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Sa, 08:28 Uhr
26.11.2022
Mehr Nester, weniger Jungstörche

Meister Adebar stellt neue Rekorde auf

Der NABU Thüringen gibt die Storchenbilanz für 2022 bekannt. In der Brutsaison wurden im Freistaat 123 Weißstorchennester besetzt und 207 Jungstörche flügge...

Klaus Schmidt, ein Storchenexperte des NABU Thüringen, beschäftigt sich seit 57 Jahren ehrenamtlich mit der Registrierung und Dokumentation der Thüringer Brutstörche. Er berichtet über die Weißstorchensaison 2022: „Uns wurden 123 bewohnte Storchennester gemeldet. 2021 waren es noch 112. Für den Freistaat bedeutet dies einen neuen Rekord. Allerdings wurden trotz der größeren Anzahl von besetzten Nester nur 207 Jungstörche flugfähig, das sind 26 weniger als noch im letzten Jahr.“

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Infolge der Klimaerwärmung kehren Weißstörche, die in Thüringen brüten, immer früher zu ihren Brutplätzen zurück. „Im Werragebiet haben wir am 25. Februar 2022 schon viele Brutvögel vor Ort registrieren können. Mitte März waren es 90 Prozent und am 25. März 2022 war der vorjährige Brutbestand mit 58 Altstörchen komplett erreicht. Danach trafen nur noch Nichtbrüter, Durchzügler und Jungstörche ein. Vor 50 Jahren war das noch anders, denn der überwiegende Teil der heimischen Weißstörche kam erst im April zurück“, sagt Klaus Schmidt.

Während des Nestbaus erfolgen täglich mehrere Paarungen zur Befruchtung der Eier, hier fotografiert am Nest in Bad Salzungen.  (Foto: Klaus Schmidt) Während des Nestbaus erfolgen täglich mehrere Paarungen zur Befruchtung der Eier, hier fotografiert am Nest in Bad Salzungen. (Foto: Klaus Schmidt)


Die Bedingungen für die zeitigen Rückkehrer der Störche waren 2022 gut und die ersten Paare fingen schon im März mit dem Eierlegen an. Während der einmonatigen Brutzeit und der frühen Nestlingszeit herrschten günstige Witterungsbedingungen und die Tiere fanden ausreichend Nahrung für ihren Nachwuchs. Der Bruterfolg dieser Paare fiel aufgrund dessen gut aus. Störche, die wegen Revierkämpfen verspäteter brüteten und die mit Neuansiedlungen beschäftigten jungen Störche, kamen durch den zeitlichen Verzug in die lange Trocken- und Hitzeperiode. Unter diesen Voraussetzungen geeignete Nahrungstiere für ihre kleinen Küken zu finden, gestaltete sich eher schwierig.

Laut NABU hat sich die Anzahl der Brutpaare von Weißstörchen in den letzten zehn Jahren in Thüringen mehr als verdreifacht. 2012 haben im Freistaat 36 Storchenpaare gebrütet, heute sind es 123. Der NABU Thüringen sieht dies als einen Erfolg für den Arten- und Naturschutz.

Artenschutzmaßnahmen zum Erhalt und zur Verbesserung der Nahrungsbiotope sowie der Bau von günstig gelegenen Nistunterlagen in geeigneten Lebensräumen, trugen zur Vermehrung der Störche bei. Daran haben der NABU und seine ehrenamtlichen, aktiven Mitglieder einen großen Anteil. Zudem zeigt das Nachrüsten von gefährlichen Strommasten mit Vogelschutzarmaturen eine positive Auswirkung auf das Lebensalter der Störche. Mit der gesetzlichen Pflicht, die Freileitungen so zu gestalten, dass sie zu keiner Gefährdung gegenüber größeren Vogelarten führen können, haben sich die Zahlen der an Strommasten zu Tode gekommenen Störche, Uhus, Milane und anderer Großvögel stark verringert. Überall dort, wo doch noch Verluste auftreten, sollten diese Maststandorte gemeldet werden. Mehr Informationen und Meldungen: www.NABU-Thueringen.de/stromtod
Autor: red

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