eic kyf msh nnz uhz tv nt
Fr, 04:17 Uhr
13.09.2019
Kommunalpolitiker äußern sich

"Schard aber herzlich"…

Seit ca. 2 Jahren erscheinen unter dem Titel "SCHARD ABER HERZLICH" regelmäßig Zeitungskolumnen zu aktuellen Ereignissen, Themen, gesellschaftlichen Fragen usw. von Stefan Schard. Auf vielfache Nachfrage der Leser veröffentlicht kn in der kommenden Zeit eine Auswahl der Texte der vergangenen Monate aus dieser beliebten Reihe. Heute Teil 5 mit dem Titel "Schulsystem – mehr Chaos geht nicht“...

Schulsystem – mehr Chaos geht nicht

Bildung ist im deutschen Föderalismus Ländersache. Jedes der 16 Bundesländer entscheidet also eigenständig über sein Bildungssystem. Von der Grundschule bis zum Gymnasium werden dadurch auch Chaos, Ungerechtigkeiten und riesengroße Unterschiede im Bildungsniveau produziert. Dabei gehört Bildung in unserem Lande zu den wichtigsten Ressourcen unserer Volkswirtschaft. Wir können nicht mal eben „den Finger in die Erde stecken“ um auf eine Ölquelle oder auf eine Goldader zu stoßen. Vielmehr basieren unser Wohlstand und unsere Innovationen ganz entscheidet auf dem, was in den Schulen vermittelt wird. Der aktuell beklagenswerte Zustand in Sachen Lehrermangel und Stundenausfällen hilft da auch nicht wirklich weiter.

"Schard aber herzlich"nicht"… (Foto: Stefan Schard) "Schard aber herzlich"nicht"… (Foto: Stefan Schard)

Da jedes Bundesland sein eigenes Ding macht, gibt es überall unterschiedliche Situationen und Regelungen. Dazu kommt noch ein ideologiegetriebener Reformwahn auf Kosten unserer Kinder und Enkel mit dem Ergebnis, dass kaum einer noch einen Durchblick hat. Da wird verändert und „erneuert“ und wieder alles rückgängig gemacht. Kaum hat man verstanden, was gerade gilt, kommt schon die nächste Reform und das ganze geht wieder von vorne los. Mittlerweile gibt es quer durch Deutschland mehr unterschiedliche Schulformen als Käsesorten im Kühlregal.

Anzeige symplr
Auch wenn der Föderalismus ein hohes Gut ist sollte man trotzdem mal darüber nachdenken, ob im Bereich Bildung alles so bleiben sollte wie es ist. Es kann doch nicht sein, dass in Bremen, Erfurt oder München ein auch vom Niveau her ganz anderes Abitur geschrieben wird und Noten wegen der extremen Unterschiede nur noch eine verminderte Aussagekraft haben. Ich finde, hier sollten sich die Bundesländer aus ihrer Schmollecke herausbewegen und es möglich machen, dass eine Familie mit schulpflichtigen Kindern wesentlich leichter bspw. wieder nach Thüringen ziehen kann, ohne dass die extremen Unterschiede bei den Schulsystemen und den Schulformen alle zum Verzweifeln bringen.

Jeder, der über die Schulen bestimmt, bestimmt über die Zukunft unserer Kinder und unseres Landes. Und jeder, der hier reformiert, verändert und regelt, sollte wissen was er tut. Thüringen ist nach dem INSM-Bildungsmonitor von allen 16 Bundesländern in den letzten 5 Jahren am meisten abgerutscht und hat damit wieder Chancen verspielt. Auch wenn es mich unwahrscheinlich ärgert, wundert mich das alles nicht mehr. Wenn der Bildungsminister in Thüringen (Bauingenieur bzw. Absolvent der Parteihochschule der KPdSU in Moskau), seine Erfahrungen in Sachen Schule auch nur aus seiner Schulzeit bezieht, dann kann den Job auch jeder machen. Aber voran kommen wir so nicht.
Autor: khh

