SPD-Arbeitspolitikerin Dr. Cornelia Urban meint:
Mindestlohn wirkt!
Die Zahl der Beschäftigten im Niedriglohnsektor hat sich in Thüringen seit 2014 fast halbiert. Das geht aus aktuellen Zahlen des Statistischen Landesamtes hervor. Dr. Cornelia Urban, arbeitsmarktpolitische Sprecherin der SPD-Fraktion im Thüringer Landtag, kommentiert...
Gute Löhne sind entscheidend für ein gutes Leben in unserem Land! Deshalb war der Kampf der SPD für den Mindestlohn ein wirklicher und spürbarer Erfolg. Seit seiner Einführung, auf Vorschlag der SPD im Jahr 2015, hat sich die Zahl der Niedriglohnjobs fast halbiert. Die Erhöhung des Mindestlohns auf 12 Euro im Oktober 2022 war ein besonders großer Schritt: Sie kam 260.000 Thüringerinnen und Thüringern zugute – im Kreis Sonneberg zum Beispiel 44 Prozent der Erwerbstätigen. Alle hart arbeitenden Menschen haben nun deutlich mehr Geld in der Tasche. Das wirkt sich auch positiv auf unsere Sozialsysteme aus: Wer im Berufsleben gut verdient, bekommt später eine höhere Rente. Dadurch werden weniger Rentnerinnen und Rentner auf den Grundrentenzuschlag im Alter angewiesen sein.
Gleichzeitig sieht Dr. Urban weiteren Handlungsbedarf: Trotz aller Fortschritte sind die Löhne in Thüringen aber im Durchschnitt immer noch zu niedrig. Die Preissteigerungen der vergangenen Jahre haben die positiven Effekte des Mindestlohns teilweise aufgehoben. Deshalb unterstützen wir den Kurs der Bundes-SPD und fordern eine Anhebung des gesetzlichen Mindestlohns auf 15 Euro. Dies haben wir bereits im Landtagswahlkampf deutlich gemacht. 15 Euro Mindestlohn würden die finanzielle Situation vieler Thüringerinnen und Thüringer spürbar verbessern.
Mit Blick auf die weitere Lohnentwicklung in Thüringen ergänzt Dr. Urban: Je mehr Unternehmen in Thüringen auf Mitbestimmung, Betriebsräte und eine klare Tarifbindung setzen, desto kleiner wird künftig der Niedriglohnsektor. Daher braucht es gezielte Maßnahmen zur Stärkung der Tarifbindung, die in Thüringen leider noch unter dem Bundesdurchschnitt liegt.
Autor: red
Kommentare
Norbert
06.02.2025, 17.15 Uhr
Mindestlohn vs. Preissteigerungen
immer wieder die selbe Leier.
1. Wer in Wirtschaft nicht aufgepasst hat, fordert exzessiv den Mindestlohn um etwaige Preissteigerungen auszugleichen, anstatt den Abstand zwischen brutto und netto zu verringern.
2. Ist es eine Schmach für alle die, die mehr als den Mindestlohn bereits verdienen, und das weil sie eben entsprechend entlohnt werden müssen, sei es auf Grund von Verantwortung oder Einzigartigkeit des Berufstandes. Denn deren Lohn wird eben nicht mit angehoben, aber diese tragen die Preissteigerungen durch den Mindestlohn mit.
Der Ansatz der SPD ist ein wenig damit zu vergleichen, als ob eine Pflanze am Verwelken ist auf Grund von zu wenig Wasser, statt mehr Wasser zu geben stutzen wir eben diese, somit ist der Verbrauch auch niedriger, dass dann aber weniger CO2 durch eben diese abgebaut wird, ist erstmal egal, wir haben den Wasserbedarf der Pflanze gesenkt, jedoch ohne die Folgen abzuwägen oder überhaupt zu bedenken.
Genauso ist es mit dem Mindestlohn, wir können den Lohn anheben, allerdings wird das nur zu weiteren Preissteigerungen führen, sei es für ungelernte Arbeiter die im Abstand von teils 2 EURO zu gelernten Kräften arbeiten werden, diese haben dann aber 2 oder 3 Jahre ihres Lebens an einer Lehre verschwendet.
