eic kyf msh nnz uhz tv nt
Mo, 11:20 Uhr
12.08.2019
Offener Brief von Manfred Grund

Eine offene Antwort

Gestern veröffentlichten wir in der nnz einen Leserbrief an den Bundestagsabgeordneten Manfred Grund. Jetzt gibt es ein Antwortschreiben des Politikers, das wir im Wortlaut abdrucken.


Lieber Herr Jörgens,
Ihr offener Brief erreichte mich über die "nnz" und ich will auch in der "nnz" darauf antworten: Ich habe bereits im Herbst 2015 der medial verordneten Willkommens-Besoffenheit mehrfach öffentlich widersprochen und dies auch zweimal im persönlichen Gespräch der Kanzlerin dargelegt.

Anzeige symplr
Alles, was in der Abfolge der unkontrollierten Zuwanderung in unserem Land geschah und geschieht, stand schon in 2015 wie eine Schrift an der Wand. Doch sind Teile in Gesellschaft und Politik bis heute nicht bereit, diese zu lesen und entsprechend zu handeln.

So wird immer noch verhindert, dass die Maghreb-Staaten, also Tunesien, Algerien, Marokko und Westsahara, zu sicheren Herkunftsländern erklärt werden und damit Abschiebungen leichter möglich wären. Ein solches Signal würde auch den Anreiz, sich auf dem Mittelmeer in Lebensgefahr zu begeben, reduzieren.

So werden immer wieder Abschiebe-Maßnahmen bei gerichtlich abgelehnten Asylbewerbern durch massive Proteste verhindert, auch die Abschiebung krimineller Asylbewerber. Und so wird immer wieder jeder, der auf diese Probleme und Gefährdungen hinweist, als "Rechter" stigmatisiert.

Es ist aber nur recht und billig, dass ein Staat seine Einwohner nach außen und im Inneren schützt und sein Gewaltmonopol ausübt. Nur deswegen hat er ein Recht, Steuern zu erheben und nur deswegen kann ein Staat erwarten, dass sich seine Einwohner an Recht und Gesetz halten.

Meine Sorge ist seit 2015, dass unsere Gesellschaft zunehmend polarisiert und unser Staat finanziell und im Rechtsvollzug überfordert wird. Dies gefährdet nicht nur den gesellschaftlichen Zusammenhalt, sondern de-legitimiert die Demokratie. Und ich finde, dies ist ein zu hoher Preis für das Ansinnen, der Welt ein "freundliches Gesicht" zu zeigen.

Ich habe übrigens bereits im Jahre 2010 dem damaligen Bundespräsidenten Wulff öffentlich widersprochen als er erklärte, dass der Islam zu Deutschland gehöre. Ich habe damit nicht die Muslime gemeint, sondern den politischen Islam und die Anwendung der Scharia. Und ich habe bis heute weniger damit ein Problem, dass Moscheen besucht werden, als dass unsere Kirchen zu leer sind.

All dies, lieber Herr Jörgens, will ich Ihnen gern in einem persönlichen Gespräch in meinem Wahlkreisbüro in Nordhausen darlegen, sowie vor Jahren auch schon mehrfach geschehen.

Mit freundlichem Gruß
Manfred Grund
Autor: red

Kommentare
Paulinchen
12.08.2019, 12.40 Uhr
Diese Antwort,...
... sollten sich alle jene zwei mal durchlesen, welche noch immer für die weit offenen deutschen Grenzen plädieren. Auch diejenigen, die wie Göring - Eckhardt, die in der ehemaligen DDR - Bevölkerung 16 Millionen Flüchtlinge sehen und sahen. Der Herr Grund hat mit seinen Zeilen nicht nur die Vergangenheit und Gegenwart in unserem Land resümiert, nein - er prophezeit uns auch, was uns die Zukunft, mit einer unkontrollierten Zuwanderung bescheren wird. Aus seiner Antwort an Herrn Jörgens, erkenne ich, leichte Zweifel für gute Zeiten.

Eine ähnliche Antwort bekam ich vor zwei Jahren, vom Bundestagsabgeordneten Wolfgang Bosbach. Es ist schade, dass die Realisten in den Parteien nur ziemlich wenige sind und von den Phantasten nicht so recht akzeptiert werden. Damit wäre ich wieder beim ehemaligen BK Dr. H. Schmidt....
Leser X
12.08.2019, 13.57 Uhr
Was läuft da schief in der CDU ?
Um es gleich vorweg zu nehmen: ich teile weder die Meinung von Herrn Jörgens noch von Herrn Grund.

