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Sa, 08:49 Uhr
23.01.2021
Jahresbestenlisten des ADAC

So viele E-Autos wie nie

So groß war der Anteil noch nie: 38 von insgesamt 95 Pkw, die der ADAC 2020 testete, hatten einen alternativen Antrieb. Elektro- und Hybridfahrzeuge rangieren denn auch in allen drei Vergleichsszenarien auf den vordersten Plätzen, sei es im Autotest, dem Preis-Leistungsvergleich oder im Ecotest...

Doch es sind nicht die gleichen Modelle, die jeweils das Rennen machen. Mit einer Note von 1,9 führen der Audi e-tron Sportback und der Porsche Taycan 4S die Hitliste im ADAC Autotest an. Beide überzeugen nicht nur mit ihrem Elektroantrieb, dessen 300 kW (Audi) und 420 kW (Porsche) starke Motoren bei Kraftentfaltung und Beschleunigung punkten. Sie sind zudem mit gemessenen 400 Kilometern Reichweite, gutem Platzangebot, hoher Ladeleistung für schnelles Aufladen und sehr gutem Federungskomfort überaus alltagstauglich. Auch der Golf TDI darf sich mit der Note 1,9 aufs Siegertreppchen stellen. Weil der Autotest aber nicht nach Fahrzeugklassen unterscheidet, sondern Allroundqualitäten belohnt, bilden Kleinst- und Kleinwagen (Toyota Aygo und der mittlerweile 13 Jahre alte Fiat 500) die Schlusslichter. Sie bieten weniger Nutzwert als größere Fahrzeuge und sind technisch oft nicht auf dem aktuellen Stand, z.B. bei Assistenzsystemen.

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Ganz anders sieht die Rangfolge aus, wenn die Noten aus dem Autotest mit den Kosten verrechnet werden (Verhältnis 1:1). Der VW e-up! (Note 1,9) führt die Liste an, gefolgt von weiteren Pkw mit alternativen Antrieben (Note 2,0): Honda Jazz, Peugeot e-208 und SEAT Mii electric. Neben der guten Technikwertung schlägt hier die Umweltprämie durch, die für Elektro- und Plug-in-Antriebe gewährt wird und den Kostenfaktor verringert. Aber auch zwei Mittelklasse-Kombis mit Verbrennungsmotor schaffen es auf „gute“ Plätze: BMW 320d und VW Passat, deren solides Abschneiden im Autotest den relativ hohen Anschaffungspreis ausgleicht. Abgeschlagen wegen ihrer hohen Betriebskosten sind der Porsche 911, Mercedes GLE und BMW X5.

Sparsamkeit und Sauberkeit sind die Bewertungskriterien beim ADAC Ecotest. Fünf Sterne und damit die Höchstzahl erzielen nahezu ausschließlich kleine Elektrofahrzeuge, deren Verbrauchsbilanz glänzend ausfällt. Hyundai IONIQ Elektro, VW e-up!, der baugleiche SEAT Mii electric und der elektrische MINI Cooper SE werden für ihren geringen Energieverbrauch und damit niedrigen CO2- und Schadstoffausstoß belohnt, denn auch E-Fahrzeugen wird dieser Ausstoß bei der Stromerzeugung aus dem deutschen Kraftwerksmix angelastet. Daher schneiden größere und schwerere Stromer mit mehr Energiebedarf schlechter ab: So kommen Audi e-tron 55 Sportback und Mercedes EQC mit einem Verbrauch von 24,4 kWh/100 km (Audi) bzw. 27,6 kWh/100 km (Mercedes) nicht über drei Sterne hinaus.

Auch Benziner können eine ordentliche Bilanz schaffen: Honda Jazz und Suzuki Swift landen wegen ihres niedrigen Verbrauchs und des damit geringen CO2-Ausstoßes (5,1 l/100 km) bzw. ihrer vorbildlichen Abgasreinigung auf den vorderen Plätzen und bekommen vier Sterne.

