Die Thüringer Tourismusgesellschaft veröffentlicht regelmäßig Reise- und Veranstaltungshinweise und in der Adventszeit hat man sich auf die Weihnachtsmärkte im Freistaat konzentriert. Die Liste ist lang, hat aber gewisse Lücken...

Die praktische und nett bebilderte Übersicht über ausgewählte Weihnachtsmärkte findet sich unter "Thüringen entdecken", mitsamt interaktiver Karte. Der Norden hat es immerhin punktuell geschafft mitaufgenommen zu werden, die Weiße Schlossweihnacht in Sondershausen und der Mühlhäuser Weihnachtsmarkt (samt Bratwurstmarkt) sind vertreten und auch der Stollen- und Pfefferkuchenmarkt in Bad Langensalza findet sich.

Dazwischen herrscht im Norden scheinbar gähnende Leere. Die Tourismusgesellschaft des Freistaates weist aber auch deutlich daraufhin, dass es sich bei der Liste nur um eine Auswahl handelt. Die wurde in Zusammenarbeit mit den "Thüringer Tourismusdestinationen" und Mitgliedern des Vereins "Thüringer Städtekette" erstellt.

Dass die Nordthüringer bei Letzterer nicht vertreten sind, scheint erst einmal einleuchtend, denn dann müsste man eher von einem Städtekreis oder respektive Städtedreieck sprechen, die "Kette" zieht sich von Eisenach nach Altenburg. Zu den "Destinationen" zählt laut Thüringer Toursimusstrategie die Region Südharz-Kyffhäuser und die ist ja mit Sondershausen vertreten. Na das ist doch was. Das Eichsfeld ist als "Destination" ganz außen vor.

Das festliche Angebot in der Nordhäuser Innenstadt mit Weihnachts- und Handwerkermarkt müsste sich eigentlich nicht verstecken. Warum man nicht dabei ist, ob nun selbstverschuldet oder schlicht vergessen, war kurzfristig nicht in Erfahrung zu bringen. Immerhin wissen jetzt die Nordthüringer, wohin man zum Advent im Freistaat reisen kann. Wer lieber daheim bleibt, der kann sich übrigens ab heute auf dem Nordhäuser Weihnachtsmarkt tummeln, eröffnet wird der Reigen um 15 Uhr.
Angelo Glashagel