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Mo, 12:20 Uhr
30.11.2020
Wirtschaftsrat Thüringen mit 8-Punkte-Katalog

Einzelhandel muss gestärkt werden

Der Landesverband Thüringen des Wirtschaftsrates der CDU hat einen 8-Punkte-Katalog zur Stärkung des Einzelhandels vorgelegt und fordert die Landesregierung dazu auf, sich im Rahmen der MPK für Hilfe zur Selbsthilfe für die betroffenen Unternehmen einzusetzen...


„Wenn wir jetzt nichts tun, werden viele vor allem mittelständische Händler die Corona-Pandemie nicht überleben“, warnt Mihajlo Kolakovic, Landesvorsitzender des Wirtschaftsrates Thüringen. „Viele Einzelhandelsgeschäfte haben sich kaum vom ersten Shutdown im Frühjahr des Jahres erholt. Auch die befristete Absenkung der Mehrwertsteuer hat nur punktuelle Effekte erzeugt, etwa im Kraftfahrzeughandel. Nun muss der Einzelhandel erneut Umsatzrückgänge schultern - bei unveränderter Kostenstruktur. Es ist zu befürchten, dass viele Geschäfte dann erst gar nicht mehr aufsperren.“

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Der Einzelhandel ist einer der wichtigsten Steuerzahler der Städte und Gemeinden. Er ist zudem das Zugpferd der Innenstädte, ist prägend für das Stadtbild. Stirbt der Handel, sterben die Innenstädte. Politik für den stationären Einzelhandel ist damit auch Politik für attraktive Regionen. Zugleich ist der Einzelhandel mit 3,1 Millionen Beschäftigten (vor Corona) einer der großen Arbeitgeber in Deutschland. „Unabhängig von den Auswirkungen des Corona-Shutdowns stehen die Branchenunternehmen, viele davon seit Generationen in Familienhand, auch von anderen Seiten unter Druck: durch einen zunehmend intensiveren Wettbewerb zwischen unterschiedlichen Betriebsgrößen, der räumlichen Verteilung der Betriebe innerhalb und außerhalb der Stadtzentren und nicht zuletzt besonders durch regulatorisch privilegierte Vertriebsformen wie die Plattformökonomie“, fasst Mihajlo Kolakovic zusammen.

Als Hilfe zur Selbsthilfe in aktuell existenzbedrohter Lage fordert der Wirtschaftsrat für die Unternehmen des Einzelhandels:
  • Ausweitung der sogenannten November-Hilfen auch auf die Unternehmen des stationären Handels, die im Zeitraum der Shutdown-Maßnahmen einen Umsatzeinbruch von mehr als 70 Prozent hinnehmen mussten; hierbei Staffelung der Zuschusshöhe;
  • Lockerung der Ladenöffnungszeiten in der Adventszeit und im Januar 2021;
  • Ausdehnung der Möglichkeiten des Verlustrücktrags auf einen Zeitraum von mindestens zwei Jahren;
  • Ausdehnung der umsatzsteuerlichen Ist-Besteuerung um Liquidität zu schonen und Bürokratie zu reduzieren;
  • Erleichterungen bei der Abschreibung von nicht verkauften Waren;
  • weitere Nichtbeanstandung der Nutzung alter Kassensysteme sowie weitgehender Verzicht auf die Kassenbelegausgabepflicht bei Umsätzen des täglichen Bedarfs.
Damit der stationäre Einzelhandel gerade in den sich aktuell beschleunigenden Prozessen des Strukturwandels handlungsfähig bleiben kann, muss er sich der Konkurrenz des Onlinehandels stellen können. Deshalb fordert der Wirtschaftsrat neben den skizzierten Sofortmaßnahmen darüber hinaus:
  • die zügige Schaffung fairer Wettbewerbsbedingungen zwischen stationärem Handel und Plattformökonomie im Rahmen der aktuellen GWB-Novelle;
  • ein konsequentes Vorgehen gegen Steuervermeidung ausländischer Großunternehmen im Onlineversandhandel – sowohl in der Umsatzsteuer als auch bei den Ertragsteuern.
Autor: psg