Plug-in-Hybride, die im vergangenen Jahr ein Zuwachsplus von über 300 Prozent bei den Zulassungen hatten, schneiden im ADAC Ecotest uneinheitlich ab: Große und schwere Autos wie der BMW X5 und der Mercedes GLE werden auch mit Plug-in-Technik keine umweltfreundlichen Autos und bekommen nur einen Stern. Dass es auch anders geht, beweisen der Volvo V60 Twin Engine und der Hyundai IONIQ Plug-in, die sich mit niedrigem Verbrauch (Hyundai: 3,1 l Super und 8,0 kWh Strom auf 100 Kilometer) und guter Abgasreinigung (Volvo) vier Sterne sichern. Entscheidend jedoch ist, wie hoch der tatsächlich gefahrene elektrische Anteil ist und ob der Strom idealerweise aus der eigenen Photovoltaik-Anlage kommt.
Autor: red

Kommentare
mich
23.01.2021, 12.32 Uhr
interessiert...
...sich denn Niemand woher die Baustoffe für die E-Autos kommen?
Sie sind genauso umweltschädlich wie die Baustoffe aus Photovoltaik-Anlagen und Windkrafträdern.
Darin werden seltene Erden und andere wichtige Mineralien verarbeitet, deren Gewinnung sehr viel Umwelt zerstört.
Kobold2
23.01.2021, 13.08 Uhr
Immer lustig
Was unser ADAC so von sich gibt. Man schreibt von der Alltagstauglichkeit eines Taycan???
Beim Brötchen holen, oder beim Wochenendeinkauf?
Ach, und das schlechte Abschneiden wegen fehlender Überfrachtung durch Assistenzsysteme??
Hoffentlich finden die Herrschaften zu Hause noch aus eigener Kraft den Weg zum Kühlschrank. So ganz ohne Assistenzsysteme
Aber man muss ja das Volk vorsichtig auf das betreute, ääähhhm "autonome" fahren vorbereiten.
Aber ist gewisserweise gibt's das schon lange und heißt Taxi.
Psychoanalytiker
23.01.2021, 15.14 Uhr
Ich warte, und warte, und ...
... darauf, dass mir endlich mal jemand erklärt, wie E-Autos aufgeladen werden sollen, wenn es nur noch E-Autos gibt und die absolute Mehrheit der Bevölkerung weiterhin als Mieter in Wohnblöcken wohnt. Meine Fantasie reicht da nicht aus, ich sehe Bilder mit Ladesäulen entlang der Straßen, an denen geparkt UND geladen werden muss, und die ähnlich der alten Parkuhren die Städte und Gemeinden verunstalten.

Bitte, bitte, erklärt mir nicht, wie es derzeit bei relativ wenigen Fahrzeugen funktioniert, sondern wie es dann werden wird ...
Echter-Nordhaeuser
23.01.2021, 22.34 Uhr
@Psychoanalytiker
Das ist wie mit den Windrädern am besten immer mehr und höher das die Vögel in Deutschland zu Fuß gehen müssen. Jetzt ist die Zeit da ca. 20 Jahre da werden sie wieder zurück gebaut weil es keine Förderung mehr gibt. So ist das dann mit den Ladesäulen auch.
Wir bauen auf und reißen nieder, das gibt Arbeit immer wieder.
Harztorer
24.01.2021, 14.23 Uhr
einfach immer wieder köstlich...
...die als moderne Denke verkaufte LP mit Sprung! :D

@mich, die seltenen Erden in kristallinen PV-Modulen wüsste ich gern? Wäre sicher der perfekte Rohstoffinvest beim anhaltenden exponentiellen weltweiten Wachstum der Technik.
In Windrädern mag es je nach Generatortyp welche geben.
Das Lithium für Akkus kommt eben nicht hauptsächlich aus der größten Lagerstätte der Welt in Chile (weil zu unrein), sondern vorrangig aus Minen in Australien. Genau wie auch Kobalt eben nicht nur von kleinen Kinderhänden aus der Erde gekratzt wird, sondern am Bsp. Kongo eben zu 90% doch in zertifizierten Kupferminen als Abfallprodukt mit entsteht, um dann u.A. in der nächsten Raffinerie unwiederbringlich zur Entschwefelung vom "sauberen" Diesel genutzt zu werden. Oder den Stahl für den nächsten Motorblock zu härten.
Aber wenn man dies mit betrachtet schimpft es sich nicht mehr so gut, gell?

