Do, 13:33 Uhr
16.04.2020
IHK kritisiert Bund-Länder-Konferenz
Kein wirklicher Fahrplan
Dieter-Bauhaus, Präsident der IHK Erfurt, zeigt sich enttäuscht über die umfangreiche Fortsetzung der Maßnahmen in der Corona-Krise. Den Beschlüssen der gestrigen Bund-Länder-Konferenz fehle es an Zutrauen in das Verantwortungsbewusstsein der wirtschaftlichen Akteure. Die Regelungen der Länder sollten die regionale epidemische Lage stärker berücksichtigen...
In den Beschlüssen der gestrigen Bund-Länder-Konferenz wurden insbesondere auch die Unternehmen und Branchen nicht berücksichtigt, die von der Corona-Krise am meisten betroffen sind. Gastronomen, Reisebüros und Hoteliers treibt es mit anhaltender Zeit in den Ruin und sie müssen weiter bangen, irgendwann zur Normalität zurückkehren zu dürfen, so Bauhaus.
Die anhaltende Schließung von Kitas und Schulen stelle Arbeitgeber vor unlösbare Probleme. Vielen Betrieben fällt es dadurch schwer, Aufträge und Mitarbeiter zu planen und nicht alles ließe sich im Home-Office erledigen.
Im Vergleich zu Metropolregionen habe Thüringen eine sehr moderate Infektionsrate. Deshalb wäre es nicht verständlich, warum in einem Flächenland die gleichen Regeln gelten müssen wie in Ballungsgebieten mit sehr hohen Infektionsraten.
Ich habe Verständnis dafür, dass es in gewissen Bereichen, wie z. B. in Kindergärten, Schulen oder bestimmten Geschäften besonders schwer ist, die erforderlichen Hygienemaßnahmen umzusetzen. Allerdings würde ich mir konkretere gesundheitsrelevante Auflagen, praktikable Leitlinien, innovative Ansätze mittels Tests oder Apps und vor allem auch mehr Vertrauen in die Eigenverantwortung der Menschen wünschen, sagt Bauhaus. Viele Unternehmen warteten nur darauf, auch ihre eigenen Ideen für einen möglichen Re-Start einzubringen, die von Branche zu Branche unterschiedlich sein können. Wir sollten deshalb auch Geschäften unabhängig von der Verkaufsfläche und Branchen jenseits des Handels zeitnah die Chance geben zu beweisen, dass sie Abstandsregeln und Hygienevorschriften erfüllen können. Das wäre ein fairer Wiedereinstieg in das Wirtschaftsgeschehen und würde zugleich dem Gesundheitsschutz hohe Bedeutung beimessen, sagt der IHK-Präsident.
Zur Stabilisierung der regionalen Wirtschaft fordert Bauhaus eine schnelle, branchen- und Betriebsgrößen-übergreifende sowie regional angepasste Rückkehr ins Wirtschaftsleben sowie die zeitnahe Öffnung der Institutionen zur Kinderbetreuung.
Autor: redIn den Beschlüssen der gestrigen Bund-Länder-Konferenz wurden insbesondere auch die Unternehmen und Branchen nicht berücksichtigt, die von der Corona-Krise am meisten betroffen sind. Gastronomen, Reisebüros und Hoteliers treibt es mit anhaltender Zeit in den Ruin und sie müssen weiter bangen, irgendwann zur Normalität zurückkehren zu dürfen, so Bauhaus.
Die anhaltende Schließung von Kitas und Schulen stelle Arbeitgeber vor unlösbare Probleme. Vielen Betrieben fällt es dadurch schwer, Aufträge und Mitarbeiter zu planen und nicht alles ließe sich im Home-Office erledigen.
Im Vergleich zu Metropolregionen habe Thüringen eine sehr moderate Infektionsrate. Deshalb wäre es nicht verständlich, warum in einem Flächenland die gleichen Regeln gelten müssen wie in Ballungsgebieten mit sehr hohen Infektionsraten.
Ich habe Verständnis dafür, dass es in gewissen Bereichen, wie z. B. in Kindergärten, Schulen oder bestimmten Geschäften besonders schwer ist, die erforderlichen Hygienemaßnahmen umzusetzen. Allerdings würde ich mir konkretere gesundheitsrelevante Auflagen, praktikable Leitlinien, innovative Ansätze mittels Tests oder Apps und vor allem auch mehr Vertrauen in die Eigenverantwortung der Menschen wünschen, sagt Bauhaus. Viele Unternehmen warteten nur darauf, auch ihre eigenen Ideen für einen möglichen Re-Start einzubringen, die von Branche zu Branche unterschiedlich sein können. Wir sollten deshalb auch Geschäften unabhängig von der Verkaufsfläche und Branchen jenseits des Handels zeitnah die Chance geben zu beweisen, dass sie Abstandsregeln und Hygienevorschriften erfüllen können. Das wäre ein fairer Wiedereinstieg in das Wirtschaftsgeschehen und würde zugleich dem Gesundheitsschutz hohe Bedeutung beimessen, sagt der IHK-Präsident.
Zur Stabilisierung der regionalen Wirtschaft fordert Bauhaus eine schnelle, branchen- und Betriebsgrößen-übergreifende sowie regional angepasste Rückkehr ins Wirtschaftsleben sowie die zeitnahe Öffnung der Institutionen zur Kinderbetreuung.
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