Warum hat die SPD, die ja in den vergangenen Jahren Bundes wie auch Landesweit mit an der Regierung waren, sich nicht um das Wasser für die Pflanze gekümmert, statt jetzt weitere Beschneidungen zu fordern, sollte man den Verbrauch der Steuereinnahmen mal überdenken, und evtl wirklich mal an der Lohnsteuer oder gar Sozialversicherung schrauben, um eben doch mehr Netto vom Brutto (FÜR ALLE) über zu haben. Dann sollten sich auch wieder neue Triebe ausarbeiten.
Schlaubert
06.02.2025, 17.45 Uhr
15,-€ Mindestlohn ??
Mittlerweile wird es mehr und mehr verrückt.
Stets und ständig streiken irgendwer, absurde Mehrforderungen von 7-10 Prozent und 3 Tage mehr Urlaub werden gefordert.
Irgendwann ist der Bogen überspannt. Woher sollen den bitte die höheren Löhne usw. kommen ?? Höhere Mindestlohn = höhere Preise .
Jeder bedient sich am Gehalt des Bürgers, zuletzt die Kranken-/Rentenkasse. Da zahlt man ab Januar mal ganz schnell ne Menge mehr ein und hatam Ende des Monats mal schlappe 100,- € Netto weniger. Klar dafür, muss dann wieder der Arbeitgeber "haften" in dem man wieder ein höheres Gehalt fordert. Würden weniger Steuern/Abgaben auf den Lohn fallen hätte man mehr Netto in der Tasche.
B.Denklich
06.02.2025, 20.11 Uhr
Mindestlohn wirkt,
ja besonders am Monatsende, wenn man sich seine Ausgaben so anschaut, vom Bäcker über Friseur usw. usw. Letztens wunderte sich eine Friseurin, dass die Kunden immer weniger werden, der Hinweis, dass Mann und Kind zusammen mehr als das Doppelte kosten als früher und dass manche Familien dann eben schon genauer hinschauen, ob sie jetzt nur einmal im Monat und nicht wie früher zweimal, wenn auch notwendig, vorbeischauen, brachte dann zumindest ein bisschen Erkenntnis. Manche verdienen eben nicht zwingend mehr, nur weil der Mindestlohn steigt, mancher Chef macht es sich gerne ganz einfach und schraubt die Stunden runter, natürlich bleibt der Arbeitsanfall gleich und muss trotzdem geschafft werden. Geht schon irgendwie. Und eine Frage bleibt doch auch, wenn ein Ungelernter jetzt 15 € die Stunde bekommt und in manchen Branchen, die eben nicht tarifgebunden sind - und da gibt es ja einige, verdient ein Gelernter 15,50 €, wozu bringt man seinen Kindern eigentlich noch bei, sich in der Schule anzustrengen, um dann eine ordentliche Ausbildung zu machen? Eigentlich Zeitverschwendung sone Ausbildung. Aber das sind für die SPD sicherlich bedauerliche Einzelfälle, weil es ja flächendeckend viel viel viel besser aussieht… ach, hört mir doch auf, man kann es nicht mehr hören. In diesem Sinne, schönen Feierabend
diskobolos
06.02.2025, 21.32 Uhr
Da ist bei manchem etwas durcheinander geraten
Der Mindestlohn in D steht seit Jahresbeginn bei 12,82€. Die 15 € stehen in manchen Wahlprogrammen und werden sicherlich auch mal Realität, aber nicht heute oder morgen.
Bei der Höhe des gesetzlichen Mindestlohnes ist einerseits zu bedenken, dass jemand, der arbeitet, mehr haben soll als ein Bürgergeldempfänger ("Lohnabstandsgebot°) und das Bürgergeld durch das BVG mitbestimmt wird ("Würde des Menschen"). Andererseits muss jeder Lohn natürlich erarbeitet werden.