@Echter-Nordhäuser wie viele Vögel werden eigentlich jährlich durch WEA getötet? Es sind ca. 100.000 Stk

Dazu ein paar Zahlen zur Relation:
- ca. 0,1 Mio/a Windenergieanlagen
- 1,5-2,8 Mio/a Stromleitungen
- 20-100 Mio/a Hauskatzen
- 70 Mio/a Straßen- und Bahnverkehr
- 100-115 Mio/a Glasscheiben

Des weiteren ist jede 6. Brutvogelart durch den Klimawandel vom Aussterben bedroht. Schützt man Vögel also tatsächlich wenn man den Bau von Windrädern verhindert?

Und bevor das Thema Wind und Wald wieder wild zusammengeworfen wird.

Auch hierzu mal was erhellendes. Bezogen auf unser vorherrschendes Energiesystem. Bei 0,4 Hektar Flächenverbrauch spart ein Windrad ca. 1261 Tonnen CO2 gegenüber der herkömmlichen Stromerzeugung. Um die selbe Menge CO2 mit Hilfe von Wald zu binden braucht es ca. 64 Hektar von diesem.

@Psychoanalytiker ihre Frage stellen Sie ja regelmäßig und wissen dabei genau, dass es zu komplex ist diese hier kurz und bündig zu beantworten (Ein Schelm...). Aber ich hätte einen Tipp für Sie. Einfach mal 2-3 Reportagen über Shenzhen/China anschauen. In dieser 12,5Mio Einwohnerstadt sucht man anders als bei uns nicht nach den Problemen um etwas nicht zu tun, sondern nach Lösungen. Viel Erfolg! ;)
Harztorer
24.01.2021, 14.23 Uhr
einfach immer wieder köstlich...
...die als moderne Denke verkaufte LP mit Sprung! :D

@mich, die seltenen Erden in kristallinen PV-Modulen wüsste ich gern? Wäre sicher der perfekte Rohstoffinvest beim anhaltenden exponentiellen weltweiten Wachstum der Technik.
In Windrädern mag es je nach Generatortyp welche geben.
Das Lithium für Akkus kommt eben nicht hauptsächlich aus der größten Lagerstätte der Welt in Chile (weil zu unrein), sondern vorrangig aus Minen in Australien. Genau wie auch Kobalt eben nicht nur von kleinen Kinderhänden aus der Erde gekratzt wird, sondern am Bsp. Kongo eben zu 90% doch in zertifizierten Kupferminen als Abfallprodukt mit entsteht, um dann u.A. in der nächsten Raffinerie unwiederbringlich zur Entschwefelung vom "sauberen" Diesel genutzt zu werden. Oder den Stahl für den nächsten Motorblock zu härten.
Aber wenn man dies mit betrachtet schimpft es sich nicht mehr so gut, gell?

@Echter-Nordhäuser wie viele Vögel werden eigentlich jährlich durch WEA getötet? Es sind ca. 100.000 Stk

Dazu ein paar Zahlen zur Relation:
- ca. 0,1 Mio/a Windenergieanlagen
- 1,5-2,8 Mio/a Stromleitungen
- 20-100 Mio/a Hauskatzen
- 70 Mio/a Straßen- und Bahnverkehr
- 100-115 Mio/a Glasscheiben

Des weiteren ist jede 6. Brutvogelart durch den Klimawandel vom Aussterben bedroht. Schützt man Vögel also tatsächlich wenn man den Bau von Windrädern verhindert?

Und bevor das Thema Wind und Wald wieder wild zusammengeworfen wird.

Auch hierzu mal was erhellendes. Bezogen auf unser vorherrschendes Energiesystem. Bei 0,4 Hektar Flächenverbrauch spart ein Windrad ca. 1261 Tonnen CO2 gegenüber der herkömmlichen Stromerzeugung. Um die selbe Menge CO2 mit Hilfe von Wald zu binden braucht es ca. 64 Hektar von diesem.

@Psychoanalytiker ihre Frage stellen Sie ja regelmäßig und wissen dabei genau, dass es zu komplex ist diese hier kurz und bündig zu beantworten (Ein Schelm...). Aber ich hätte einen Tipp für Sie. Einfach mal 2-3 Reportagen über Shenzhen/China anschauen. In dieser 12,5Mio Einwohnerstadt sucht man anders als bei uns nicht nach den Problemen um etwas nicht zu tun, sondern nach Lösungen. Viel Erfolg! ;)
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