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So, 10:06 Uhr
14.09.2025
Mobile und kleine stationäre Mostereien

Gute Obsternte für den eigenen Saft

Mehr als 20 Mostereien sind auf der Internetseite des NABU Thüringen zu finden: Zukunft der Streuobstwiesen ist durch Fördermittelkürzung gefährdet...

Eigener Saft aus dem Obst (Foto: NABU/ Bernd Schaller) Eigener Saft aus dem Obst (Foto: NABU/ Bernd Schaller)

Vielerorts fällt die Obsternte dieses Jahr sehr gut aus. Doch wohin mit dem Obst? Der NABU Thüringen hat jetzt auf seiner Internetseite eine Liste mit über 20 Mostereien in Thüringen zusammengestellt, bei denen man sein Obst zu Saft pressen lassen kann.

„Diese mobilen und kleinen stationären Mostereien leisten einen wichtigen Beitrag zur Nutzung und Erhaltung von Streuobstwiesen und der Thüringer Kulturlandschaft. Außerdem konnten wir in den letzten Jahren eine wachsende Beliebtheit des Themas Streuobstwiesennutzung feststellen. Immer mehr Familien, Frauen und jüngere Menschen nehmen an Hochstamm-Schnittkursen teil“, erklärt Marcel Hoppe, ein Streuobstexperte des NABU Thüringen.

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Umso befremdlicher findet Marcel Hoppe die Kürzungen von Thüringens Umweltminister Tilo Kummer beim Natur- und Landschaftspflege-Programm (NALAP). „Es gibt in Thüringen über 10.000 Hektar Streuobstwiesen, die es zu erhalten gilt. Die wachsende Beliebtheit, sich mit diesen Flächen zu beschäftigen, darf nicht darüber hinwegtäuschen, dass vielerorts die Streuobstwiesen zusammenbrechen und nicht ohne Förderprogramme wie unter anderem NALAP erhalten werden können. Auch gegen das Preisdumping und Billigprodukte aus dem Supermarkt können Produkte der heimischen Streuobstwiesen nicht schritthalten. Damit ist es kaum möglich, diese großen Flächen aus eigener Kraft zu erhalten und stetig zu pflegen,“ sagt Marcel Hoppe.

Laut NABU Thüringen haben der Freistaat und Thüringens Umweltminister Tilo Kummer eine Verpflichtung, die gesetzlich geschützten Biotope zu erhalten, zu denen die Streuobstwiesen zählen.

„Die Streuobstweisen in Thüringen leisten zudem einen wichtigen Beitrag für den Artenschutz und sind ein Teil unserer Kulturlandschaft. Für die Bevölkerung auf dem Land, zu der ich mich auch zähle, bieten sie darüber hinaus einen Teil Lebensqualität“, sagt Marcel Hoppe. „Die geplanten Kürzungen wirken sich nicht nur negativ auf den Artenerhalt, sondern auch auf die Menschen im ländlichen Raum aus.“

Autor: pra

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