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Mi, 10:29 Uhr
15.07.2020
IG BAU: Berufe attraktiver machen

Fachkräftemangel wird zur Gefahr

Der Mangel an Fachkräften könnte für Baufirmen in Nordthüringen in den nächsten Jahren zu einem ernsten Problem werden. Davor warnt die IG Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) und verweist auf eine Statistik der Bundesagentur für Arbeit...

Bald allein auf der Baustelle? Baufirmen steuern auf einen verschärften Fachkräftemangel zu – wenn die Branche für Beschäftigte nicht attraktiver wird, warnt die IG BAU. (Foto: IG Bau) Bald allein auf der Baustelle? Baufirmen steuern auf einen verschärften Fachkräftemangel zu – wenn die Branche für Beschäftigte nicht attraktiver wird, warnt die IG BAU. (Foto: IG Bau)


Danach gibt es in den Bauberufen immer größere Schwierigkeiten, Personal für offene Stellen zu finden. Im vergangenen Jahr blieben im Kyffhäuserkreis 20 Stellen in der Branche länger als 90 Tage unbesetzt. 2018 waren es 16 Stellen, ein Jahr zuvor 14.

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„Ob es um den Bau von Wohnungen und Straßen oder die Sanierung von Brücken geht – viele Firmen arbeiten wegen der anziehenden Nachfrage längst am Limit. Und das sogar in Zeiten von Corona. Um die Aufträge zu bewältigen, müssen sie jetzt in die Fachleute von morgen investieren“, sagt Harald Buntfuß, der stellvertretende Bezirksvorsitzende der IG BAU Nordthüringen. Die Branche müsse jedoch deutlich attraktiver werden. Das fange bei einer besseren Bezahlung an, so Buntfuß. In der laufenden Tarifrunde für das Bauhauptgewerbe fordert die Gewerkschaft ein kräftiges Lohn-Plus. Außerdem soll die lange, bislang meist unbezahlte Fahrerei zur Baustelle entschädigt werden.

„Aktuell erleben wir einen regelrechten Facharbeiter-Schwund. Drei Jahre nach der Ausbildung haben im Schnitt zwei von drei Bauarbeitern ihre Branche verlassen. Der Trend muss unbedingt gestoppt werden“, betont Buntfuß. Neben höheren Löhnen und besseren Arbeitsbedingungen komme es dabei auch auf ein gesundes Betriebsklima an. Beschäftigte vermissten häufig Respekt und Anerkennung für ihre Leistung. „Kein Wunder, dass sich mancher da nach einem anderen Beruf umschaut“, so Buntfuß.

Wie sehr der Fachkräftebedarf in Zukunft anwachsen könnte, zeigt eine Studie der Sozialkassen des Baugewerbes (SOKA-BAU). Danach dürften in den nächsten zehn Jahren bundesweit 150.000 Bau-Beschäftigte in Rente gehen. Das ist jeder sechste Arbeitnehmer in der Branche.
Autor: red

Kommentare
DonaldT
15.07.2020, 10.53 Uhr
Fachkräftemangel wird zur Gefahr
Kann doch gar nicht sein.
M+S haben doch viele "Fachkräfte" als Flüchtlinge und Asylbewerber ins Land g e h o l t.
Oder doch keine Fachkräfte?
Herr Taft
15.07.2020, 12.29 Uhr
wenn 2 von 3 Bauarbeitern...
....die Branche wechseln, dann muss es ja eine Ursache dafür geben, die eben nur in der Bau-Branche liegen kann.

Möglich wäre:

1. schlechte Bezahlung - keine Ahnung, wie da gezahlt wird.
2. schlechte Arbeitsbedingungen - vielleicht zuviel Druck, zuviele Baustellen, zu weite Wege
3. schlechte Chefs - korreliert sehr stark mit 1 und 2

was der Kommentar von meinem Vorkommentator soll, erschließt sich mir nicht. Die Aussage ist schlicht dumm und haltlos.
Eckenblitz
15.07.2020, 12.33 Uhr
Ausbeutung
Die Gewerkschaft ist ein ZAHNLOSER Tiger. Man lässt sich von den Bauunternehmern am Nasenring durch die Manege führen. Die Bauarbeiter werden ausgebeutet und wenn sie nicht mehr können werden sie in den A.... getreten. Die Migranten werden vom Staat gut versorgt, warum sollten sie arbeiten?