Kommentare
Paul
30.11.2020, 21.23 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Anm. d. Red.: Gehört nicht zum Thema
Alex Gösel
30.11.2020, 21.25 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrages
Sergio Marquina
30.11.2020, 21.42 Uhr
Lockerungen der Öffnungszeiten
Wenn ich sowas höre, könnte ich an die Decke fahren. Wir haben in NDH schon lange Öffnungszeiten! Regulär 4 verkaufsoffene Sonntage im Jahr, die ausnahmsweise 2020 nicht stattfinden konnten, wie auch sämtliche Veranstaltungen! Im Dezember ist die Marktpassage samstags bis 20 Uhr geöffnet und der Black Donnerstag wurde auch bis 22 Uhr am 26.11. durchgezogen. Es nutzt einfach kaum jemand, da die Auflagen kein Vergnügen für Shopping liefern.
Jetzt sollen Angestellte 2021 das Rad rumreißen?
Es reicht schon dass der Rewe täglich bis 22 Uhr offen hat, um dann das unverschämte Verhalten der Jugend dulden zu müssen.
Denkt man auch mal dran das Arbeitnehmer noch ein Privatleben haben? Da soll man noch länger auf Arbeit hocken? Schönen Gruß an meine Familie. Die seh ich dann nur noch 5 Minuten vorm zu Bett gehen, da man auch keine Wochenenden hat. Thüringer Ladenschlussgesetz mit 2 freien Samstagen wird auch nicht eingehalten!!!
Sergio Marquina
30.11.2020, 22.41 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Thema des Beitrages
Pe_rle
01.12.2020, 08.24 Uhr
Sergio Marquina
bei soviel gemecker kann ich nur sagen ,sie sind für den Handel ungeeignet. Andere wären froh wenn Sie losgehen könnten. Und dann wundert sich noch jemand wenn die Leute im Internet einkaufen. Ich kann Miesepeter im Geschäft auch nicht leiden, wo ich als Kunde mich entschuldigen muß, das ich einkaufe.
Echter-Nordhaeuser
01.12.2020, 08.41 Uhr
@Sergio Marquina(Ladenöffnungszeiten)
Wenn ich das so lese oder höre was hier in Thüringen so abgeht und die diskutiererei über Ladenöffnungszeiten da ist es echt ein Jammer.
Schauen sie mal z.B. ins Bundesland MV da haben die Geschäfte den ganzen Sommer über Sonntags von 13.00-18.00 Geöffnet und hier wird ein Theater gemacht weil man mal 4 verkaufsoffene Sonntage im Jahr macht. Ihr braucht euch doch nicht zu wundern wenn die Leute nur noch über das Internet bestellen!!!
Sergio Marquina
02.12.2020, 00.21 Uhr
Es melden sich inner die Richtigen
Die Öffnungszeiten sind mehr als ausreichend und ich bezweifle stark, dass in anderen Bundesländern Läden jeden Sonntag öffnen.
Das ist nicht mal zulässig und vielleicht muss man sich als Verkäufer noch entschuldigen, wenn man auch noch sein Privatleben haben möchte. Man hört hier immer nur, der Einzelhandel muss sich was einfallen lassen, muss mehr Gas geben und um Gegenzug kommen immer härtere Verordnungen, gegen die man sich durchsetzen soll damit es für Kunden attraktiv bleibt.
Ich denke Mo- Sa bis 20 Uhr geöffnet zu haben, ist für eine Provinz wie Nordhausen mehr als ausreichend.
Die meisten Beschwerden kommen von Bürohengsten die sich Freitag 15 Uhr ins Wochenende verabschieden.
Wir geben immer 100% und versuchen den Kunden so gut wie möglich zu bedienen und zu beraten. Wir sind noch früher und länger auf Arbeit um die Hygieneauflagen zu erfüllen um Risiken zu minimieren und trotzdem ist es nicht genug. Es ist nie genug. Irgendwann hat man statt 45 Stundenwoche 60 und öffnet bis in die Nacht. Das nutzt zwar dann effektiv auch keiner und die Läden gehen Pleite, weil es unwirtschaftlich ist, aber dann sind diese bestimmt wieder selbst schuld.
Und das hat nichts mit meckern zu tun, irgendwann ist das Maß voll. Wir sind Angestellte und nicht Bedienstete von Kunden!
Herr Taft
02.12.2020, 09.13 Uhr
Tatsächlich...
.. regelt das Thüringer Ladenöffnungsgesetz, dass Verkaufsstelle von Montag 0:00 bis Samstag 20:00 geöffnet sein dürfen.. Es gibt Regelungen für Sonn und Feiertage, Apotheken, Tankstellen, Bahnhöfe... Kann jeder selbst nachlesen...

Daneben gibt es das Arbeitszeit Gesetz, welches regelt, wie lange maximal gearbeitet werden darf. Danach liegt die wöchentliche Höchstarbeitszeit bei 6 x 8 Stunden = 48 Stunden. Die tägliche Arbeitszeit darf dabei 10 Stunden nicht übersteigen (in einigen Bereichen auch 12 Stunden). Ausnahmen davon sind erlaubt, sofern es einen Ausgleich gibt. Auch hier bitte selbst nachlesen

Also, was genau soll denn jetzt gelockert werden ? Gibt es noch andere Gesetze, Regelungen oder Satzungen, die die Ladenöffnungszeiten einschränken? Weiß das hier jemand?
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