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Mo, 17:41 Uhr
16.09.2019
Landespolitiker äußern sich

Mehr Sicherheit für die Landwirte?

Ministerin Keller für staatliche Förderung von Risikoversicherungen in der Landwirtschaft. Dazu diese Meldung aus dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft...


Bei der heutigen (16.09.) Fachtagung „Risikomanagement für die Landwirtschaft“ in Apolda sagte Thüringens Agrarministerin Birgit Keller: „Statt teurer ad-hoc-Hilfen brauchen wir günstigere und effektivere Möglichkeiten einer staatlichen Unterstützung für Agrarbetriebe. Deshalb setze ich mich für ein staatlich gefördertes Risikomanagement bei Agrarbetrieben ein. Ein geringerer Steuersatz für Agrarversicherungen, die Förderung von Mehrgefahrenversicherungen und eine steuerliche Risikorücklage sind geeignete Mittel unsere Landwirte nachhaltig vor klimabedingten Risiken abzusichern.“

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Thüringen hat gemeinsam mit den Ländern Rheinland-Pfalz, Mecklenburg-Vorpommern und Saarland einen entsprechenden Beschlussvorschlag eingebracht. „Ich bin zuversichtlich, dass die Agrarministerkonferenz in der kommenden Woche in Mainz einen Beschluss fassen wird, der diesen Forderungen entspricht. Die Folgen des Klimawandels auf die Landwirtschaft haben beim Berufsstand, beim Bund und den Ländern die Einsicht gebracht, dass ein staatlich gefördertes Risikomanagement dringend notwendig ist“, sagt Keller.


In Deutschland werden die Instrumente des Risikomanagements nicht gefördert, obwohl der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) diese Förderung ermöglicht.

Keller betonte, dass insgesamt 18 EU-Mitgliedsstaaten das landwirtschaftliche Risikomanagements fördern und sich dadurch Nachteile für die heimischen Agrarbetriebe ergeben: „Viele europäische Staaten und die USA fördern das Risikomanagement in der Landwirtschaft. Diesen Wettbewerbsnachteil unserer Bauern müssen wir aufheben und sie beim Risikomanagement unterstützen.“

Die Folgen des Klimawandels trifft auch die Thüringer Agrarbranche hart. Die extreme Dürre des Sommers 2018 verursachte Schäden von etwa 90 Millionen Euro, die mit der gemeinsamen Dürrehilfe von Bund und Freistaat etwas abgemildert werden konnten. Da die Extremwetterereignisse immer öfter auftreten, stellen ad-hoc-Hilfsmaßnahmen kein nachhaltiges Mittel dar, um die Agrarbetriebe künftig vor klimabedingten Schäden zu schützen.

Ein geeignetes und finanzierbares Risikomanagement wird für die Landwirte zur zentralen Zukunftsaufgabe.

Die Fachtagung „Risikomanagement in der Landwirtschaft“ wurde von der Thüringer Aufbaubank und dem Thüringer Ministerium für Infrastruktur und Landwirtschaft organisiert.
Autor: khh

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