Mich bewegt etwas anderes: Wie kann es sein, dass eine Kanzlerin, die so offenbar auch in der eigenen Partei isoliert ist, weiter macht wie bisher? Mit der Zivilcourage scheint es in der CDU nicht sonderlich gut bestellt. Ich muss immer wieder an das Märchen "Des Kaisers neue Kleider" denken: alle wissen, er ist nackt. Aber keiner sagt etwas, bis auf einen ehrlichen kleinen Jungen.

Herr Grund beklagt sich auch über leere Kirchen und volle Moscheen. Mir wäre es am liebsten, sie wären ALLE leer. Jeder Glaube erzieht zu Götzendenken und behindert den gesellschaftlichen und geistigen Fortschritt. Ohne religiösen Wahn wäre unsere Welt friedlicher und lebenswerter.
A-H-S
12.08.2019, 14.18 Uhr
Wo sind die Konsequenzen?
Wohlwissend, dass Herr Grund zu den vernünftigen Konservativen in seiner Partei gehört, ein paar einfache Fragen:

In welchem Bereich des Lebens sehen Sie Deutschland noch erstklassig aufgestellt? Bildung? Energie? Verteidigung? Infrastruktur? Wirtschaft? Innere Sicherheit?
Was sagen Sie zur deutschen Außenpolitik? Wie sehen Sie unser Wirken in den Bündnissen? Wie sehen Sie unsere isolierte Stellung innerhalb der EU?

Und weil Sie vermutlich Ihre Hose nicht mit der Kneifzange schließen: wann treten Sie endlich aus der CDU aus, anstatt die Politik der Kanzlerin weiter zu unterstützen?
tannhäuser
12.08.2019, 15.29 Uhr
Es scheint ja so....
...dass Herr Grund ein überzeugter Christdemokrat ist, der seit Jahren hinter verschlossenen Parteitüren auf den Tisch haut. Laut kann er nicht gewesen sein, in den Du-Bist-Böse-Schimpfkanonaden von Tauber und Kauder wurde er wohl nicht gelistet.

Nicht jeder Parteiaustritt erhält solch bundesweiten Widerhall wie bei Erika Steinbach oder Frauke Petry. Und nicht jeder stolpert dadurch ganz weit nach oben wie Otto Schily beim Wechsel von Grünen zu SPD und seiner Karriere vom RAF-Anwalt zum Innenminister.
Zukunft
12.08.2019, 15.32 Uhr
Manfred Grund
Ich bin zwar kein Anhänger der CDU und von Manfred Grund im Allgemeinen, aber in dieser Sache hatte er seit Jahren diese Meinung vertreten und Kritik an der Flüchtlingspolitik geübt. Das ist übrigens auch in dieser NNZ nachzulesen.
Undine
12.08.2019, 16.38 Uhr
Ach Herr Grund,
haben Sie das ihrer Chefin in Berlin schon einmal so gesagt? Sicher nicht. Merkel hat das Profil der CDU bis zur Unkenntlichkeit verzerrt, Richtung links natürlich. Einen wirklichen Aufschrei der Mitglieder konnte ich nicht vernehmen. Vor allem die, die Posten oder Pöstchen zu verlieren haben, ducken sich weg und machen mit. Ihre "offene Antwort" ist nichts weiter als Wahlkampfgeplänkel.
Politiker wie Sie sind verantwortlich dafür, dass wir unsere Heimat in absehbarer Zeit nicht mehr wiedererkennen werden; ein kunterbuntes Hippieland ohne Werte und Traditionen, unseren Wohlstand leichtfertig verspielt. Können Sie morgens noch in Spiegel schauen?
Eckenblitz
12.08.2019, 16.59 Uhr
Zukunft
Es ist schon sehr seltsam. Ich glaube eher hier geht es um das Spielchen „GUTER BULLE BOESER BULLE“ Herr Grund kann schon mal anderer Meinung sein, da er doch sehr genau weiß, es ändert sich nichts am Problem. Aber für den Wahlkampf macht es sich sehr gut.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr