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Fr, 11:05 Uhr
13.06.2025
Rentenwelle:

Hunderttausende Babyboomer vorzeitig in Rente

Immer mehr Babyboomer verabschieden sich aus dem Berufsleben: 2023 erhielten bereits 4,5 Millionen der insgesamt 19,5 Millionen Babyboomer eine gesetzliche Altersrente. 900.000 Babyboomer bezogen eine Rente, obwohl sie das gesetzliche Renteneintrittsalter noch nicht erreicht hatten, wie eine neue Auswertung des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) zeigt. Das belastet das Rentensystem zusätzlich...

Grafik (Foto: IW) Grafik (Foto: IW)
Die geburtenstarken Jahrgänge von 1954 bis 1969, auch Babyboomer genannt, gehen nach und nach in den Ruhestand. Im Jahr 2036 werden sie vollständig aus dem Erwerbsleben ausgeschieden sein. Auf dem Arbeitsmarkt hinterlassen sie eine große Lücke. Umso problematischer ist es, dass zum Stichtag 31.12.2023 bereits 900.000 Babyboomer eine gesetzliche Altersrente bezogen, obwohl sie das gesetzliche Renteneintrittsalter noch nicht erreicht hatten.


Betrachtet man die Geburtsjahrgänge 1954 bis 1957, die bis einschließlich 2023 ihre Regelaltersgrenze schon erreichten, sind es sogar 1,8 Millionen Personen – das entspricht rund 44 Prozent des jeweiligen Jahrgangs. Das zeigt eine neue IW-Studie mit Daten der gesetzlichen Rentenversicherung.

Anreize für vorzeitige Verrentung zu groß
Seit 2012 versucht die Politik gegenzusteuern, indem sie das Renteneintrittsalter schrittweise anhebt. Doch ohne großen Erfolg: Das durchschnittliche Renteneintrittsalter ist nahezu konstant geblieben. Der Grund: Die Abschläge für den vorzeitigen Renteneintritt sind zu niedrig. Wer 35 Versicherungsjahre erreicht hat, kann bereits mit 63 Jahren eine Rente mit Abschlägen beziehen. Nach 45 Jahren können Arbeitnehmer sogar abschlagsfrei zwei Jahre vor der Regelaltersgrenze aus dem Berufsleben ausscheiden.

Frühverrentung stoppen
Der Rentenübergang der Babyboomer wird zur Belastungsprobe für den Arbeitsmarkt und das Sozialsystem. Statt Anreize für eine längere Erwerbstätigkeit gibt es großzügige Möglichkeiten für den frühen Ausstieg. „Zur Stabilisierung des Rentensystems sollten Beitragszahler möglichst lange einzahlen“, sagt IW-Rentenexpertin Ruth Maria Schüler. „Die Bundesregierung muss daher dringend die Frühverrentung stoppen, um die gut ausgebildeten Babyboomer im Arbeitsmarkt zu halten“, fordert IW-Arbeitsmarktexpertin Stefanie Seele.

Zur Methodik:
Für die IW-Auswertung wurden die individuellen Rentenversicherungsdaten in der Vollerhebung zum Stichtag 31.12.2023 für Deutschland aggregiert (siehe zur Aufbereitung und Methodik Schüler/Seele, 2025 sowie Forschungsdatenzentrum der Rentenversicherung, 2025). Zuletzt entsprachen die 39,9 Millionen aktiv Versicherten, bestehend aus beitragszahlenden Arbeitnehmern und freiwillig Versicherten, zusammengenommen mit den 21,3 Millionen Rentnerinnen und Rentnern knapp 90 Prozent der Bevölkerung im Alter ab 20 Jahren (Deutsche Rentenversicherung, 2024, 18; 204; Statistisches Bundesamt, 2025).
Autor: psg

