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Sa, 14:26 Uhr
21.09.2019
Landespolitiker äußern sich

Gift der Armut breitet sich aus

Wir brauchen ein Maß der Gerechtigkeit. Unter dieser Überschrift ein Stellungnahme von Ralf Köhler Landtagskandidat der AfD Thüringen...

Die Armut in unserem Land breitet sich immer spürbarer aus. Statt wachsenden Wohlstands, kommt steigende Armut.

Was aber sind die Ursachen für die ansteigende Armut?
Nehmen wir als Beispiel die heutigen Rentner, die mit ihrer Rente nicht auskommen. Was ist der Grund dafür?

Es ist die verfehlte Rentenpolitik der Altparteien der vergangenen Jahre. Man zwang die heutigen Rentner in 1 Euro Jobs und ließ sie im Niedriglohnsektor arbeiten. Man gab sie zur Leiharbeit frei, wo sie weniger verdienten als die Stammbelegschaft eines Betriebes obwohl sie die gleiche Arbeit verrichteten.

Auch die betriebliche Altersvorsorge wird versteuert. Den wenigsten Versicherten ist der Beschluss der rot-grünen Bundesregierung im Jahr 2003 mit den Stimmen der Union zum Gesundheitsmodernisierungsgesetz, bewusst: ab 2004 werden die Sozialabgaben dann fällig, wenn die Betriebsrenten zur Auszahlung kommen.

Erinnern wir uns auch daran, wie „sozial“ unsere Altparteien waren, als man den Bürgern das Sterbegeld strich und sie sich somit der Solidarität gegenüber ihren Wählern entzogen.
Ein Sozialabbau kam angeblich für die Altparteien nie in Frage. Da wurden Bürger wieder einmal von der Politik getäuscht. Die Anzahl derer wird immer größer.

Unsere Gesellschaft ist, was Armut betrifft, autistisch.
Sie diskutiert und predigt den „ Umbau des Sozialstaates“. Sie wägt den Vorteil von „Teil-habegerechtigkeit gegenüber der Verteilungsgerechtigkeit“ ab. Sie kennt „tausende“ Statistiken über die deprimierende Lage auf den Arbeitsmarkt. Sie spuckt Zahlen, Diagramme und so genannte Krisenpläne aus.

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Die Altparteien haben jedoch den Kontakt zu denen verloren, die davon betroffen sind, die damit leben müssen und die unter dieser Situation leiden. Sie sind unfähig, sich in die Lage armer Menschen hineinzuversetzen oder sie gar zu verstehen. Es wird stets eine andere, eine schönere Welt dargestellt, aber nicht die Realität, die sich „Armut“ nennt. Das liegt auch daran, dass die Debatten über die Armut von denen geführt werden, die noch nie in ihrem Leben arm waren. Aus der Perspektive von „oben“ verschwimmen schnell die feinen Unterschiede, die für viele Menschen im Alltag existenziell sind.

Was die, von Armut betroffenen, Menschen am allerwenigsten benötigen, ist geheucheltes Mitleid.
Wir können uns von der Armut weder mit Mitgefühl noch mit Geld freikaufen.
Nur genaues Hinsehen und der Wille zur Veränderung können helfen, das Problem in seiner ganzen Schärfe wahrzunehmen.

Wir werden nicht länger hinnehmen, dass den Armen die Anerkennung ihrer Bedürftigkeit versagt bleibt, nur weil es am anderen Ende der Welt Menschen gibt, die noch weniger haben.
Wir brauchen eine Haltung von Empörung - darüber, dass wir es zulassen, dass Tausende Menschen in Armut stürzen und kaum Chancen haben, sich daraus befreien zu können. Wer diese Empörung nicht aufbringt, dem sei angesichts von Armut und Ausgrenzung wenigstens Scham zu wünschen.
Scham empfinden leider nur die Betroffenen selbst. Das Ansehen eines Gemeinwesens bemisst sich am Wohl der Schwachen in unserem Land.

Ihnen muss die gleiche Würde zuerkannt werden wie den Starken.
Erkennen wir uns in diesem Blick wieder?

Ihr
Ralf Köhler Landtagskandidat der AfD Thüringen
Autor: khh

Kommentare
tannhäuser
21.09.2019, 15.17 Uhr
Machen wir uns nichts vor...
...solange Einkommensdurchschnittswerte vor Abzug der fixen Lebenshaltungskosten (Warmmiete, Strom, Versicherungen) die Armutsgrenze festlegen, wird das Gift der Armut immer weiter bis zu denen hochsteigen, die mal als Mittelschicht galten.