Kommentare
M. Kuester
13.09.2019, 08.02 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Verstoß gegen AGB
Kobold2
13.09.2019, 08.51 Uhr
Das ist gängige Praxis,
einfach mit dem Finger auf andere zeigen, oder/und im Urschleim der Frühgeschichte noch ein paar Negativpunkte zu suchen, aber gleichzeitig keine einen brauchbaren Lösungen/Konzepte parat zu haben. Der Wähler ist da nicht besser.
Die Grünen werden dafür abgekanzelt, das in grauer Vorzeit mal jemand gesagt hat, das der Sprit 5DM kosten sollte. Seit dem wird denen jede Turbulenz an den Tankstellen in die Schuhe geschoben Jedoch gehen die letzten Erhöhungen der Mineralölsteuer auf das Konto der CDU.
Bei der SPD fällt vielen nur Harz 4 ein. Das seit dem aber die CDU in der Regierungsverantwortung steht und die Möglichkeiten hätte das zurückzunehmen, interessiert nur keinen. Die meisten Parteien haben sich gefreut, das sich jemand gefunden hat, der die Drecksarbeit gemacht hat.
Wer sich erinnern kann, weiss auch das in den 90ern viele Lehrer und Erzieher, in den gebrauchten Bundesländern nicht arbeiten durften weil man ihre Ausbildung nich anerkannte, ihnen aber im gleichen Atemzug gesagt wurde, das man schon wisse, das diese teilweise besser ist. Wer zu der Zeit in der Regierungsverantwortung stand, erspare ich mir.
Den Grundstein für das heutige Dilemma hat man dort gelegt, oder mit übernommen.
Für mich kleines Licht, hat sich damals schon die Erkenntnis ergeben, das dieses Land so, keine Zukunft hat, weil es sich nicht seine Kinder kümmert. Es was wichtiger, das das Geschrei spielender und tobender Kinder nicht den Rest der Gesellschaftt belästigt.
Nun wird die Last der "nicht Belästigung" immer gößer und wesentliche Erkenntnisse aus der Vergangenheit, zur Verbesserung sehe ich noch nicht. Die dringen nötigen Reformen, will keiner angehen, weil persönliches Befinden wichtiger ist.
anfissasondershausen
13.09.2019, 09.41 Uhr
... und wer hat dieses Chaos im Schulsystem verursacht?
Sehr geehrter Herr Schard

Was wollen Sie im Falle Ihrer Wahl in den Thüringer Landtag verändern und wie?

Wer hat denn versäumt, rechtzeitig Lehrer und Erzieher auszubilden? Dass heute die Lehrerinnen und Lehrer altersmäßig die Groß- oder Urgroßeltern der Schüler sein können, Lehrer aus dem Ruhestand geholt oder Quereinsteiger rekrutiert werden, ist doch nicht nur durch die jetzige Regierung verschuldet worden. Dafür sind vor allem die Regierungen Vogel, Althaus und Lieberknecht und im Kyffhäuserkreis Herr Hengstermann (alle CDU) verantwortlich. In deren Amtszeit gingen meine Kinder in die Schule und kenne diese Zustände.
Ob der Bildungsminister seine Erfahrungen in Sachen Schule nur aus seiner Schulzeit kennt, ich denke mal nicht.
Aber ich weiß, daß weder Frau von der Leyen noch Frau Kramp-Karrenbauer eigene Erfahrungen in Sachen Landesverteidigung und Bundeswehr haben und trotzdem Verteidigungsminister waren oder sind. Das Ergebnis ist bekannt. Eine runtergewirtschaftete Bundeswehr, die überall auf der Welt mitmischen soll, aber nicht kann. Wie bemerkten Sie in Ihrer Kolumne:
.. dann kann den Job auch jeder machen (Hauptsache das richtige Parteibuch).