Ich erinnere mich noch an die vielen HARTZ-IV Debatten. Wie hieß es da? Faul, Schmarotzer und dekadent. Heute holt man sich die Hartz-IV-Empfänger SCHARENWEISE ins Land. So ruiniert man Deutschland. Die politischen Eliten sitzen auf einer rosaroten Wolke.
N. Baxter
15.07.2020, 12.38 Uhr
wohl schon vergessen?
genau jenes war 2015 DAS Argument, Fachkräftemangel...! Kann gern recherchiert werden...
Herr Taft
15.07.2020, 12.41 Uhr
nochmal...
....es geht im Artikel nicht darum, dass es nicht genügend potenzielle Fachkräfte gäbe. Es geht darum, dass 2 von 3 Ausgebildeten die Branche wechseln...

Die möglichen Gründe dafür habe ich oben erwähnt (möglicherweise gibt es noch mehr...)

Vielleicht könnte sich ja mal ein Branchenkenner dazu äußern, solche gibt es doch bestimmt unter der nnz-Leserschaft.

Warum nur, wieso und weshalb driften einige hier immer wieder zum Migranten-Thema ab ? Es hat mit dem Artikel nix, aber auch gar nix zu tun.
Herr Taft
15.07.2020, 13.00 Uhr
super !
5 Kindergarten-Däumchen runter in nicht ganz einer Viertelstunde.

Nicht, dass mir das irgendwie wichtig wäre, aber es sagt eine Menge über die Däumchen-Klicker aus:

1. haben diese ja offensichtlich den Artikel und auch meinen Kommentar gelesen - um ihn einschätzen und eben negativ bewerten zu können.

2. Stellt sich die Frage, was genau denn da zu einer Negativbewertung geführt hat. Die Frage nach den Ursachen der Abwanderung der Fachkräfte aus der Branche kann es nicht sein. Auch die Bitte um die Äußerung eines Branchenkenners kann es eigentlich nicht sein. Was sollte an beidem negativ sein ?

3. Bleibt also nur meine Aussage, dass das Migrantenthema damit nix zu tun hat. Hat es ja auch nicht, die Ausgebildeten verlassen innerhalb von 3 Jahren nach Gesellenbrief die Branche...sicher sind da auch ein paar Migranten dabei - die dann nach Ausbildung auch Fachkräfte sind.

Ich verstehe also nicht, was genau Sie - liebe Daumenkinofreunde - dazu bewegt, hier einen klick zu setzen. Sie haben hier in der Kommentarspalte die Möglichkeit sich zu äußern .... dumm, wenn die Argumente fehlen.
Undine
15.07.2020, 16.58 Uhr
Verstehe ich nicht...
...bei 2 Millionen eingewanderten Fachkräften seit 2015....
Mister X
15.07.2020, 17.18 Uhr
@Oberlehrer
Herr Oberlehrer,
Sie regen sich hier auf, dass verschiedene Kommentarschreiber das Thema Migranten ins Spiel Bringen. Waren es nicht eher irgendwelche Politiker/Innen die immer behauptet haben, wir brauchen die Migranten. Uns fehlen viele Facharbeiter und die wollte man doch durch die Gut qualifizierten Migranten ersetzen, oder?
Nun scheint es wieder so, das dieses Programm wieder eine Pleite ist. Viele Migranten wollen hier nicht arbeiten, sie leben lieber auf Kosten des Staates, der sie gut versorgt.
Frank1966
15.07.2020, 18.44 Uhr
Fachkräftemangel
Es geht in diesem Text nicht allein darum, dass 2 von 3 Facharbeitern die Branche wechseln, lieber Oberlehrer.
Diese, Ihre, Behauptung findet nur in 2 Sätzen des Artikels statt. Es geht darum, dass es immer schwieriger wird, offene Stellen adäquat zu besetzen.

Ihr Unverständnis darüber, das das Wort Fachkräftemangel nun in Verbindung mit Migranten gebracht wird, kann ich nur so deuten, als das Sie die Wahrheit nicht hören wollen.

Welches war denn das Verkaufsargument der Kanzlerin 2015, das Grundgesetz zu verletzen. Die Politik hat doch seit 2015 inflationär, jeden Flüchtling mit diesem Etikett versehen.
Und nun wundern Sie sich, das es dort einen Zusammenhang gibt.

Haben Sie wirklich gedacht, die Welt schickt uns ihre Professoren, Doktoren und Ingenieure im Schlauchboot?

Wachen Sie auf und schauen Sie genau hin, in welch prozentualer Verteilung wir mit Fachkräften versorgt werden.
Da ist ein geringer Prozentsatz dabei, die wollen und nicht dürfen. Einige haben im Niedriglohnsektor Fuß gefasst ( lustig und traurig zugleich, dieses Wortspiel ). Aber die Mehrheit ist mit Sozialleistungen und etwas nebenbei verdient ganz glücklich. Reicht zumindest immer noch, die daheim Gebliebenen mit Geld zu versorgen. Und zu einem nicht unerheblichen Teil, wurde Gewalt importiert, welcher man nun hilflos gegenübersteht.

