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Fr, 11:01 Uhr
20.01.2023
Sozialverband schlägt Alarm

Das ist für viele Betroffene nicht mehr finanzierbar

Der Eigenanteil, den Pflegebedürftige für ihre Unterbringung und Betreuung in einer Pflegeeinrichtung bezahlen müssen, ist dramatisch angestiegen. Darauf verweist der Verband der Ersatzkassen vdek...

Nach Angaben des Verbands belief sich zum Stichtag am 1. Januar 2023 der Eigenanteil bundesweit auf monatlich 2.411 Euro, das sind 278 Euro mehr als vor einem Jahr. Auch in Hessen und Thüringen müssen Pflegebedürftige und ihre Angehörigen deutlich mehr bezahlen als noch in 2022.

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In beiden Bundesländern erhöhte sich der Eigenanteil jeweils um 257 Euro auf 2.335 Euro (Hessen) beziehungsweise 2.029 Euro (Thüringen). „Mehr als 2.000 Euro Kosten im Monat – und bei dieser Summe sind Zuschüsse und Leistungen der Pflegeversicherung bereits abgezogen. Das ist für viele Betroffene nicht mehr finanzierbar“, kritisiert der Landesvorsitzende des Sozialverbands VdK Hessen-Thüringen, Paul Weimann.

Aktuell leben knapp fünf Millionen pflegebedürftige Menschen in Deutschland; etwa 800.000 werden in Einrichtungen versorgt. Wie das Bundesamt für Statistik mitteilt, war im Jahr 2021 nahezu jede und jeder Zweite von ihnen auf Sozialhilfe angewiesen, um den Aufenthalt im Pflegeheim bezahlen zu können. „Alle diese Menschen haben viele Jahre lang in die Pflegeversicherung eingezahlt. Aber das bewahrt sie nicht davor, zum Amt gehen und Unterstützung beantragen zu müssen“, sagt Paul Weimann.

Der VdK schlägt deshalb die Einführung einer Pflegevollversicherung vor, die durch einen steuerfinanzierten Bundeszuschuss und eine moderate Anhebung des Beitragssatzes finanziert wird. Nur so könnten sämtliche pflegebedingten Kosten abgedeckt werden. „Mit einer Vollkaskoversicherung in der Pflege verhindern wir, dass Pflegebedürftigkeit zur Armutsfalle wird“, erklärt der VdK-Landesvorsitzende.
Autor: red

Kommentare
Kama99
20.01.2023, 12.00 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Anm. d. Red.: Gehört nicht zum Thema
Rob2000
20.01.2023, 13.18 Uhr
Und für
Was bezahlt man ein Leben lang in eine Pflegeversicherung ein?
Dieses große finanzloch könnte schön geschlossen sein, wenn Deutschland nicht jeden durchfüttern würde oder die Kohle in alle Herrgotts Länder permanent schicken würde!
Diese Regierung sollte sich in Grund und Boden schämen! Aber wie man sieht...diese Menschen haben gar kein Gewissen...oder wissen erst gar nicht wo die gelder herkommen!
Für was haben wir einen überbezahlten Gesundheitsminister? Ein märchenerzähler aus dem Theater ist billiger!
Psychoanalytiker
20.01.2023, 22.17 Uhr
Weil es die, die es festlegen, nicht mehr begreifen
Wenn die politischen Entscheider Beamte sind, werden ihre Pensionen weit höher als die Altersrenten sein. Selbst mit Witwenrente und Zusatzrenten erreichen "Angestellte" nicht die Brutto-Werte, die diese Beamten erhalten werden. Und wenn man diesbezüglich keine Ahnung hat, oder es einfach nicht interessiert, dann legt man in der Rentenformel Rentenwerte fest, die am Ende dazu führen, dass die Rente weit unterhalb des Eigenanteils in Pflegeheimen liegt.

Dem wollte man bereits 2022 entgegnen, aber nicht durch Erhöhung der Rentenwerte, sondern durch Einführung einer gestaffelten "Gutschrift" (bis 75 Prozent) für langjährige Heimbewohner. Diese Absenkung betrifft aber nur die Pflegeleistungen selbst, Kosten des Zimmers, der Verpflegung, der Renovierungen oder Ausbildung von Azubis ... unterliegen nicht dieser Senkung.

Und dies alles, und noch viel mehr, führt dazu, dass der Eigenanteil "in der Regel" weit höher ist, als die Netto-Rente. Ach nein, plötzlich bemerken die, die die anderen Heimkosten zahlen müssen (Pflegeversicherer), dass das Geld nicht mehr ausreicht. Verzeihung, aber dies wusste ich schon vor 10 Jahren, beschrieb es auch schon in dieser Zeitung.

Aber nun gehts weiter: Wer im Heim lebt, den Eigenanteil nicht mehr zahlen kann, muss sich "nackig" machen, seinen Sparpfennig offenlegen, sein Hab und Gut angeben und dann kommt "Papa Staat" und schöpft ersteinmal ab. Er schöpft ab bis ein Mini-Eigenbehalt erreicht ist, der noch unter den potentiellen Beerdigungskosten liegt.

Nun kann man ja "Sozialhilfe" beantragen, aber davor scheuen sich Menschen, die 45 Jahre gearbeitet haben, und deren Lebensleistung eben nicht "geehrt" wird. In Wurzen (?) sollte eine Frau mit solch einer Biografie ihren Heimplatz verlieren, weil sie ihrem Enkel monatlich Geld auf ein Sparkonto überwies, dies nicht beim Amt angab, es als ihr nun als Vermögen angerechnet wird, es zurückgezahlt werden muss und es dann verrechnet wird.

Und genau solch eine Behandlung, ist mein "Aufreger", weil unsere "stärkste Volkswirtschaft der Welt" Geld für bestimmte Bevölkerungsgruppen bereitstellt, aber unsere Rentner und Pflegebedürftigen gerne vergisst und erst dann feststellt, dass Geld in der Pflege fehlt ... .
tannhäuser
21.01.2023, 07.04 Uhr
Während Corona...
...waren Pflegebedürftige in Heimen Interessenschwerpunkt...Als sie keine Besuche empfangen durften und zwangsgeimpft werden sollten.

Nun sind sie wieder eine "Last" für jeden Gesundheitsminister, der gerne spezialisierte "Schwerpunktkrankenhäuser" schaffen möchte, was bei Altenheimen nicht funktioniert, da Geriatrie nun mal einen Alterungsprozess von Menschen betrifft und wir alle dann denselben biologisch bedingten körperlichen und geistigen Verfallsprozessen anheim fallen.
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