Kommentare
Handwerker
13.06.2025, 11.26 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Wir können die Behauptung so nicht verifizieren. Rentenanspruch hat aber nur, wer auch Rentenpunkte sammelt. Also: Verzichten Sie auf offensichtlich falsche Tatsachenbehauptungen.
Gehard Gösebrecht
13.06.2025, 11.31 Uhr
Wieso nicht früher in Rente gehen?
Es sind doch genug Fachkräfte dazugekommen.
Da gleicht sich das doch wieder aus.
Bei so viel eingewanderten Fachkräften könnte man doch getrost die Rente mit 60 einführen.
Oder etwa nicht?
KeinKreisverkehr
13.06.2025, 11.47 Uhr
Wir haben die Wahl
Nun kann man sich entscheiden entweder die Alten mehr zu belasten um die jungen zumindest ein Stück weit zu retten. Oder die jungen ausbluten zu lassen und die Zukunft für Kinder und Enkel nachhaltig zu verschlimmern.
Wanderwölfin
13.06.2025, 12.45 Uhr
Später in Rente?
So mancher würde sicher auch gern etwas länger Arbeiten, aber in manchen Berufsbereichen ist das kompliziert. Bei den Berufskraftfahrern schaut der Verkehrsarzt ganz genau auf die Tauglichkeit, was auch richtig ist. Deshalb sollte man auf ältere Menschen auch Rücksicht nehmen.
Hallogemeinde
13.06.2025, 13.11 Uhr
und wieder so ein total überflüssiger Artikel
gerade auf denen rumhacken die 45 Jahre gebuckelt haben und alles finanzieren. Das ist eine riesen Sauerei! Warum wird denn nicht mal ehrlich darüber berichtet wieviel Geld der Staat aus der RV zweckentfremdet hat und wie lange das reichen würde ohne die Frührente zu streichen? Die Bürger werden nur verar... und immer mehr belastet und seit der neuen Bunddesregierung auch noch als faul bezeichnet! Mit 67 in Rente gehen... da kann man dann wenn man Glück hat noch 10 Jahre das Leben genießen. das Durchschnittsalter für Männer beträgt 78 Jahre! ich soll also über 50 Jahre meines Lebens die das System finanzieren damit ich dann die restlichen (wenn ich Glück habe) 10 Jahre "genießen" darf (und wenn ich Pech habe mehr oder weniger dahin vegetiere) ? Vorausgesetzt die Rente reicht aus um das restliche Leben zu genießen! Der Staat ist einfach unglaublich, das macht ein nur noch wütend. Als wenn die 2 Jahre früher abschlagsfrei in Rente gehen das Problem ist?! Für Leute die ihr Leben lang geschuftet haben.
sputnik
13.06.2025, 13.15 Uhr
vorzeitig in Rente gehen
Viele können jetzt schon aus gesundheitlichen Gründen ihren Job nicht mehr bis 67 ausführen. Knappe rentenkassen? Warum bloß? Schuauen wir uns Rentensystreme in anderen Ländern an, dann wird politisch gewollt die Rente aus anderen Töpfen stabilisiert um Altersarmiut zu vermeiden und die Kaufkraft (die ja auch die Wirtschaft im Lande selbst mit ankurbelt) möglichst gut zu erhalten.
Ein ganz besonderer Tipp noch: Lasst doch die ganzen Beamten und Politiker von ihren guten Bezügen verpflichtend auch ins Rentensystem selbst einzahlen, dann wäre wieder ganz viel Geld da. So müssen die "wirklichen Arbeiter" diese bisher ja auch noch mit durchfüttern und großzügig aus unserem Rentensystem versorgen.
Hallogemeinde
13.06.2025, 13.16 Uhr
und an Kreisverkehr
das Kommentar ist genauso überflüssig wie dieser Artikel. Als wären das die zwei einzigen Alternativen?! Erstmal Anfangen und das Geld zurückzahlen was zweckentfremdet wurde und dann in die Zukunft investieren anstatt aufrüsten und Geld in die ganze Welt verschenken. Dann ginge es auch den Kindern und Enkelkindern nicht schlechter als uns.
nur_mal_so
13.06.2025, 13.23 Uhr
Ach, mit den Rentenvorstellungen -
- einer gewissen, alternativen Partei hat sich das Thema der frühen Rente doch eh erledigt.
Bis man nach deren Vorstellungen die Rentenpunkte voll bekommt, dürfte so mancher bis 70 oder 75 arbeiten gehen, und Frauen, die sich zwischendurch noch um Kindererziehung gekümmert haben kommen gar nicht auf ihre anrechenbaren Rentenpunkte, die arbeiten dann noch mit 90.

Konkreter durchgerechnet kommen nach den Rentenplänen der Alternativen mehr als 55 Prozent der Beschäftigten NICHT auf eine Rente mit 65 Jahren, 40 Prozent der Beschäftigten müssten bis 70 arbeiten, ebenso wie jede zweite Frau.

Das sollte sich jeder, der sich gerade über die aktuellen Rentenzahlen lustig macht, auf der Zunge zergehen lassen.
Schöne neue, blaubraune Welt.
nur_mal_so
13.06.2025, 14.50 Uhr
Mit den "Daumen runter" kann ich mich zum ersten Mal vollauf identifizieren.
Dieser Rentenansatz der Alternativen ist wirklich unter aller Sau. Daumen runter dafür.
Wer, der von seinem Lebensabend noch etwas haben will, wählt sowas freiwillig?
Peterk
15.06.2025, 10.41 Uhr
Ich soll bis 67 arbeiten
damit sich unsere neuen Fachkräfte und andere arbeitsscheue Mitbürger ein schönes Leben machen können. Zum Dank werde ich beklaut oder gar abgestochen.
Kobold2
15.06.2025, 15.19 Uhr
Man hat es
inder Vergangenheit versäumt, sich um entsprechenden Nachwuchs zu kümmern. Die Gesellschaftliche Akzeptanz dazu wurde heruntergefahren und bisher will man das Thrma nicht richtig anfassen.
Und nein, ich opfere nicht noch einmal 5 Tage meiner Freizeit dafür, das ich ich arbeiten darf.
In anderen Branchen wird man für Weiterbildungen vom Job freigestellt. Bei so wenig Wertschätzung braucht man sich nicht wundern.
Wie Bitte
15.06.2025, 16.36 Uhr
Der Beitrag wurde deaktiviert – Gehört nicht zum Beitrag
Gehard Gösebrecht
15.06.2025, 17.46 Uhr
Man muss das auch mal so sehen Peterk
Wenn Sie von einem Neubundesbürger abgestochen und oder in der Nordhäuser Uferstrasse mit dem Beil erschlagen werden würden, dann bräuchten Sie auch nicht mehr bis 67 arbeiten.
Mit den bis dato eingezahlten Abgaben in die Renten-und Gesundheitskasse usw. könnte die BRD Regierung wieder mehr Fachkräften aus fernen Ländern die dauernde Einreise in die Bunte Republik Deutschland finanzieren.
Und Wohnraum würde vielleicht auch noch frei.
Na wenn das nicht was positives ist?!
Wie Bitte
15.06.2025, 19.58 Uhr
@PeterK
Sie werden aber auch ohne "neue Fachkräfte" und "arbeitsscheue Mitbürger" bis mindestens 67 Jahren arbeiten müssen, egal unter welcher politischen Führung.
Sie kennen die Rentenpläne der Alternative tatsächlich nicht, oder?
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