Was ist eigentlich mit dem Messerkünstler aus dem Juventas? In jedem anderen Land der Welt, hätte mich so etwas für lange Zeit hinter Gitter gebracht. Aber hier kümmert man sich lieber um eine Heidelbeer klauende Oma und buchtet sie ein.

Lieber Oberlehrer: Sie springen in ein Haifischbecken und wundern sich, das da Haie drin sind! Verzeihen Sie, aber es geht kaum noch naiver.
Wie Bitte
15.07.2020, 18.51 Uhr
Dass die "Migranten"-Diskussion...
...in diesem Fall jedoch (wie öfter) unnötig und am Thema vorbei ist, ergibt sich doch aber aus dem Inhalt des Artikels selbst.
Es geht unter anderem um die Überlegungen, warum 2/3 aller fertig Ausgebildeten ihren Beruf wechseln, warum der Beruf auf dem Bau für Schulabgänger überhaupt immer unattraktiver wird usw usf. Wer jetzt die hämische "ausländische Facharbeiter"-Diskussion aufmacht, redet völlig am Sinn des Artikels vorbei.

Darum geht es überhaupt nicht: es geht in dem Artikel um die Frage: Warum kann ein Job auf dem Bau keine Beschäftigten halten oder überhaupt erst motivieren, und wie könnte man diese Situation ändern?
Muss man das wirklich erst erklären, oder reicht es einigen Kommentatoren, nur die Überschrift zu lesen, weil, da steht ja was von Fachkräftemangel, also muss es um Migranten gehen?

So, und jetzt darf das Daumenkino auch bei mir beginnen.
Herr Taft
15.07.2020, 19.48 Uhr
Danke, könig_gerhard...
... Manchmal setze ich offenbar bei den anderen Kommentatoren zuviel voraus...

aber dank Ihrer Erklärung sollte es jetzt auch der letzte kapiert haben.

Sehr schön ist auch die Anmerkung zu den migrierten Professoren und Doktoren... Im Bezug zu einem Artikel bei dem es um Bauarbeiter geht.

Ich drücke jedenfalls den Kollegen vom Bau die Daumen, dass sich hier endlich mal was tut. Wer schon mal einen Fliesenleger, Schreiner oder Maurer kurzfristig gesucht hat, weiß was ich meine....vom Hausbau ganz zu schweigen.
murmeltier
15.07.2020, 19.59 Uhr
Ping Pong
Da haben sich die beiden Ping Pong Spieler "König und Oberlehrer" wieder die Bälle zugespielt. Vielen Kommentatoren ging es lediglich darum zu zeigen, warum die allseits geliebten Migranten nach vier oder fünf Jahren immer noch keine Facharbeiter sind. Es sollte doch alles so schnell gehen, vom strukturellen Analphabeten zum Ingenieur. Übrigens: von der einstigen Helmut-Peter-Klasse ist kein einziger vermutlich in der Lage, selbständig zu arbeiten. Das ist die Realität. und warum müssen sich selbst Schlacht- und Verarbeitungsunternehmen immer noch Rumänen und Bulgaren holen. Die können doch die flanierenden Männer mit Bärten, eingeschmierten Haaren und Jogginghosen einstellen, die selbst im provinziellen Nordhausen immer mehr das Sraßenbild bestimmen.
ossi1968
15.07.2020, 20.04 Uhr
Bau
schonmal auf dem Bau gearbeitet für 15-18 EU die Stunde? Das hört sich für hiesige Verhältnisse gut an, aber dazu gehört auch Steine schleppen auf die 3. Etage vom Gerüst, Staub (trotz Maske) schlucken, bei Regen, 30 Grad plus und 5 Grad minus arbeiten und das auch manchmal Samstags! Und das bitte mängelfrei! Da gehen dann lieber manche doch für 9,35 in Leiharbeit in irgendein Lager auf den Gaabelstapler oder hartzen gleich ganz. Und jammern wie schlecht alles ist. Ist doch bequemer...
Das ist das eigentliche Problem!
Kobold2
15.07.2020, 20.47 Uhr
Die Überstunden
dabei nicht vergessen und die Fahrzeit zur Baustelle und zurück.
Grad das Handwerk,Transport und Logistik hat gesellschaftliche keinen guten Stand. Deshalb halten sich viele nicht dauerhaft in der Branche.
Nur müde und arrogant von Spezialisten belächelt zu werden, mag nicht jeder.
Pe_rle
15.07.2020, 22.10 Uhr
Oberlehrer
"1. schlechte Bezahlung - keine Ahnung, wie da gezahlt wird."
aber einen Kommentar dazu schreiben ,so fängt man eben
Daumen runter,und wundert sich noch darüber.
Nur als Hinweis,auf dem Bau arbeiten ist kein Zucker schlecken ,und die Fachkräfte, die Bauen von der Pieke auf gelernt haben gehen eben auch irgendwann in den verdienten Ruhestand,falls Sie ihn überhaupt erleben. Ich hab Ihn erlebt,und weine dem körperlichen Wahnsinn keine Träne nach.
Wie Bitte
15.07.2020, 22.34 Uhr
Gut, liebe Kommentatoren:
(und, liebe nnz, ich hoffe, ich darf das noch sagen, bevor ich 'raus bin):