Inwieweit die AfD als demnächst einzige deutschlandweite Oppositionspartei gegen den neuen Neo-Sozialismusblock vorgehen kann, bleibt abzuwarten.

An das soziale Gewissen zu appellieren bringt nichts mehr, seitdem freitags Schüler dafür schwänzen oder teilweise dazu genötigt werden, dass sich ihre mittelschichtige Familie in naher Zukunft die Urlaubsflüge, das Tanken und Standby elektrischer Geräte nur noch eingeschränkt bis gar nicht leisten kann.
Rico Wenkel
21.09.2019, 20.10 Uhr
neue Wege finden
Es scheitert - wie überall - am Geld. Mit Respekt hat das nicht viel zu tun. Dass es so nicht geht, ist uns allen klar. Vielen Dank für die Zusammenfassung an dieser Stelle.

Da Sie hier nun viele aufgebracht haben: Welche alternativen Wege schlagen Sie vor? Und wie genau wollen Sie als Landtagskanditat daran arbeiten, diesen bundespolitischen Punkt zu verändern?
tannhäuser
21.09.2019, 20.45 Uhr
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5020EF
21.09.2019, 21.05 Uhr
Gerechtigkeit für wen Herr Wenkel ?
Rentner, die bei der "Tafel" bald nichts bekommen weil R2G "Abfall" vermeiden will?

Was ist IHR Soziales Programm für Thüringen ... oder gar für die Bundesrepublik?
Kobold2
21.09.2019, 21.40 Uhr
Wieso Herr Wenkel?
So weit man das bisher lesen konnte, sind hier andere
als Alternative angetreten und er fragt halt berechtigt nach deren Lösungen. Ich übrigens auch.
Rico Wenkel
21.09.2019, 23.39 Uhr
etwas Respekt bitte...
Respekt vor den Leistungen und Hilfe für diejenigen, die unsere Hilfe brauchen. Das wünscht sich sicher nahezu jeder.

@5020EF: Ich engagiere mich zwar sehr für den Kyffhäuserkreis, ein detailliertes Konzept für Thüringen und Deutschland halte ich damit jedoch nicht automatisch bereit. Da bitte ich Sie um Verständnis.

Wie @Kobold2 schon richtig feststellt, möchte ich als junger, engagierter Mensch aber gern vor der anstehenden Wahl wissen, wer für welchen Weg in die Zukunft steht. Ich selbst bin im Oktober einfach "nur" Wähler. Warum soll ich nun als Wähler die Vorschläge machen? Ich fänd es ehrlich gesagt recht erfrischend, wenn es umgekehrt wäre und ich mir aus den konkreten Vorschlägen der Politiker die Meinung über einen passenden Kandidaten bilden könnte.
Bautista Peña
22.09.2019, 13.27 Uhr
Der Abwärtstrend wird sich weiter fortsetzen
Respekt und Hut ab für die Offenheit, Herr Köhler. Sie stechen in eine Wunde, welche sich seit Jahren, immer weiter öffnet.
Wie kann man hier entgegen wirken, ich muss schon staunen, wie mancher User hier gleich ein umfassendes Lösungsprogramm von Ihnen fordert. Sicherlich werden die anstehenden Fragen der Zeit, einen gewaltigen Kraftakt bedeuten.
Die große Koalition hat ja am vergangenen Freitag, Ihr großes umfangreiches bürgerfeindliches Klimaprogramm verabschiedet. Die Daumenschrauben werden für den normalen Bürger immer weiter angezogen und hier beißt sich die Katze im Sack, Hysterie, Machtinteressen, Lobbyismus, Manipulation der jugendlichen Massen und die von der Regierung, egal ob im Bund oder auch im Land organisierte Bekämpfung der AfD, wird eine Lösung und einen Gegentrend der Armutsentwicklung, verhindern.
Nur eine Regierungsbeteiligung der AfD in Thüringen und später auch im Bund, kann Diesen Trend stoppen und beenden. Was früher sich die Linken auf die Fahnen geschrieben haben, das Sprachrohr der Armen und Bedürftigen zu sein, hat jetzt die AfD übernommen.
Ansatzweise ein paar Anmerkungen hierzu, Rente muss reichen, um im Alter ein ordentliches Leben führen zu können, die fristlose Streichung des Sterbegeldes war ein Affront gegenüber dem einfachen Bürger, das Kindergeld muss nach oben angepasst und nur an Bedürftige ausgezahlt werden, mit welchem Recht erhalten Familien, mit einem Jahreseinkommen von 100000 Euro, das gleiche Kindergeld wie alle Anderen, welche weit weniger am Ende des Jahres haben.
Einen schönen Sonntag
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