Fr, 10:15 Uhr
29.03.2024
Bitte Hunde anleinen
Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit hat begonnen
Mit dem nahenden Frühling beginnt auch die Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit für zahlreiche heimische Wildtiere wie Hasen, Rehe, Enten, Gänse, Singvögel und Füchse. Es ist daher wichtig, dass Hundehalter:innen von Mitte März bis Juli ihre Vierbeiner dort anleinen, wo Wildtiere leben...
In den letzten Jahren hat die Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit viel eher begonnen, sagt Christian Erdmann, Stationsleiter des von VIER PFOTEN unterstützten Wildtier- und Artenschutzzentrums Hamburg/Schleswig Holstein. So habe er jetzt schon Jungfüchse aufgenommen, die im Januar geboren wurden und auch Feldhasen würden früh im Januar gesetzt. Für diese Jungtiere können freilaufende oder jagende Hunde eine lebensgefährliche Bedrohung darstellen, da Wildtiere ihren Nachwuchs oft aufgeben, wenn sie gestört werden. Besonders Bodenbrüter wie Brachvögel und Kiebitze sind gefährdet. Wenn ein Hund Bodenbrüter aufstöbert, verteidigen diese oft ihre Brut oder fliehen. Die Jungtiere bleiben dann zurück und sind einem sicheren Tod ausgesetzt. Auch für Rehkitze, Junghasen und Nestlinge verschiedener Vogelarten bedeutet die Anwesenheit freilaufender Hunde enormen Stress und eine ernsthafte Gefahr.
Hunde genießen es, sich in der Natur frei zu bewegen. Aber es ist wichtig, dass verantwortungsbewusste Hundehalter:innen darauf achten, keine Wildtiere zu gefährden. Besonders während der Brut- und Setz- und Aufzuchtzeit ist das Anleinen von Hunden von größter Bedeutung. Doch auch angeleinte Hunde können Jungtiere an Feldrändern aufschrecken. Daher ist es wichtig, beim Spazierengehen besonders aufmerksam zu sein und den Hund gegebenenfalls an der kurzen Leine zu halten, sagt Martina Hasselberg, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN.
Von langen Schleppleinen sollten Hundehalter:innen absehen, da hiermit der Schutz für Wildtiere nicht gewährleistet werden kann. Ausgewiesene Hundeauslaufflächen als Alternative
Die nächsten vier bis fünf Monate müssen weder für Hund noch für Halter:innen frustrierend sein. Auf speziellen Hundeauslaufflächen können Hunde weiterhin mit Artgenossen spielen. Idealerweise sind diese Flächen großzügig gestaltet, naturnah und eingezäunt.
Verhalten im Ernstfall
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es vorkommen, dass ein Hund ein Wildtier verletzt oder tötet, nachdem er sich entfernt hat. In solchen Fällen sollte sofort der zuständige Förster oder eine Wildtierstation eingeschaltet werden, um dem verletzten Wildtier zu helfen, wenn es noch möglich ist. Zur Not kann auch die Polizei kontaktiert werden, die dann den Förster oder eine Wildtierstation informiert.
Autor: emwIn den letzten Jahren hat die Brut-, Setz- und Aufzuchtzeit viel eher begonnen, sagt Christian Erdmann, Stationsleiter des von VIER PFOTEN unterstützten Wildtier- und Artenschutzzentrums Hamburg/Schleswig Holstein. So habe er jetzt schon Jungfüchse aufgenommen, die im Januar geboren wurden und auch Feldhasen würden früh im Januar gesetzt. Für diese Jungtiere können freilaufende oder jagende Hunde eine lebensgefährliche Bedrohung darstellen, da Wildtiere ihren Nachwuchs oft aufgeben, wenn sie gestört werden. Besonders Bodenbrüter wie Brachvögel und Kiebitze sind gefährdet. Wenn ein Hund Bodenbrüter aufstöbert, verteidigen diese oft ihre Brut oder fliehen. Die Jungtiere bleiben dann zurück und sind einem sicheren Tod ausgesetzt. Auch für Rehkitze, Junghasen und Nestlinge verschiedener Vogelarten bedeutet die Anwesenheit freilaufender Hunde enormen Stress und eine ernsthafte Gefahr.
Hunde genießen es, sich in der Natur frei zu bewegen. Aber es ist wichtig, dass verantwortungsbewusste Hundehalter:innen darauf achten, keine Wildtiere zu gefährden. Besonders während der Brut- und Setz- und Aufzuchtzeit ist das Anleinen von Hunden von größter Bedeutung. Doch auch angeleinte Hunde können Jungtiere an Feldrändern aufschrecken. Daher ist es wichtig, beim Spazierengehen besonders aufmerksam zu sein und den Hund gegebenenfalls an der kurzen Leine zu halten, sagt Martina Hasselberg, Heimtierexpertin bei VIER PFOTEN.
Von langen Schleppleinen sollten Hundehalter:innen absehen, da hiermit der Schutz für Wildtiere nicht gewährleistet werden kann. Ausgewiesene Hundeauslaufflächen als Alternative
Die nächsten vier bis fünf Monate müssen weder für Hund noch für Halter:innen frustrierend sein. Auf speziellen Hundeauslaufflächen können Hunde weiterhin mit Artgenossen spielen. Idealerweise sind diese Flächen großzügig gestaltet, naturnah und eingezäunt.
Verhalten im Ernstfall
Trotz aller Vorsichtsmaßnahmen kann es vorkommen, dass ein Hund ein Wildtier verletzt oder tötet, nachdem er sich entfernt hat. In solchen Fällen sollte sofort der zuständige Förster oder eine Wildtierstation eingeschaltet werden, um dem verletzten Wildtier zu helfen, wenn es noch möglich ist. Zur Not kann auch die Polizei kontaktiert werden, die dann den Förster oder eine Wildtierstation informiert.
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