Ihr beißt euch am Sinn des Artikels vorbei daran fest, dass die "ausländischen Fachkräfte" die freien Stellen im Baugewerbe NICHT besetzen. Seh ich doch richtig, darüber mokiert ihr euch?
Nun, jetzt setze ich den Fall, dieser Artikel der IG BAU wäre unter einer anderen Voraussetzung erschienen, nämlich: "immer mehr Bauarbeiter mit Migrationshintergrund auf deutschen Baustellen".
Wisst ihr, was ihr dann kommentiert hättet? "Die nehmen uns die Arbeitsplätze weg!"

Die eigentliche Frage, welche dieser Artikel aufwirft, bleibt aber so wie so unbeantwortet: Warum ist das deutsche Baugewerbe derart unattraktiv (geworden), dass dort keine Beschäftigten zu halten sind? (weder Deutsche NOCH Ausländer, und dabei möchte ich daran erinnern, dass zum Beispiel die Eisenflechterei beim Stahlbetonbau bis vor wenigen Jahren noch fest in türkischer Hand waren)

So, und wenn wir beginnen, uns mit dieser Frage zum beschäftigen, dann sind wir auch wieder beim Inhalt des Artikels.
Herr Taft
16.07.2020, 00.25 Uhr
Ossi1968..
Super... Endlich meldet sich hier mal einer, der weiß wovon er redet...

Ich habe als Abiturient mal in den Ferien auf dem Bau gejobbt... Ist Jahrzehnte her. Aber ich habe gelernt, dass es harte Arbeit ist. Wir haben damals einen Fahrstuhlschacht in ein werksgebäude aus der nazi-Zeit gepickert.. Der Beton war blau... Bis zur dritten Etage reichte der Schlauch vom kompressor... Dann musste der elektrische bosch-Hammer ran... Wenn du durch den beton durch bist und der 25kg-hammer zieht dich nach unten.. Und vor dir geht es 10 Meter in die Tiefe... Dann fragst du dich, ob es die Kohle wert ist... Und warum Zement in 30 oder 40 kg Säcken abgepackt wird, die ja dann auch bewegt werden müssen habe ich bis heute nicht kapiert. Seit dem habe ich größten Respekt vor jedem, der auf dem Bau arbeitet und verstehe jeden der sich da schlecht bezahlt fühlt.

Andererseits verdiene ich Geld damit, Miete zu kassieren... Und die immobilienpreise steigen mit den baukosten. Aber, wenn niemand mehr baut... dann gibt's auch keine schönen Häuser mehr, die man vermieten kann. Von daher: leben und leben lassen. Wer hart arbeitet, soll auch gut dafür bezahlt werden....und dabei ist mir vollkommen egal, wo der Bauarbeiter her kommt, solange er weiß was er tut.

An dieser Stelle Grüße an meinen mitstreiter auf der Baustelle... Falls er das liest wird er sich erinnern.
Frank1966
16.07.2020, 11.56 Uhr
Fachkräftemangel
Wenn sich ein Mitschuldiger darüber beschwert, das er seine Hausaufgaben nicht richtig macht, dann wird es makaber.
Herr Buntfuß spricht davon, den Beruf attraktiver zu machen.
Was hat denn die IG BAU bisher erreicht? Scheinbar nichts bzw. nicht viel, sonst würde er nicht jammern.
Dann sollen sie doch endlich ihre Mitglieder einmal mobilisieren und einen Generalstreik organisieren. Die Streikkasse ist doch gut gefüllt, ist immer zu hören.
Vielleicht macht es auch einmal Sinn darüber nachzudenken, warum zum Bsp. Bauarbeiter aus dem Osten im Westen und Bauarbeiter aus dem Norden im Süden der Republik unterwegs sind. Hauptsache bei der Ausschreibung hat der Billigste gewonnen. Unser System ist krank! Es macht auch nicht vor der Baubranche halt.
Viele freuen sich doch über diese Schei.... Globalisierung, welche die 10 % der Superreichen noch reicher macht und den Rest auf der Strecke lässt.

