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Do, 20:01 Uhr
27.04.2023
THC vor dem nächsten Bundesliga-Heimspiel

Jetzt alles geben im Ostderby

Der Thüringer HC hat in der letzten Woche die zwei Topspiele nacheinander gegen die SG BBM Bietigheim und die HSG Blomberg-Lippe auswärts deutlich verloren. Am Samstag um 18 Uhr empfängt der THC in der Salza-Halle zunächst die Sport-Union Neckarsulm...

Vor der Bundesliga spielt um 15:00 Uhr unsere weibliche B-Jugend im Achtelfinale um die deutsche Meisterschaft gegen die TSG Oberursel. Das Hinspiel gewann der THC auswärts mit 30:20. Dauerkartenbesitzer erhalten freien Eintritt.

Rückblick:
In den ersten 19 Saisonspielen warf der Thüringer HC im Durchschnitt 33 Tore pro Spiel. Der Angriff zeigte sich gegenüber der Vorsaison stark verbessert. Vor allem aus dem Rückraum und über die Außen fielen mehr Tore. In den beiden letzten Spielen zeigte die Mannschaft bisher nicht gekannte Schwächen. Es folgen zwei Heimspiele, die unbedingt gewonnen werden müssen, um Platz zwei abzusichern.
Die kräftezehrende Saison mit den vielen englischen Wochen am Stück, mit verletzten und angeschlagenen Spielerinnen, zeigt Spuren. Es ging nicht mehr, die Kraft reichte höchstens für eine Halbzeit. Mit 26 bzw. 25 Gegentreffern gewinnt man nicht, weiß Herbert Müller und schon gar nicht, wenn man den Gegner um die dreißig werfen lässt.

Beide Male brach die Mannschaft in Halbzeit zwei ein. Vergebene Chancen, unkonzentriertes Wurfverhalten, zu viele Abspielfehler, das alles Zeichen für die schwere körperliche Belastung in der laufenden Saison.
In Bietigheim war die Mannschaft super in das Spiel gestartet, konnte den erkämpften Vier-Tore-Vorsprung jedoch nicht verteidigen, scheiterte an der Strafwurfmarke und verwarf Hundertprozenter im Tempogegenstoß. Dabei agierte man zeitweise sehr gut in der Deckung, brachte den Favoriten mit guten Torhüterparaden zum Staunen. Aber es reichte in der letzten Viertelstunde nicht mehr.

“Trotzdem will ich eine Lanze für meine Mannschaft brechen. Ich denke, wir haben in Bietigheim ein sehr mutiges, sehr gutes Handballspiel abgeliefert. Wir waren auch sehr nah dran.” betont Herbert Müller, aber dann gibt es “so Kleinigkeiten, die so ein Spiel in die eine oder andere Richtung wiegen lassen. Ich hatte das Gefühl, wir haben durchaus den Abstand Richtung Bietigheim noch mal so ein Stückchen verringern können.“
In Blomberg merkte man die fehlende Kraft in der Anfangsphase der 2. Halbzeit deutlich, so stand die Abwehr nicht, wie sich die Mannschaft und der Coach das vorgestellt haben. Mit einem 5:0-Lauf fegten Laetitia Quist, Marie Michalczyk und Nele Franz durch die THC-Reihen. Eine Melanie Veith wurde zur Matchwinnerin im Tor und machte die letzten Chancen zunichte. Der Siebentorerückstand ließ sich trotz enormer Kraftanstrengung nicht mehr wettmachen.

“Trotzdem hoffe ich, dass wir uns in den nächsten Wochen, auch im Hinblick auf das Final4 in Graz, nochmal erholen können, um dort einen Leistungshöhepunkt und eine optimale Form zu erreichen.”, beginnt der Trainer des Thüringer HC den Ausblick auf die kommende Aufgabe.

Zum Spiel:
Der Vorsprung auf den Verfolger BVB beträgt nur noch vier Punkte, auch weil die Schwarz-Gelben ihr Nachholspiel in Metzingen mit 33:26 klar gewannen. Das Spitzenspiel des 22. Spieltages absolviert der Tabellendritte gegen den Tabellenführer. Herbert Müller rechnet fest damit, dass die SG BBM da nichts anbrennen lässt und bei einem Sieg gegen die Sport-Union würde der Vorsprung auf den direkten Verfolger wieder sechs Punkte betragen.
Die Sport-Union Neckarsulm besiegte am letzten Samstag den Buxtehuder SV klar (27:21) und zog nach Punkten mit Halle gleich. Einen Punkt weniger als Zwickau auf Rang 11. Im Kampf gegen den Relegationsplatz sieht man wieder Licht am Ende des Tunnels. Die Sport-Union kommt mit breiter Brust in die Salza-Halle und wird alles tun, um zwei Bigpoints einzufahren. Der Tabellenzweite gegen den Dreizehnten, das sieht nach einer klaren Angelegenheit aus, ist es aber bei Weitem nicht. Die Sport-Union Neckarsulm ist besser als der gegenwärtige Tabellenplatz suggeriert, sie haben am Ende der Saison noch gegen Halle und Zwickau zwei Endspiele, die sie von Rang 13 wegbringen können. Ähnlich international gut aufgestellt wie der THC, 18 Spielerinnen aus 11 Staaten, eine bunte Truppe mit viel Potenzial nach oben, hat den gewaltigen Umbruch eher schlecht als recht gemeistert. So wollte man nach guten Plätzen in den letzten Jahren um die EHF-Plätze mitspielen. Das ging für viele überraschend schief. Nun sieht man sich schon die ganze Saison über im unteren Teil der Tabelle und dort will man unbedingt heraus. Herbert Müller warnt zurecht: “Über den Kreis sind sie gefährlich. Letztendlich müssen wir viel besser werfen, als wir es in den letzten Wochen getan haben, weil mit Sarah Wachter eine Nationaltorhüterin im Tor steht. Wir würden gern wollen, dass unsere Torhüterinnen dieses Duell gewinnen.”
Der THC wird sich dem eigenen Publikum mit einer “Wiedergutmachung” zeigen wollen, der Gegner kämpft um eine Überraschung. Damit können sich die Fans durchaus auf ein spannendes Spiel freuen. Der THC braucht also die volle Unterstützung der Roten Wand.

Zum Kader:
Gleich mehrere Spielerinnen sind angeschlagen, so wird jedes Training zum Kraftakt für das Trainergespann. Besonders schwer wiegt die Bauchmuskelverletzung von Sonja Frey, die mit Blick auf die kommenden schweren Aufgaben in Graz komplett geschont wird. Annika Lott laboriert mit einer Schulterverletzung. Sie beißt sich von Spiel zu Spiel durch und stellt sich dennoch in den Dienst der Mannschaft, was der Trainer speziell würdigt.
HaJo Steinbach/Bernd Hohnstein
Autor: red

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