eic kyf msh nnz uhz tv nt
Do, 17:00 Uhr
12.11.2009

Bayer mit Sachsen-Dialekt

Erst Leopold im „Weißen Rössl“, dann Chip in „On the Town“ und nun Algernon Moncrieff in „Mein Freund Bunbury“. Wir stellen einen Mann vor, der sich bereits sehr gut in Nordhausen auskennt...


Leiß-Huber (Foto: I. Kühn) Leiß-Huber (Foto: I. Kühn)

Anton Leiß-Hubers Terminkalender ist voll – Proben, Vorstellungen, Rundfunkaufnahmen… Aktuell singt er im Musical „On the Town“ im Theater Nordhausen, zeitgleich laufen die Proben für das neue Musical „Mein Freund Bunbury“, das am 25. November im Theater Nordhausen Premiere hat, und darüber hinaus befasst er sich bereits mit dem Musical „Jekyll & Hyde“, das ab April 2010 in Nordhausen zu sehen ist.

Mit den Schlossfestspielen der vergangenen Spielzeit hat sich Anton Leiß-Huber den Zuschauern in der nordthüringischen Region erstmals vorgestellt. Er debütierte als Zahlkellner Leopold im „Weißen Rössl“ und sang und spielte sich damit in die Herzen des Publikums. Und jetzt gehört der junge Künstler fest zum Ensemble der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH.

Der junge bayrische Tenor studierte in Wien. Gern sagt er jedoch von sich, dass er zu drei Vierteln Bayer und zu einem Viertel Thüringer ist. Immerhin stammt seine Großmutter aus Ellrich. Und deren Schwester, Gertrud Kolle, hat bis zu ihrem Tod 2001 in Ellrich gelebt. Daher kannte Anton Leiß-Huber den Südharz bereits vor seinem Engagement am Theater Nordhausen.

Nach der Wende war er mindestens einmal im Jahr in Ellrich. Aber die Familie von Anton Leiß-Huber hat noch mehr Verbindungen nach Nordthüringen. Beispielsweise war der Ururgroßvater des Tenors, Louis Eggert, von 1886 bis 1911 der Schulze von Nohra bei Sondershausen. Für Anton Leiß-Huber ist es deshalb besonders schön, in der Region zu wirken, wo auch schon seine Vorfahren Spuren hinterlassen haben.

Einen anderen Beruf als den des Sängers kann sich Anton Leiß-Huber für sich kaum vorstellen. Bereits im Alter von 17 Jahren gehörte er zu den Preisträgern des Bundeswettbewerbs „Jugend musiziert“. Sein Gesangsstudium begann der Tenor am Münchner Richard-Strauss-Konservatorium, bevor er 2004 an die Hochschule für Musik und Theater München wechselte. Seine Ausbildung für die Bühne erhielt er an der berühmten Bayerischen Theaterakademie August Everding und am Konservatorium Wien. Dort besuchte er die Klasse von Wolfgang Dosch mit dem Schwerpunkt Operette. Jetzt gibt es für die beiden ein Wiedersehen bei der neuen Musicalproduktion „Mein Freund Bunbury“ am Theater Nordhausen, die der Österreicher Wolfgang Dosch inszeniert.

Aber es gibt noch eine andere Seite des Tenors Anton Leiß-Huber, die zugleich seine Vielseitigkeit zeigt. Neben seiner Bühnentätigkeit arbeitet er als Schauspieler für den Film. Seine große Passion gehört auch der echten bayerischen Volksmusik und dem Dialekt seiner Heimat, das erkannte der Bayerische Rundfunk und beauftragte ihn als Autor für die Hörspielreihe „Bayerische Miniaturen“.

Für diese ist er auch als Dialektsprecher tätig. Anton Leiß-Huber beherrscht aber auch noch einen anderen Dialekt: den sächsischen. Für eine Rolle musste er sächsisch sprechen, lernte den Dialekt von einer DVD und bringt ihn jetzt so überzeugend rüber, dass niemand in ihm einen Bayern vermuten würde.
Autor: nnz/kn

Kommentare

Bisher gibt es keine Kommentare.

Kommentare sind zu diesem Artikel nicht möglich.
Es gibt kein Recht auf Veröffentlichung.
Beachten Sie, dass die Redaktion unpassende, inhaltlose oder beleidigende Kommentare entfernen kann und wird.
Anzeige symplr
Anzeige symplr