Das Problem beginnt aber viel früher. Dieses Gesellschaftssystem vermittelt keine Werte mehr. Die Politik hat mit sich und ihren Schäfchen zu tun. Die Bilder von Söder und Merkel im Spiegelsaal von Herrenchiemsee, sind an Dekadenz in dieser heutigen Zeit , wahrlich nicht zu überbieten.

1000 Follower bei Instagram bringen genauso viel Geld, wofür der Bauarbeiter die ganze Woche auf Montage ist und sich den Buckel krumm macht.

Und ich bleibe dabei, das das Wort Fachkräftemangel politisch motiviert ist. Wenn es jetzt jemandem auf die Füße fällt, sollte man auch die Größe besitzen und Fehler ansprechen.

Danke an ossi1968 - hat er doch den obersten Lehrer als einen entlarvt, der selber NICHT weiß, wovon er redet. So verstehe ich zumindest den ersten Satz, dessen nächtlichen Kommentars.
geloescht.20220103
16.07.2020, 12.38 Uhr
Frank1966
Sie wissen schon, dass die Gewerkschaften in Deutschland keine Macht mehr haben? Sie sind alle von der Politik abhängig. Die GROSSEN Bosse der Gewerkschaften kuscheln teilweise mit den Politiker. Sie kennen das Sprichwort „Eine Krähe........)
Sie sprechen von „Generalstreik“, so viel ich weiß, ist Generalstreik in Deutschland verboten. Und das ist politisch so gewollt, weil die Politiker/innen Angst vor ihren Volk haben. Ja mit derartigen Verboten halten sie die arbeiteten Schichten unter der Knute, oder nicht?
H.Buntfuß
16.07.2020, 13.01 Uhr
Frank1966
Ich glaube nicht, dass Sie in einer Gewerkschaft sind. Was Sie für einen Humbug von Generalstreik und vollen Streikkassen schreiben, zeigt mir, das Sie von Gewerkschaften nicht viel wissen.
Herr Taft
16.07.2020, 13.30 Uhr
Gewerkschaften und Arbeitgeber
@Frank1966 ...ich mag nicht mit Ihnen über persönliche Erfahrungen und oder Befindlichkeiten diskutieren...Ihre ständigen Seitenhiebe prallen einfach ab.

Sachorientiert zu kommentieren und ein Thema von verschiedener Seite zu beleuchten ist nun mal nicht so Ihr Ding. Egal, jeder wie er eben kann.

Zum Thema:
Ich denke, dass hier Gewerkschaften und Arbeitgeber Hand in Hand arbeiten müssen. Schließlich trifft es die Arbeitgeber genauso, wenn nach einer vom Arbeitgeber weitgehend bezahlten Ausbildung, die dann fertigen Fachkräfte das Unternehmen verlassen. Das kann nicht im Interesse des Arbeitgebers sein. Jedoch haben es die Arbeitgeber in der Hand die Berufe auf dem Bau interessanter zu machen - und das nicht nur finanziell.

Jedem Arbeitgeber steht es im Übrigen frei übertariflich zu entlohnen (wie es in anderen Branchen in Ballungsräumen Gang und Gäbe ist), Fahrtkosten zu erstatten oder Überstunden zu bezahlen. Offenbar lässt das die Ertragssituation oft nicht zu, ansonsten würden es die Arbeitgeber ja tun, wenn die Lage tatsächlich so ernst ist, wie die IG Bau hier schreibt.

Augenmaß und Ehrlichkeit auf beiden Seiten ist gefragt. Nicht streiten/streiken oder ausschließen - miteinander reden !
Frank1966
16.07.2020, 14.33 Uhr
Stallbursche
Ich glaube ( heißt nicht wissen ), das Sie in einer Gewerkschaft sind. Die Untersagung - kein Verbot - durch einen Gerichtsentscheid von 1955 zum Thema Generalstreik, hindert Sie daran, für die Rechte der Arbeitnehmer/innen zu kämpfen. Das halte ich für Humbug.
Die Bedeutung dieser Untersagung, ist von BigBen treffend erläutert worden.
Als Gewerkschaftsmitglied, würde ich von Ihnen erwarten, gegen diesen Umstand vorzugehen, anstatt anderen Humbug vorzuwerfen.
Wir könnten demzufolge unser Leben doch auch danach ausrichten, was 1955 alles als Recht gesprochen wurde, oder?
Wir suchen uns das heraus, was gerade passt und gehen den Weg des geringsten Widerstands. Ungerechtigkeiten beseitigen - um Gottes Willen. Passt bestimmt auch wieder nicht.
Frank1966
16.07.2020, 15.02 Uhr
Persöhnliche Erfahrungen...
...und oder Befindlichkeiten, sind die Grundlage für eine Diskussion. Da Sie das nicht möchten, frage ich mich, warum Sie mich persönlich anreden.
Nun könnte ich aus Ihrem Vorwurf, des mangelnden sachorientierten Kommentierens, Ihnen den Vorwurf der Unfähigkeit andere Meinungen überhaupt analysieren zu wollen, machen. Das wäre selbst mir zu billig.

