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Do, 15:39 Uhr
20.02.2020
Neues aus Sondershausen

Was können wir tun, um die Insekten zu retten

Dazu gab es jüngst einen Vortrag im Hasenholz-Oestertal-Centrum von Sondershausen, wie kn erfahren hat...

Was in umfangreichen Studien bestätigt wurde, merken wir als Gärtner am wenig besetzten Insektenhotel und als Autofahrer an einer sauberen Frontscheibe: In den vergangenen 27 Jahren ist die Biomasse von fliegenden Insekten insgesamt um über 75 Prozent zurückgegangen. Dieser Rückgang betrifft nicht nur die Anzahl der Insekten. Auch die Artenvielfalt und die Häufigkeit ihres Auftretens nehmen ab. Die Gründe des Insektensterbens sind seit 130 Jahren bekannt. Leider wird es in der Gesellschaft erst jetzt als Problem wahrgenommen, wie der Erfolg des Volksbegehrens "Artenvielfalt" in Bayern zeigt.

Was können wir tun, um die Insekten zu retten (Foto: Katrin Sieber und Judith Blinzler) Was können wir tun, um die Insekten zu retten (Foto: Katrin Sieber und Judith Blinzler)


Der Insektenforscher Dr. Andreas Segerer und die Literaturwissenschaftlerin Eva Rosenkranz haben das Volksbegehren unterstützt und möchten mit Ihrer Arbeit die Menschen wachrütteln.
Was können wir tun, um die Insekten zu retten (Foto: Katrin Sieber und Judith Blinzler)
Was können wir tun, um die Insekten zu retten (Foto: Katrin Sieber und Judith Blinzler)

In der gestrigen Lesung, die in Kooperation mit der Heinrich-Böll-Stiftung Thüringen, der Engagierten Stadt Sondershausen und dem Stadtteilbüro Hasenholz-Östertal-Centrum (FAU) stattgefunden hat, wurden die fachlichen Fakten aus Ihrem Buch „Das große Insektensterben“ für den Laien verständlich vermittelt. Eindrücklich wurden die Gründe und Folgen des Insektenrückgangs aufgezeigt. Dabei wurde klar, dass das Artensterben schwerwiegendere ökologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Folgen haben wird als der Klimawandel. Diese Veränderungen werden schon in den nächsten Jahrzehnten spürbar sein. Daran können auch die bestehenden Naturschutzgesetze nichts ändern, wie eine Beschleunigung des Insektensterbens in den letzten Jahren belegt.

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Die Forderung geht eindeutig in Richtung Politik, eine Agrar- und Verkehrswende herbeizuführen, umweltfreundliche Maßnahmen mehr zu fördern und in unsere Konsumgüter alle versteckten Kosten einzubeziehen. Der Profit sollte nicht über dem Gemeinwohl stehen. Doch auch jeder einzelne kann seinen Beitrag leisten – vom insektenfreundlichen Garten über unser Einkaufsverhalten bis zum Engagement für ein artenreiches öffentliches Grün. Denn das Verschwinden der Insekten betrifft alle Menschen.

Im regionalen Netzwerk Unsere Region 2050 arbeiten Vereine, Bildungseinrichtungen und engagierte Einzelpersonen in Projekten zur Umweltbildung und Bürgerbeteiligung zusammen. Hier haben Sie die Möglichkeit zum Beispiel im Hasenholz-Östertal-Centrum, im Projekt Essbare Stadt Sondershausen oder im Kleingartenverein mitzuwirken.

Text und Fotos: Katrin Sieber und Judith Blinzler
Autor: khh

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