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Di, 18:27 Uhr
22.07.2008

Neuer Generalmusikdirektor

Aufmerksamen Musikliebhabern aus Sondershausen dürfte er nicht unbekannt sein, der neue Generalmusikdirektor der Theater Nordhausen/Lohorchester Sondershausen GmbH. Auf einer Pressekonferenz stellte er sich heute vor. Um wen es sich handelt, erfahren Sie hier....


Generalmusikdirektor Markus L. Frank (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Generalmusikdirektor Markus L. Frank (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Im Jahre 1994 (ganz sicher ist er aber nicht in der Jahreszahl) zum Neujahrskonzert hatte er schon mit dem Lohorchester musiziert, Markus L. Frank. Damals war er noch als Hornist solo im Blauen Saal mit dem Lohorchester aufgetreten. Und auch vor einem Jahr hatte er schon einmal eine Woche mit dem Lohorchester gearbeitet.

Geboren wurde Frank 1969 in Schwäbisch-Hall und begann bereits mit 5 Jahren Klavier zu spielen und fand später noch mehr gefallen als Hornist. Dieses Musikinstrument studierte er dann - 19 Jahre alt - an der Musikhochschule in Detmold und war in dieser Zeit Stipendiat der Studienstiftung der Deutschen Volkes, des Deutschen Musikrates und der Mozart-Gesellschaft Dortmund. Nach überaus erfolgreicher Teilnahme an mehreren internationalen Wettbewerben (Preisträger in Markneukirchen, Genf und beim ARD-Wettbewerb München) war er Hornist beim NDR-Symphonieorchester Hamburg. Als Hornist spielte er bei vielen bedeutenden Orchester im In- und Ausland und war auch als Kammermusikpartner sehr gefragt.

Aber noch 40 Jahre nur als Hornist zu spielen, war Markus L. Frank nicht Erfüllung genug, so heute auf der Pressekonferenz im neu gestalteten Vestibül des Hauses der Kunst in Sondershausen. Parallel zu seiner Arbeit als Hornist in Hamburg beendete er sein Dirigierstudium bei dem renommierten Lehrer und Professor Klauspeter Seibel an der Musikhochschule Hamburg mit Auszeichnung.

Im Jahre 1998 war es dann soweit, Frank wechselte als 2. Kapellmeister an die Oper in Kiel und erarbeitete sich dort mit vielen eigenen Einstudierungen ein umfassendes Repertoire. Seine erfolgreichste Produktion dürfte hier die von Deutschland Radio Berlin mitgeschnittene, auf CD erschienene und preisgekrönte Wiederentdeckung von Franco Alfanos CYRANO DE BERGERAC gewesen sein. Er selbst sagte zu dieser Zeit, dass er da selbst viel für die Arbeit mit einem Orchester gelernt hat.

Im Herbst 2003 wechselte Markus L. Frank als 1. Kapellmeister und Stellvertretender Generalmusikdirektor an das Anhaltinische Theater in Dessau. Neben seinen vielfältigen Aufgaben im Musiktheater und Konzertwesen widmete er sich mit besonderer Hingabe der Jugendarbeit. Sehr beliebt bei Schülern und Lehrern waren hier insbesondere die von ihm geleiteten Konzerte der Anhaltinischen Philharmonie in den Schulen der Stadt Dessau. Man merkte bei der Pressekonferenz, dass ihm die Arbeit mit Schülern und Lehrern sehr viel Freude bereitete. Es sollte in einer Musikstadt wie Sondershausen nicht schwer sein, in dieses Engagement von ihm anzuknüpfen.

Nicht nur als Hornist war er in Konzertsälen erfolgreich, sondern auch als Dirigent. Zahlreiche Gastverpflichtungen führten ihn u.a. immer wieder an die Staatsoper Hannover, wo er seit 2001 neben Operndirigaten auch zahlreiche Ballette einstudierte (Schwanensee, Le Sacre du Printemps) sowie an die Deutsche Oper Berlin, wo er 2005 mit Hänsel und Gretel debütierte und seit 2006 regelmäßig Vorstellungen von Die Zauberflöte dirigiert. Vom riesigen Orchestergraben schwärmte er bei der heutigen Pressekonferenz.

Generalmusikdirektor Markus L. Frank (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Generalmusikdirektor Markus L. Frank (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Bei der Pressekonferenz Lars Tietje, Markus L. Frank und die Leiterin Öffentlichkeitsarbeit Birgit Susemihl.

Zu Beginn der Pressekonferenz hatte Intendant Lars Tietje vor der Presse erläutert, dass der Findungsprozess nicht leicht war. Von über 100 Bewerbern waren 13 Bewerber eingeladen worden. Einige davon durften bei Opernvorstellungen dirigieren. Aber auch danach wurde nochmals „gesiebt“. Die letzten Bewerber mussten im April eine Sinfoniekonzert dirigieren ehe man sich klar war, dass Markus L. Frank zu Beginn der Spielzeit 2008/2009 das Amt des Generalmusikdirektors der Theater Nordhausens/Lohorchester Sondershausen GmbH antreten wird.

Markus L. Frank ist sich klar, dass er als Nachfolger von Hiroaki Masuda kein leichtes Amt antritt. Man merkte bei dieser Pressekonferenz sehr deutlich, wie stark er mit der Musik verbunden ist. Immer wieder lauschte er, wie denn sein neues Orchester spielt, dass parallel im Haus der Kunst probte. Wie ernst er seine Arbeit nimmt, merkt man auch, dass er immer nahe am Orchester dran bleiben will und er das Glück hat, eine sehr verständnisvolle Frau zu haben. So war es kein Problem für ihn und seine Familie von Kiel nach Dessau umzuziehen. Und er kündigte auch schon an, dass er nach endgültigem Auslaufen seines Vertrages in Dessau (März 2009 – vorherige Kündigung nicht möglich) wieder umziehen wird.

Auf die Frage, ob er nach Nordhausen oder Sondershausen ziehen wird, sei noch nicht klar, und auch seine Familie hätte da ein gewichtiges Wort mitzureden, stehe doch die Einschulung des ältesten (6 Jahre) von zwei Söhnen an. Ein Haus mit Garten wäre für den passablen Hobbykoch, wie er sich selbst bezeichnete, natürlich das Optimum, wie er offen bekannte.

Die Musikfreunde in Nordhausen und Sondershausen und Umgebung können sich auf einen interessanten Mann freuen, der in der Musikszene bestimmte neue Akzente setzten wird. Und wenn man sich den neuen Konzertplan ansieht, den Markus L. Frank als Generalmusikdirektor erarbeitet hat, wir werden morgen darüber berichten, dann können sich die Musikfreunde auf ein schönes Konzertjahr freuen.
Autor: nnz/kn

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