Da wo Sie Seitenhiebe spüren, erkenne ich Fehlentwicklungen, nicht nur auf dem Bau.

Zu Ihren Aussagen von 13:30 Uhr:

"Ich denke, dass hier Gewerkschaften und Arbeitgeber Hand in Hand arbeiten müssen. Schließlich trifft es die Arbeitgeber genauso, wenn nach einer vom Arbeitgeber weitgehend bezahlten Ausbildung, die dann fertigen Fachkräfte das Unternehmen verlassen....."

Seit wann gibt es denn Gewerkschaften? Seit wann funktioniert denn ihre Denkweise zwischen Gewerkschaften und Arbeitgebern? Sie sitzen sich am Verhandlungstisch gegenüber, sind im übertragenen Sinne Feinde und kämpfen gegeneinander. Also ob Sie das denken oder nicht, die Realität sieht anders aus. Es wird gefeilscht um die dritte Stelle nach dem Komma beim Lohn.

Herr Buntfuß bemängelt, das die Fahrerei zur Baustelle unbezahlt ist. Dann muss die Gewerkschaft etwas dagegen tun, muss ja nicht gleich ein Generalstreik sein ; ).

"Jedem Arbeitgeber steht es im Übrigen frei übertariflich zu entlohnen (wie es in anderen Branchen in Ballungsräumen Gang und Gäbe ist), Fahrtkosten zu erstatten oder Überstunden zu bezahlen....."

Und hier benennen Sie, bestimmt ungewollt, den Schuldigen.
Ja, es steht jedem Arbeitgeber frei - aber da dies scheinbar nicht funktioniert, hat welchen Grund?
Und warum sollen Arbeitgeber übertariflich bezahlen? In dem Artikel geht es neben dem Mangel an Fachkräften, um die Rolle der Gewerkschaft. Es ist deren Aufgabe, die Arbeitnehmer/innen in den Tarifverhandlungen adäquat zu vertreten. Scheint bisher auch nicht so ganz zu funktionieren, wie die Entwicklung zeigt.
Ich kenne persönlich 2 gut ausgebildete Arbeitnehmer, welche Verantwortung übernehmen und nach einer Lohnanpassung fragten. Antwort zweier Arbeitgeber: Kommen sie in 2 Jahren mal wieder, momentan geht es uns nicht so gut. Sprach's und bestieg die Limousine eines Premiumherstellers.
Herr Taft
16.07.2020, 18.10 Uhr
Diskussionsgrundlage...
... Ist zunächst immer der Sachbezug, @Frank1966....ansonsten verlässt man das Parkett auf dem man tanzen will und findet sich ganz schnell bei anderen Themen wieder... siehe die Kommentare oben.

Umso mehr freue ich mich, dass Sie zum Thema zurück gekommen sind.

Ich finde, wir sind gar nicht soweit auseinander mit unseren Positionen. Allerdings bevorzugen Sie offenbar die harte Gangart bei den Tarifparteien, während ich eher eine Konsenslösung besser finde.

Setzen wir mal folgendes voraus :

1. Es gibt einen Fachkräftemangel auf dem Bau
2. Die Arbeitsbedingungen und Bezahlung sind schlecht
3. Der Preiskampf ist hart und damit verbunden die Gewinnspanne gering
4. Die Auftragslage ist gesichert

Einwände ?

Nehmen wir an, dass die 4 Punkte zutreffen, wer hat dann ein Problem, wenn ihm die Leute wegrennen? Richtig! Der Arbeitgeber. Also liegt es an ihm, seine Leute zu halten. Das funktioniert in dem er Punkt 2 der obige Liste verbessert. Damit eliminiert er Punkt 1 und kann sich um Punkt 3 und 4 kümmern.

