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Mi, 11:53 Uhr
23.06.2021
Verbraucherzentrale gibt Einblicke in den Ernährungsreport 202

Deutschland, wie es isst

Was ist Verbraucherinnen und Verbrauchern beim Kauf und Verzehr von Lebensmitteln wichtig? Wie oft und gern wird gekocht? Der Ernährungsreport des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) nimmt jährlich die Ess- und Einkaufsgewohnheiten der Deutschen unter die Lupe...

„Essen ist und bleibt Genuss. Für 99 Prozent der Befragten ist es wichtig, dass ihr Essen schmeckt. Für 91 Prozent soll es aber auch gesund sein. Lecker und gleichzeitig gesund, eine gute Kombination,“ sagt Tina Hanke, Fachberaterin Lebensmittel und Ernährung der Verbraucherzentrale Thüringen.

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Laut Ernährungsreport wird mehr Obst und Gemüse als im Vorjahr konsumiert, dafür weniger Fleisch. Etwa ein Viertel der Befragten isst täglich Fleisch- und Wurstprodukte – im Vergleich zum ersten Ernährungsreport 2015 ein Rückgang von 8 Prozent. Gleichzeitig hat sich die Zahl der Vegetarier und Veganer im Vergleich zum Vorjahr jeweils verdoppelt, auf 10 und 2 Prozent. Und wenn Fleisch gekauft wird, dann ist es 92 Prozent der Befragten wichtig, wie das Tier gehalten wurde: Die Angabe artgerechter Tierhaltung auf der Verpackung erwarten 88 Prozent.

Aber nicht nur das Bewusstsein für die eigene Gesundheit scheint gestiegen zu sein. Auch das Wohl der Umwelt rückt laut Ergebnissen des Ernährungsreports weiter in den Fokus. Die meisten Befragten sehen im Reduzieren von Lebensmittelabfällen, dem vermehrten Kauf regionaler Produkte sowie einem geringeren Konsum von Fleisch gute Möglichkeiten, unsere Welt nachhaltiger zu gestalten.

Um Lebensmittelabfälle zu reduzieren, prüfen 89 Prozent der Befragten Nahrungsmittel mit abgelaufenem Mindesthaltbarkeitsdatum erst, ehe sie diese wegschmeißen. „Das ist eine erfreuliche Nachricht, denn oft sind Lebensmittel auch nach Ablauf des Mindesthaltbarkeitsdatums problemlos genießbar,“ so Hanke. Die regionale Herkunft der Lebensmittel ist den meisten Befragten wichtig. Besonderen Wert wird dabei auf die Regionalität von Obst und Gemüse sowie Eiern gelegt.

„Und noch eine gute Nachricht: Während nach wie vor etwa Dreiviertel der Deutschen grundsätzlich gern kocht, bereiten deutlich mehr Menschen als noch im Vorjahr ihre Mahlzeiten selbst zu: Mehr als die Hälfte (52 Prozent) kocht täglich, zu Beginn des Jahres 2020 waren das lediglich 39 Prozent. Die Umstände der Corona-Krise spielen dabei sicherlich eine große Rolle,“ sagt Tina Hanke.

Für den Ernährungsreport hatte das Meinungsforschungsinstitut forsa im Auftrag des BMEL von Januar bis Februar 2021 rund 1000 Bundesbürgerinnen und Bundesbürger ab 14 Jahren telefonisch zu ihren Ess- und Einkaufsgewohnheiten befragt.
Autor: red

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