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Do, 14:13 Uhr
24.10.2019
Meldung aus der Wirtschaftswelt

8. Thüringer Energieeffizienzpreis:

Naturstiftung David beglückwünscht die Stadt Roßleben-Wiehe – Preisträgerin in der Kategorie „Klimaschutz in Kommunen“. Dazu erreichte kn diese Meldung...

Klimafreundliche Erneuerung der Straßenbeleuchtung erfolgte unter besonderer Berücksichtigung von Naturschutz- und Lebenszyklus-Aspekten

Sehr erfreut zeigt sich die Naturstiftung David über die Verleihung des 8. Thüringer Energieeffizienzpreises durch die Thüringer Energie- und GreenTech-Agentur (ThEGA) an die Stadt Roßleben-Wiehe für ihr Straßenbeleuchtungskonzept (3. Platz). Im Rahmen eines vom Bundesamt für Naturschutz (BfN) aus Mitteln des Bundesumweltministeriums geförderten Projektes gab die Stiftung 2018 eine Studie in Auftrag, die konkrete Handlungsempfehlungen zur fledermausfreundlichen Umrüstung von Straßenbeleuchtungsanlagen und zur Reduktion von Lichtverschmutzung erarbeitete.

Die Ergebnisse flossen in jenes Beleuchtungskonzept der Stadt mit ein. Als Trägerin des Naturschutzgroßprojektes Hohe Schrecke engagiert sich die Naturstiftung David seit 10 Jahren für Naturschutz und Klimaschutz in der Region rund um die Hohe Schrecke und arbeitet dabei eng mit den Anrainerkommunen zusammen.


Im Vorfeld der Ausschreibung und Beantragung der Fördermittel erarbeiteten Kommune, Fachplaner und Stiftung ein gemeinsames Sanierungskonzept für die Straßenbeleuchtungsanlage. Hierbei wurden konkrete auf Wiehe und seine Ortsteile bezogene Aspekte des Naturschutzes sowie allgemeine Regeln zur Reduktion von Lichtverschmutzung berücksichtigt: Naturschutzfachlich sensible Bereiche im Umfeld bekannter Fledermausquartiere werden nun mit gelblich leuchtenden Amber-LED ausgerüstet. Selten genutzte Wege werden mit bedarfsgesteuerter Lichttechnik versehen. „Wir wollen das Thema gemeinsam mit der Naturstiftung David, den Fördermittelgebern und den Autoren der Studie im Rahmen des EU-LIFE Projektes ZENAPA weiter verbreiten und an Hand dieses modellhaften Projektes zeigen, wie Energieeinsparung, Klimaschutz und Naturschutz sinnvoll in Einklang gebracht werden können.“, so Steffen Sauerbier, Bürgermeister der Stadt.


Mit dem Preisgeld i. H. v. 2.000 Euro für den 3. Platz beabsichtigt die Stadt Roßleben-Wiehe eine weitere Empfehlung der Studie umzusetzen: 8 Lichtpunkte im Umfeld des Klosters Donndorf sollen zukünftig ebenfalls ereignisgesteuert werden. Eine Maßnahme, die der dort ansässigen Fledermauskolonie der lichtsensiblen Gattung Großes Mausohr (Myotis myotis), die im Sommerhalbjahr ihren Nachwuchs im Dachstuhl des Klosters großzieht, direkt zu Gute kommt. Matthias Golle, Klimawandelmanager ZENAPA bei der Naturstiftung David: „Die 'Mausohren' fliegen nach Einbruch der Dunkelheit zur Jagd in den nahe gelegenen Wald der Hohen Schrecke und meiden dabei jegliches Licht. Und auch für Menschen ist eine natürliche Dunkelheit im Übrigen sehr wichtig für den Schlaf und den Biorhythmus.“

8. Thüringer Energieeffizienzpreis: (Foto: Mathias Golle) 8. Thüringer Energieeffizienzpreis: (Foto: Mathias Golle)

Umrüstung von Straßenbeleuchtung auf klimafreundliche LED-Technologie; © Naturstiftung David, Foto: Matthias Golle

Hintergrund:

Das Projekt „Klimaschutzregion Hohe Schrecke“ war von 2016 bis 2018 Teil eines vom Bundesamt für Naturschutz aus Mitteln des Bundesumweltministeriums geförderten Forschungsvorhabens der Technischen Universität Berlin. Mit dem Forschungsprojekt „Modellhafte Erarbeitung regionaler und örtlicher Energiekonzepte unter den Gesichtspunkten von Naturschutz und Landschaftspflege“ wurden Wege aufgezeigt, wie Aspekte des Naturschutzes zukünftig stärker bei der Erstellung von regionalen Klimaschutzkonzepten berücksichtigt werden können.

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Im Rahmen von ZENAPA (Zero Emission Nature Protection Areas) – einem von der Europäischen Union geförderten achtjährigen Verbundvorhaben (2016 bis 2024), mit dem in elf Naturschutzregionen in Deutschland und Luxemburg naturverträgliche Klimaschutzmaßnahmen initiiert und umgesetzt werden sollen, führt die Naturstiftung David ihre Arbeit in der „Klimaschutzregion Hohe Schrecke“ fort. Hierfür stehen rund 1 Million Euro zur Verfügung. Gut die Hälfte sind EU-Gelder, weitere Mittel fließen über die Klimaschutzförderprogramme der Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) und über eine Förderung des Thüringer Umweltministeriums.

www.naturstiftung-david.de/energie/
Autor: khh

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