In jedem Tarifabschluss erhalten Facharbeiter deutlich höhere Löhne als Ungelernte. Sollte die Fa. keine Tariflöhne zahlen, muss das halt jeder AN selbst mit seinem Chef verhandeln . . .
Auch dem schlichtesten Beobachter wird schon aufgefallen sein, dass Lohnforderungen und Tarifabschlüsse zwei verschiedene Schuhe sind. Beispiel: +8 Prozent Forderung für ein Jahr Laufzeit, Abschluss +4 Prozent bei 2 Jahren Laufzeit (also 2 Prozent pro Jahr).
Diese Fakten sollte man kennen, wenn man sich zu Thema äußert.
Kyffhaeuser
06.02.2025, 21.35 Uhr
Mindeslohn - mehr Rente ?? klar aber ...
Nur kurz überschlagen, 45 jahre Mindestlohn ergeben ca. 900 EUR Rente Brutto, aktuell . Was soll daran nur irgendwie gut sein ?? wenn er nicht gearbeitet hätte, gäbe es das gleiche als Bürgergeld. Typisch SPD eben , Große Worte - nichts dahinter .
KeinKreisverkehr
07.02.2025, 07.09 Uhr
Gute alte Lohn-Preis Spirale
und der Mythos dazu der mittlerweile von jedem der auch nur ein bisschen über dem Mindestlohn liegt geschürt wird.
Man gönnt Mal wieder der armen Sau unter einem nix anstatt endlich Mal anzufangen nach oben zu treten.
Die Firmenchefs und gutverdiener holen sich jedes Jahr Ihre Erhöhung mit der Begründung: INFLATION!
Und die ganz unten? Die insgesamt nur einen Bruchteil davon bekommen? Für die soll es nüscht geben weil: INFLATION!
Mal ganz abgesehen davon, dass die Preise eines Produktes nicht nur aus den Lohnkosten bestehen.
Ich bitte alle Vorkommentatoren auch Mal "Mythos Lohn Preis Spirale" in die Suchmaschine einzugeben um sich anderer Meinungen anstatt nur der der eigenen Blase zu bedienen. Und dann auch noch kurz drüber nachzudenken welche Gruppe diese und jene Meinung vertritt und eventuell davon profitiert?
Und dann könnt ihr selbst entscheiden. Kommt schon! Ihr schafft das!
Bodo Bagger
07.02.2025, 07.58 Uhr
Mehr Rente?
Der vergessliche Olaf hat doch vergangene Woche bei Illner erst verkündet, dass zur Aufrechterhaltung der Ukrainehilfen ab April auch die Renten sinken werden. Von daher ist doch alles in Butter mit der höheren Mindestlohn.
diskobolos
07.02.2025, 11.12 Uhr
Fake news kann man nicht stehen lassen
@Kyffhäuser
Ihre Rechnung stimmt so nicht. Der betreffende Rentner würde einen Grundrenten-Zuschlag erhalten. (Bitte selbst googlen)
Dadurch werden die Renten für Menschen, die viele Beitragsjahre mit geringem Einkommen haben, angehoben.
Aus Ihrem Kommentar wird auch nicht klar, ob Ihnen der Mindestlohn zu niedrig oder das Bürgergeld zu hoch ist. Letzteres folgt einem anderen Grundprinzip, nämlich der Menschenwürde (Art.1 GG).
@Bodo Bagger
Das hat Scholz sicherlich nicht gesagt (Quelle). Eine Senkung der Renten ist per Gesetz ausgeschlossen, das weiß er natürlich. Richtig ist: Zur Finanzierung der wichtigsten Sozialleistungen (Rente, Gesundheit, Pflege) wird im Wahlkampf fast NICHTS Substantielles gesagt. Alle Parteien wissen, dass sie sich nur in die Nesseln setzen können, wenn sie reale Lösungen für die Zukunft darstellen würden . . .
Echter-Nordhaeuser
07.02.2025, 11.51 Uhr
Finanzielle Situation spürbar verbessern......
Da gibt es ein Brot und eine scheibe Wurscht mehr im Monat.
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