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Besuch auf Arche- Rhönschafhof

Dienstag, 09. April 2013, 23:21 Uhr
Es ist Tradition, dass vor der Landwirtschaftskonferenz des Kyffhäuserkreises ein landwirtschaftlicher Betrieb besucht wird. Heute war man in Schernberg und das aus einem besonderen Grund.

Besuch auf Arche- Rhönschafhof (Foto: Privat) Besuch auf Arche- Rhönschafhof (Foto: Privat)

Ziel von Peter Ritschel Abteilungsleiter Landwirtschaft, Markt und Ernährung im Thüringer Ministerium für Landwirtschaft, Forsten, Umwelt und Naturschutz, der Thüringens Landwirtschaftsminister Jürgen Reinholz (CDU) vertrat und Landrätin Antje Hochwind (SPD) war der Rhönschafhof von Familie Pößel in Schernberg. Hier wird eine vom Aussterben bedrohte Schafrasse gezüchtet und so wertvolles Genmaterial erhalten. Alte Schafsarten wie das Rhönschaf haben in der heutigen Hochleistungslandwirtschaft kaum noch Chance auf Erhalt.

Besuch auf Arche- Rhönschafhof (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Besuch auf Arche- Rhönschafhof (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Udo Pößel und Tochter Claudia betreiben allerdings nicht nur Schafzucht. Neben dem Rhönschaf werden auf dem Hof auch zahlreiche weitere bedrohte Nutztierrassen gehalten und weitergezüchtet, so etwa bei den Rindern das Harzer Rotvieh, bei den Schweinen das Deutsche Sattelschwein.

Besuch auf Arche- Rhönschafhof (Foto: Privat) Besuch auf Arche- Rhönschafhof (Foto: Privat)

Schwerpunkt ist allerdings die Schafzucht, wobei 950 Mutterschafe gehalten werden. Bereits vor über 30 Jahren begann man mit dem Erhalt der Rhönschafe. Aus wenigen damals vorhandenen reinrassigen Schafen konnte durch die Zucht der Tiere gesichert werden, dass der Bestand an Rhönschafen inzwischen als gesichert gelten kann.

Besuch auf Arche- Rhönschafhof (Foto: Privat) Besuch auf Arche- Rhönschafhof (Foto: Privat)

Bei der Betriebsbesichtigung Peter Ritschel, Antje Hochwind, Sondershausens Bürgermeister Joachim Kreyer (CDU), Manfred Pilch vom Landwirtschaftsamt Bad Frankenhausen, Ortsteilbürgermeisterin Annemarie Voigt (Frei Wähler), Dr. Heinz-Ulrich Thiele (Verwaltungsleiter des Landratsamtes und Dr. Wolfgang Peter, Vorsitzender des Kreisbauernverbandes.

Die Tiere werden sehr vielfältig in der Landschaftspflege eingesetzt. Über 300 Hektar Streuobstwiesen, Kalkmagerrasen, Feuchtwiesen, Orchideenwiesen, Grünland sowie Ödland, Gräben und Wege werden von Schafherden nach einem mit den Naturschutzbehörden abgestimmten Plan beweidet. Damit wird gesichert, dass im Kyffhäuserkreis thüringischen Landschaft in ihrer Vielfalt erhalten wird.

Nach dem Rundgang wurden Probleme der Tierhaltung diskutiert, Schwerpunkt dabei das drohende Wegfallen der Förderung mit der neuen Förderperiode der EU (alt Kulap T1). Dr. Peter dazu, wir hoffen auf ein gleichwertiges T1. Zwar bekommt man Unterstützung durch das Landwirtschaftsministerium in Erfurt, aber die Förderung ist ein politisches Problem, das in Brüssel entschieden wird. Dieses Thema wurde später auch bei Landwirtschaftskonferenz nochmals ausgiebig diskutiert.

Lob gab es auf der anschließenden Konferenz für den Archehof von Dr. Peter aus einer ganz anderen Richtung. Hier hat man auch das Problem Nachwuchs glänzend gelöst. Bei anschließenden Rhönschafessen wurde aber auch festgestellt, Reserven gibt es auch bei der Vermarktung der Rhönschafe. Einig war man sich in einem, solche Art Bauernhöfe müssen erhalten, wo es eben nicht nur ein zwei Tierarten gibt. Zählen Sie mal in der Bildergalerie durch, wie viele Tierarten sie finden.
Autor: khh

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