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Do, 15:17 Uhr
30.03.2023
Badra - Bepflanzung eines Korridors abgeschlossen

Wildtierland Hainich verbindet Wälder

Heute fand das Projekt der Wildtierland Hainich und der Natura 2000-Station „Possen" zur Wiedervernetzung von Wildkatzenlebensräumen in der Flur von Badra seinen vorläufigen Abschluss. Schüler der Wald-AG der Freien Gemeinschaftsschule „Armin Mueller-Stahl" in Sondershausen pflanzten auf der Fläche Traubeneichen…

Schülerinnen und Schüler der Freien Gemeinschaftsschule Sondershausen pflanzen Bäume für die Wildkatze (Foto: Isabell Hümpfner) Schülerinnen und Schüler der Freien Gemeinschaftsschule Sondershausen pflanzen Bäume für die Wildkatze (Foto: Isabell Hümpfner)


Einige Tage vorher wurden dort im Auftrag der Wildtierland gGmbH mehr als 700 heimische Sträucher gepflanzt und durch Zäune vor Wildverbiss geschützt.

„Wir von den Kyffhäuser Nachrichten berichteten darüber".

Die Vorbereitung und Planung des Projektes erfolgte durch die Natura 2000 – Station „Possen" in Sondershausen, Flächeneigentümer ist der Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND), Landesverband Thüringen.
 
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Mit der Anlage eines Korridors leistet die Wildtierland Hainich einen aktiven Beitrag zur Verbindung von Waldlebensräumen zwischen den Europäischen Naturschutzgebieten „Kyffhäuser-Badraer Schweiz-Solwiesen“ und „Dickkopf-Bendeleber Forst-Gatterberge“.  Damit ist nun die Lücke zwischen diesen Gebieten für die Wildkatze und andere Waldbewohner besser passierbar.
 
„In unserem Wildkatzendorf in Hütscheroda informieren wir nicht nur über das ‚Rettungsnetz Wildkatze‘, mit dem der BUND die Wiederausbreitung der Wildkatze in Deutschland unterstützt, sondern tragen mit der Anpflanzung eines neuen Korridors aktiv dazu bei“, erklärt Dr. Katrin Vogel, Geschäftsführerin der Wildtierland Hainich gGmbH. „Mit standortangepassten einheimischen Laubbäumen und Hecken haben wir heute die Wälder im Norden und Süden der Fläche miteinander verbunden.“ Das Projekt wird im Programm „Förderung von Vorhaben zur Entwicklung von Natur und Landschaft“ (ENL) und mit Unterstützung des Thüringer Umweltministeriums David umgesetzt. Hier investieren Europa und der Freistaat Thüringen in die ländlichen Gebiete.
 
„Die Verinselung von Lebensräumen ist eine der Hauptursachen für den Verlust der biologischen Vielfalt. Gerade Wildkatzen reagieren sehr sensibel auf die damit einhergehende Isolierung ihrer Populationen. Deshalb eignen sie sich hervorragend als Gradmesser für die Effektivität der Lebensraumvernetzung“, so Thomas Mölich, Wildkatzenexperte und Projektleiter des BUND Thüringen. Der BUND Thüringen begleitet das Vorhaben mit einem Wildkatzen-Lockstock-Monitoring in ganz Thüringen gemeinsam mit Freiwilligen. Dabei waren auch die Schüler der Freien Gemeinschaftsschule eingebunden. Diese Untersuchung ist Teil einer internationalen Studie zur Bedeutung von Wildtierkorridoren für die Lebensraumvernetzung in Europa und in den USA.
 
Im Rahmen des Korridor-Projekts der Wildtierland Hainich werden noch weitere Bausteine umgesetzt. Dazu gehört die Erstellung eines Waldbiotopkonzepts für den Kyffhäuserkreis sowie die Pflanzung eines weiteren Korridors auf einer ehemaligen Panzertrasse im Landkreis Gotha zwischen dem Südlichen Kindel und dem Kranberg. Hier ist die Pflanzung für Herbst 2023 vorgesehen. Von diesen Lebensraumvernetzungen profitieren in Zukunft nicht nur Wildkatzen, sondern auch Luchse, Insekten, Bilche, Fledermäuse und Vögel.



 
Blick über die Korridorpflanzung bei Badra   (Foto: Isabell Hümpfner)
Autor: emw

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