Zu den Tarifparteien... Ich bin da kein Experte, aber nicht jeder Unternehmer muss sich an die Tarife halten. Voraussetzung ist, dass er in einer Arbeitgeber Vereinigung ist... War doch so, oder?
Damit laufen Tarifverhandlungen ggf. Ins Leere.

Sie kennen Arbeitnehmer, wie Sie schreiben, die keinen Arbeitgeber finden. Ich kenne Arbeitgeber (bislang 3 der gleichen Branche - nicht Bau), die zwischen 10% und 20% (je nach Verhandlungsgeschick des Bewerbers) über Tarif zahlen müssen um überhaupt Leute zu finden.

Fakt ist, will ein Arbeitgeber gute Leute, dann muss er eben denen, die sich bewerben ein gutes Angebot machen. Der Arbeitsmarkt hat sich gedreht - nicht jeder Arbeitgeber hat das gemerkt. Aber gerade da, wo es auf Qualität ankommt, für die der Kunde, wenn er nicht ganz blöd ist, ja auch bereit ist mehr zu bezahlen... dort braucht man gute Leute....und die kosten eben auch.

Wer immer nur billig, billig will, der bekommt eben auch billig, billig. Das gilt für Arbeitskräfte genauso, wie für USB-Sticks aus China.

ach btw: was die Premium-Limousine angeht. Wer sowas braucht, hat ein Problem....und wer es ihm neidet hat ein Problem - suchen Sie es sich aus....
Frank1966
17.07.2020, 11.55 Uhr
Diskussionsgrundlage - I
Was ich recht amüsant finde, ist die Bemerkung über den Sachbezug. Nehmen Sie sich einmal die Zeit und lesen Sie sich Ihren Kommentar vom 15.07.2020 um 12:41 Uhr - 1.Abschnitt - durch und suchen da nach Ihrem Sachbezug, welcher aus meiner Sicht falsch ist. So ist das halt mit der Lesart und der Wortspielerei.
Im Artikel steht:
Danach gibt es in den Bauberufen immer größere Schwierigkeiten, Personal für offene Stellen zu finden.
Sie schreiben:
....es geht im Artikel nicht darum, dass es nicht genügend potenzielle Fachkräfte gäbe.
Das muss ich doch nun wirklich nicht kommentieren, oder?

Das wir nicht soweit auseinander liegen, da bin ich bei Ihnen.

Dennoch habe ich eine andere Sichtweise auf Teile Ihrer 4 Punkte zum Ist-Status.
Punkt 1 ist unstrittig. Aber auch hier gibt es für diese Fehlentwicklung - wie in vielen anderen Bereichen - Verantwortliche. Und die gilt es zu benennen.
Punkt 2 gilt seit Jahrzehnten und auch dafür gibt es Verantwortliche. Hier bin ich ganz klar der Meinung, das die Gewerkschaften mehr Druck ausüben sollten. Wann war der letzte Generalstreik - oh Verzeihung, ich meinte Arbeitskampf.
Punkt 3 hatte ich insoweit schon erläutert, das selbst der Bund als Auftraggeber an dem billigsten und nicht nachhaltigsten Angebot interessiert ist.
Zu Punkt 4 geben wir dem Virus mal noch etwas Zeit.
Und ja, wenig Fachkräfte und viele Aufträge, lassen die Bücher voll erscheinen.

Den ersten Punkt, den Herr Buntfuß im obigen Artikel bezüglich der Gewerkschaftsarbeit nennt, sind höhere Löhne.
Das ist nun einmal die deutlichste Form der Wertschätzung.
Aktuell fordert die IG BAU 6,8% mehr Lohn. Meine Befürchtung ist jedoch, das es wie immer ausgeht. Man einigt sich auf 4% verteilt auf 2 Jahre. Was das für den Arbeitnehmer inkl. Inflation, Steuern und Sozialabgaben bedeutet, muss ich nicht erklären.
Also ja, ich bin für eine härtere Gangart der Gewerkschaften.
Und wir diskutieren hierbei, über eine Entwicklung, auch begünstigt durch die von Ihnen favorisierte Konsenslösungen der letzten Jahrzehnte der Tarifparteien. Denn Fachkräfte fehlen nicht von heute auf morgen, sondern diese Entwicklung gibt es schon seit Jahren.
Frank1966
17.07.2020, 12.10 Uhr
Diskussionsgrundlage - II
"Sie kennen Arbeitnehmer, wie Sie schreiben, die keinen Arbeitgeber finden." - schreiben Sie.
Ich schrieb von 2 Arbeitnehmern, welche bei ihren Arbeitgebern nach Lohnerhöhungen nachfragten und wie diese unisono beantwortet wurden.
Ich lasse das mal unkommentiert.

