Im Rahmen der Interkulturellen Woche des Kyffhäuserkreises hatte die Gruppe Kontakt gestern zu einem interessanten Nachmittag eingeladen, bei dem es um Tanz, Gesang, Geschichte und Kulinarik ging...

Auch dieses Jahr hatte die Gruppe Kontakt im Rahmen der Interkulturellen Woche wieder zu einem interessanten Nachmittag in das Hasenholz-Oestertal-Centrum (HOC) eingeladen.


Für musikalische Stimmung sorgte die Chorgemeinschaft Berka-Jecha unter der Leitung von Ludmilla Sergienko. Als man gar sang "Wir haben großen Durst" war der Beifall groß.
Aber verdursten musste keiner, denn die Gruppe Kontakt hatte nicht nur Getränke dabei, sondern man bot selbst Gekochtes an.
Bei der Zugabe meldete sich Katharina Weizel von Kontakt zu Wort und ihr Wunsch war klar: "Kalinka"


Eine Veranstaltung von Kontakt ohne Tanz ist kaum vorstellbar und es gab unter viel Beifall mehrere Tanzeinlagen.

Der Projektleiter Jakob Fischer von "Deutsche aus Russland. Geschichte und Gegenwart" hatte nicht nur eine eine Wanderausstellung dabei, sondern sang auch selbst. Er ist in Kasachstan geboren.

Die Begrüßung hatten Katharina Weizel und Jakob Fischer übernommen und konnten u.a. Vertreter vom WB4 der Volkssolidarität begrüßen.
Grüße der Stadt Sondershausen überbrachte Stefan Schard.


Jakob Fischer gab zwischen den Auftritten, dass war gut gelöst, in einem Vortrag Informationen, wie der Weg der Deutschen nach Russland ging und wieder zurück.

Im Jahre 1763 hatte die russische Zarin Katharina I. die Deutschen nach Russland gelockt, weil man Fachkräfte brauchte, besonders in der Landwirtschaft. In der Zeit von 1763 bis 1862 bildeten sich in Russland 3.536 deutsche Siedlung mit über einer Million Menschen. Bis 1941 existierte sogar dort eine Deutsche Wolga-Republik mit 1.300 deutschen Schulen. Trotzdem wurden viele Versprechungen wurden nicht gehalten.

Nach dem zweiten Weltkrieg war den Russlanddeutschen die Pflege ihre Muttersprache und Kultur strengstens untersagt worden. Viele musste in Arbeitslager nach Sibirien.
Erst nach einem Vertrag zwischen Gorbatschow und Bundeskanzler Kohl, lockerten sich die Verbote und es durften Russlanddeutsche zurück nach Deutschland.


In den letzten Jahren haben sich die Tests, ehe Russlanddeutsche aufgenommen werden, enorm verschärft. Besonders beim Sprachtest. Bekannteste "Russlanddeutsche" ist Helene Fischer.


Hier ein weitere Tipp im Rahmen der Interkulturellen Woche.