

In Grußworten dankten Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD) und Sondershausens Bürgermeister Steffen Grimm (pl) dem Verein, dass man mit der Proklamation der Blutbuchenkönigin die Kunde in die Region tragen will und sicherte dem Verein die Unterstützung zu.
Den ersten Einsatz der Blutbuchenkönigin soll es entweder zum Residenzfest oder zum Weinfest in Sondershausen geben, so Dr. Scherzberg.
Tipp kn:
Warum nicht gleich ein Einsatz beim Majestätentreffen am 10. bis 12. Mai zum Fliederfest in Bad Frankenhausen?

Anlegen der Schärpe.
Hinweis kn: Wer das Video (mp4-Format) mit den Smartphone betrachten will, muss auf seine Einstellungen achten, sonst wird es nicht angezeigt!

Dank Vereinsmitglied Peter Mohrich gibt es Kontakt zum Schweizer Fundort der Blutbuche. Dort feiert man immer zum 1. Mai ein Fest. Deshalb konnte ein eingeladener Vertreter nicht kommen, aber Dr. Scherzberg verlas eine Grußbotschaft aus der Schweiz


Wer es noch nicht wusste, vor dem Bürgerzentrum steht eine Blutbuche, erkenntlich an den rötlichen Blättern.

Udo Wieland vom Hainleite-Wanderclub e.V. (HWK) informierte, wie der Wanderclub bereits neue Blutbuchen in der Region pflanzte. Die erste Pflanzung erfolgte hier vor dem Bürgerzentrum und die zweite Pflanzung erfolgte am "Wilden Mann" in der Windleite und seit 2000 wird dort vom HWK ein Blutbuchenfest gefeiert. Sogar bis ins Riesengebirge erfolgten vom HWK Pflanzungen. Siehe auch im Bericht von Udo Wieland:
Rede Udo Wieland


Nach der Krönung ging es dann mit einer Kutschfahrt weiter bis ins Loh, denn das Ganze musste ja als Premiere auch gefeiert werden.