"Fakt ist, will ein Arbeitgeber gute Leute, dann muss er eben denen, die sich bewerben ein gutes Angebot machen. Der Arbeitsmarkt hat sich gedreht - nicht jeder Arbeitgeber hat das gemerkt. Aber gerade da, wo es auf Qualität ankommt, für die der Kunde, wenn er nicht ganz blöd ist, ja auch bereit ist mehr zu bezahlen... dort braucht man gute Leute....und die kosten eben auch."
Da haben Sie zu 100% recht. Aber in Punkt 3 Ihrer Ausführungen breiten Sie dem Arbeitgeber den roten Teppich aus und liefern ihm gleich das Totschlagargument frei Haus, mit welchem er Lohnforderungen abwehrt.

Die Premium Limousine war ein moralischer Seitenhieb und hat rein garnichts mit Neid zu tun.

Seitenhiebe im übrigen, sind für mich ein hervorragendes stilistisches Würzmittel, damit der Salsa auf unserem Parkett auch feurig bleibt. Von daher danke ich Ihnen aufrichtig für diesen Tanz und wünsche ein schönes Wochenende.
Frank1966
17.07.2020, 12.10 Uhr
Diskussionsgrundlage - II
"Sie kennen Arbeitnehmer, wie Sie schreiben, die keinen Arbeitgeber finden." - schreiben Sie.
Ich schrieb von 2 Arbeitnehmern, welche bei ihren Arbeitgebern nach Lohnerhöhungen nachfragten und wie diese unisono beantwortet wurden.
Ich lasse das mal unkommentiert.

"Fakt ist, will ein Arbeitgeber gute Leute, dann muss er eben denen, die sich bewerben ein gutes Angebot machen. Der Arbeitsmarkt hat sich gedreht - nicht jeder Arbeitgeber hat das gemerkt. Aber gerade da, wo es auf Qualität ankommt, für die der Kunde, wenn er nicht ganz blöd ist, ja auch bereit ist mehr zu bezahlen... dort braucht man gute Leute....und die kosten eben auch."
Da haben Sie zu 100% recht. Aber in Punkt 3 Ihrer Ausführungen breiten Sie dem Arbeitgeber den roten Teppich aus und liefern ihm gleich das Totschlagargument frei Haus, mit welchem er Lohnforderungen abwehrt.

Die Premium Limousine war ein moralischer Seitenhieb und hat rein garnichts mit Neid zu tun.

Und das mit den Seitenhieben behrrschen Sie doch auch. Siehe Ihre Kommentare vom 15.07. um 19.48 Uhr und vom 16.07. um 00:25 Uhr - jeweils der 1. Satz.

Seitenhiebe im übrigen, sind für mich ein hervorragendes stilistisches Würzmittel, damit der Salsa auf unserem Parkett auch feurig bleibt. Von daher danke ich Ihnen aufrichtig für diesen Tanz und wünsche ein schönes Wochenende.
Herr Taft
17.07.2020, 13.55 Uhr
Salsa tanzen...
Danke auch Ihnen für das am Ende ja recht harmonische Tänzchen @Frank1966.

Eine Sache möchte ich noch kurz klarstellen:

Bezug zu Ihrem Kommentar "Diskussionsgrundlage I" 11:55, resp. Mein Kommentar 15.7. 12:41 :

Es ist ein Unterschied, Personal für offene Stellen zu finden oder keine Fachkräfte zu haben.

Ich habe aus der These dass 2/3 der Fachkräfte die Branche verlassen weitergedacht, dass dadurch die offenen Stellen im Baugewerbe erst entstehen. Ursache für die Schwierigkeiten der Stellenbesetzung sind also nicht fehlende Fachkräfte sondern die Unattraktivität der freien Stellen.

Schwierig, die Lesart dieser Wortspielereien... Nicht wahr?

Ihnen auch ein schönes Wochenende
diskobolos
17.07.2020, 16.42 Uhr
Baxter, ich erinnere mich anders...
"genau jenes war 2015 DAS Argument, Fachkräftemangel...!"
Das kann man so nicht stehen lassen. Es ging damals darum eine humanitäre Katastrophe zu verhindern. Haben Sie noch das Bild des ertrunkenen Jungen vor Augen? Sie hätten wohl wieder das DDR-Grenzregime installiert. Mit weniger hätten Sie die Migration damals nicht verhindern können. Dass nicht alle Migranten in unsere Arbeitswelt integriert werden können, war damals schon klar. Vielen ist dies aber durchaus gelungen.
Kommentare sind zu diesem Artikel nicht mehr möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
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