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Fr, 12:23 Uhr
13.09.2019
Neues aus Bad Frankenhausen

„Ein genüssliches Vergnügen"

Gaststätten, Ausflugslokale und Hotels in Bad Frankenhausen“ Um diesen Vortrag geht es im Regionalmuseum Bad Frankenhausen am nächsten Dienstag...

Dienstag, den 17. September 2019, um 19.30 Uhr, im Festsaal im Schloss
Referent: Dr. Ulrich Hahnemann, Bad Frankenhausen

In unserem diesjährigen Vortrag geben wir Einblicke in die Historie von „Thüringer Hof“, „Neuhardt’s Bierstuben“ und der „Frankenburg“. Während es sich bei „Neuhardt’s Bierstuben“, einem Lokal in der oberen Poststraße, um eine heute nicht mehr existierende Gaststube handelt, sind der „Thüringer Hof“ und die „Frankenburg“ = „Hotel Residenz“ auch heute noch zwei bedeutsame Hotels unserer Stadt und der Region.

„Ein genüssliches Vergnügen" (Foto: Regionalmuseum Bad Frankenhausen) „Ein genüssliches Vergnügen" (Foto: Regionalmuseum Bad Frankenhausen)

Bild Abriss Thüringer Hof - Sammlung des Regionalmuseums

Unser visueller Rundgang beginnt auf dem Anger mit dem „Thüringer Hof“. Die schriftlichen Überlieferungen im Stadtarchiv führen zurück bis ins Jahr 1771. In diesem Jahr beginnt eine wechselvolle Geschichte mit Höhen und Tiefen. Nach langer Schließzeit wurde der großenteils aus dem 19. Jh. stammende „Altbau“ ab 1986 abgerissen. Zum Vorschein kamen in der Baugrube Tongefäße, die aus der Zeit um 1500 stammen und damit bis in die Jahre um den Bauernkrieg 1525 führen. Noch während der Bergung der Funde begann der Neubau zum gegenwärtigen Gebäude.

Die längst verschwundenen „Bierstuben“ in der Poststraße trugen den Namen ihrer Inhaber, „Neuhardt“, seit 1909. Ein Familienmitglied, Willy Neuhardt, wurde gar Bürgermeister unserer Stadt. Er war nicht allein Sohn und Bruder der Gastwirte Gustav und Hermann Neuhardt, sondern auch zeitweilig der Vorsitzende des „Arbeiter-Sportverein“. Wenn wir heute das Stadion an der „Kleinen Wipper“ aufsuchen oder nutzen, würden wohl nur noch wenige seine Entstehung mit dem Namen von Willy Neuhardt in Verbindung bringen. Doch der Antrag, das Gelände dem „Arbeiter-Sportverein“ zu übertragen, wurde genau in diesem Arbeiterlokal aufgesetzt.

Den Namen „Frankenburg“ verbinden wir doch eher mit dem Hausmannsturm als mit dem benachbarten Hotel. Als 1894 die Gebrüder Rudolf und Felix Schröder den Grund und Boden und das darauf befindliche Häuschen erwarben, hatten sie sich bereits den Namen für ihre einzurichtende Gastwirtschaft überlegt, „Frankenburg“.

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So wurde der Name der einstigen Oberburg, dem heutigen Hausmannsturm, auf das angrenzende Gelände und neue Gebäude übertragen. Das 20. Jh. sollte dem Gebäude eine wirklich abwechslungsreiche Geschichte bescheren: Vom einfachen Gasthaus über ein Lazarett des DRK im Ersten Weltkrieg, eine Einrichtung des „Kyffhäuser-Technikum“, eine Pädagogische Fachschule und einem Jugendklubhaus bis zum Neubau eines Hotels.

Die gastronomische Seite unserer Zeitreise basiert auf den Recherchen von Peter Kawe. Geschichtlich interessiert und Heimatforscher aus Leidenschaft, hatte er sich bis zu seinem allzu frühen Tod 2018 die Erforschung der Gastronomie in und um Bad Frankenhausen auf „die Fahnen“ geschrieben. Unser Vortrag steht daher ganz im Zeichen des Gedenkens an Peter Kawe, dem das Regionalmuseum Bad Frankenhausen eine umfangreiche Sammlung an Postkarten und Fotos zu danken hat.
Begleiten sie uns auf einer abwechslungsreichen Zeitreise durch einen kleinen Teil Frankenhäuser Gaststätten- und Beherbergungsgeschichte.
Ihr Museumsteam
Autor: khh

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