Also: Viel Erfolg im Wahlkampf und als Landtagsabgeordneter Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Wahlversprechen.
anfissasondershausen
13.09.2019, 09.41 Uhr
... und wer hat dieses Chaos im Schulsystem verursacht?
Sehr geehrter Herr Schard

Was wollen Sie im Falle Ihrer Wahl in den Thüringer Landtag verändern und wie?

Wer hat denn versäumt, rechtzeitig Lehrer und Erzieher auszubilden? Dass heute die Lehrerinnen und Lehrer altersmäßig die Groß- oder Urgroßeltern der Schüler sein können, Lehrer aus dem Ruhestand geholt oder Quereinsteiger rekrutiert werden, ist doch nicht nur durch die jetzige Regierung verschuldet worden. Dafür sind vor allem die Regierungen Vogel, Althaus und Lieberknecht und im Kyffhäuserkreis Herr Hengstermann (alle CDU) verantwortlich. In deren Amtszeit gingen meine Kinder in die Schule und kenne diese Zustände.
Ob der Bildungsminister seine Erfahrungen in Sachen Schule nur aus seiner Schulzeit kennt, ich denke mal nicht.
Aber ich weiß, daß weder Frau von der Leyen noch Frau Kramp-Karrenbauer eigene Erfahrungen in Sachen Landesverteidigung und Bundeswehr haben und trotzdem Verteidigungsminister waren oder sind. Das Ergebnis ist bekannt. Eine runtergewirtschaftete Bundeswehr, die überall auf der Welt mitmischen soll, aber nicht kann.
Wie bemerkten Sie in Ihrer Kolumne:
.. dann kann den Job auch jeder machen (Hauptsache das richtige Parteibuch).

Also: Viel Erfolg im Wahlkampf und als Landtagsabgeordneter Erfolg bei der Umsetzung Ihrer Wahlversprechen.
A-H-S
13.09.2019, 12.23 Uhr
@Kuester: Ich kann Ihre Angst riechen...
Ich fasse Ihren Kommentar zusammen:
1. Es ist uninteressant, welche Ausbildung ein Bildungsminister hat und welchen politischen Hintergrund.
2. Die Welt geht unter, wenn irgendwo in der tiefsten Provinz in Saale-Holzland die CDU, die FDP, die AfD eine Bürgerinitiative, der Bauernverband einen AfD-Vertreter in den Verbandsrat eines Zweckverbandes wählt!?

Letztendlich spricht doch aus Ihnen nur die pure Angst, dass sich die Reste der ehemals konservativen CDU wieder ihrer Wurzeln besinnen und in diesem Land wieder vernünftige Politik betrieben werden würde. Solange dies nicht passiert, muss sich die CDU eben die Richtung ihrer Politik von den Linken diktieren lassen. Dass schadet zwar dem Land, hilft aber der AfD.^^

Sie dürfen sich gerne die Ergebnisse Ihrer Partei (Die Linke) in Sachsen und Brandenburg anschauen. Die Menschen wollen ihren Sozialismus nicht. Erfahrung mit diesem System ist eben die beste Prävention.
M. Kuester
13.09.2019, 14.10 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Verstoß gegen AGB
tannhäuser
13.09.2019, 14.41 Uhr
Interessant wäre...
...ob es die Kolumne nach der Wahl (Egal ob erfolgreich oder nicht für Herrn Schard) immer noch geben wird.

Derzeit äussert er sich kritisch über die Bundes- und Landespolitik, als würde er nicht für eine Partei antreten, welche die derzeitigen Zustände in Deutschland und Thüringen hauptsächlich zu verantworten hat.

Aber lästige Fraktionsdisziplin macht Abgeordnete entweder mundtot oder zur Persona non grata innerhalb der Partei.
A-H-S
13.09.2019, 15.43 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert.
M. Kuester
13.09.2019, 16.15 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert.
A-H-S
13.09.2019, 17.37 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert.
J. Werther
13.09.2019, 19.06 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr