Am Vormittag wurde vom Landkreis die neu geschaffene Infektionspraxis für den Kyffhäuserkreis übergeben...


Vor gut einer Woche wurde das das Landratsamt Kyffhäuserkreis von den KMG Kliniken angesprochen, ob nicht im Kyffhäuserkreis eine Infektionspraxis geschaffen werden kann, die quasi als Pufferglied zwischen Hausarzt und Krankenhaus fungiert.

Die Infektionspraxis soll u.a. für diesen Personenkreis genutzt werden:

- Patienten die positiv getestet wurden und behandelt werden müssen, aber wegen des Erkrankungszustandes nicht in ein Krankenhaus eingewiesen werden müssen.

- Patienten die zwar in Quarantäne sind, aber wegen anderer Erkrankungen behandelt werden müssen.

Hauptziel ist, Hausarztpraxen und Krankenhäuser, so weit es der Gesundheitszustand der Patienten zulässt, nicht mit corona-infizierten oder möglicherweise corona-infizierten Personen zusammen zu bringen.

Die Zuweisung in die Infektionspraxis erfolgt ausschließlich über die Hausärzte in Abstimmung mit dem Landratsamt Kyffhäusekreis.
Deshalb gibt es keine Öffnungszeiten die bekannt gegeben werden und auf keinen Fall sollte man die Infektionspraxis ohne Voranmeldung betreten.


Die Infektionspraxis wurde in einem Trakt des ehemaligen Kyffhäuser-Gymnasiums untergebracht. Der Zugang zur Infektionspraxis erfolgt über die Brauhausgasse. Alle Bereiche, die nicht betreten werden dürfen, sind mit Sperrbändern gesichert, siehe Bildergalerie.


Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD) hatte u.a. Vertreter der Kassenärztlichen Vereinigung, erstes Behandlungspersonal, die erste behandelnde Ärztin Dipl.-Med. Vivien Plaschke, die Geschäftsführerin der KMG Klinik Bad Frankenhausen, Sandra Müller, sowie Bad Frankenhausens Bürgermeister Matthias Strejc.

Die Landrätin dankte dem Vorbereitungsteam um Amtsärztin des Gesundheitsamts Kyffhäuserkreis Dipl. Med. Sabine Hausweiler, und Sandra Bauer vom Katschutz, die zusammen mit örtlichen Firmen die notwendigen Räumlichkeiten kurzfristig als Praxisräume umgestaltet haben, bis hin zu neuem Fußboden und Fenster.

Hier Teile der Rede von Landrätin Hochwind-Schneider:

Die Landrätin verwies nochmals eindringlich darauf hin, wie wichtig es sei, gerade die Hausarztpaxen und die Krankenhäuser vor Corona-Infektionen zu schützen.

Sie erläuterte nochmals, dass die Vergabe von Testabstrichen und die Zuweisung zur Infektionspraxis ausschließlich über die Hausärzte erfolgt.
Sie dankte der Kassenärztlichen Vereinigung und den KMG-Kliniken, dass sie das medizinischen Personal auch für diese Infektionspraxis stellen.

Abschließend dankte die Landrätin der Stadt Bad Frankenhausen, die kurzfristig der Nutzung des ehemaligen Gymnasiums zustimmten. Mit dem Auszug des Gymnasiums hatte der Landkreis das Gebäude der Stadt Bad Frankenhausen übergeben. Da das Abstrichzentrum bereits in Sondershausen aufgebaut ist, war der Standort Bad Frankenhausen eine wichtige Ergänzung für die Infektionspraxis.

Bürgermeister Strejc: Wir haben das Gebäude noch nicht verkauft oder vermietet und so können wir das Gebäude in dieser Art nutzen.
Auszug Rede Strejc:


Verwaltungsleiter Dr. Heinz-Ulrich Thiele im Vorfeld zu kn: Andere leerstehende Schule die im Eigentum des Landkreis sind, hätten nicht so schnell hergerichtet werden können, weil sie teils von den Versorgungsleitungen (Strom, Wasser, Abwasser) bereits abgeschnitten sind.

Die erste behandelnde Ärztin ist Dipl.-Med. Vivien Plaschke hier aus Bad Frankenhausen, die trotz ihres Urlaubs die Behandlung in den ersten beiden Tagen übernimmt.
Auszug Rede Plaschke:



Am Vormittag gab es noch eine kurze Einweisung und dann räumten Medien und nicht notwendiges Personal das Feld, denn noch am heutigen Tag werden die ersten Patienten behandelt.

Die Einrichtung einer Infektionspraxis hier in Bad Frankenhausen ist die erste Einrichtung dieser Art in Thüringen.