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Zum Jahresende durchgängig befahrbar

Dienstag, 22. Juli 2014, 15:10 Uhr
Darauf warten die Fahrradfahrer schon lange, bis zum Jahresende wird man auf Radwegen quer durch den Kyffhäuserkreis von Sondershausen-Berka bis Schönfeld-Artern auf dem Unstrut-Werraradweg, und von dort weiter bis nach Roßleben auf dem Unstrutradweg fahren können. Die Weichen wurden heute gestellt...

Zum Jahresende durchgängig befahrbar (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Zum Jahresende durchgängig befahrbar (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Kurzfristig hatte der erste Beigeordnete des Kyffhäusekreises, Holger Häßler (2. von re.) die Presse zur Eröffnung der Bauanlaufberatung zum Lückenschluss des Unstrut-Werra-Radweges (UWR) im Bereich Esperstedt – Schönfeld eingeladen.

Zwischen Bad Frankenhausen und Esperstedt hatte die Stadt Bad Frankenhausen schon einen Radweg gebaut. Jetzt gilt es den Lückenschluss zu vollenden um in Schönfeld (Stadt Artern) den UWR an den Unstrutradweg anzuschließen. Die ca. acht Kilometer Radweg (Bitumenbauweise) werden 1.150.511,78 Euro in Anspruch nehmen, dabei fließen auch Fördermittel in großem Maße aus dem Fond des ALF. Die Fertigstellung soll bis 30.10.2014 erfolgen.

Aber auch auf der Strecke Sondershausen – Bad Frankenhausen des UWR ist „Land in Sicht“. Nächste Woche soll hier die Bauvergabe stattfinden. Dieses wichtige Teilstück wird in zwei Bauabschnitten gegliedert werden. Das erste Teilstück Bad Frankenhausen (Teichmühle bis Bahnhof Berka soll noch in diesem Jahr fertig werden, so die Mittel aus dem Thüringer Bauministerium zügig fließen.

Nach nicht ganz planungsmäßig fertig ist das Teilstück Bahnhof Berka bis Schraderstraße. Hier bereitet insbesondere noch die ehemalige Bahnbrücke in der Bergstraße „Kopfzerbrechen“. Aber wir stehen vor einer Lösung, so Häßler und noch in diesem Jahr wird hier wahrscheinlich begonnen werden. In jedem Fall wird Anfangs nächsten Jahres der auch dieser Abschnitt fertig gebaut.

Zum Jahresende durchgängig befahrbar (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Zum Jahresende durchgängig befahrbar (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Vom Ingenieurbüro Bach, dass auch für diesen Bauabschnitt die Planung übernommen hat, erläuterte Heike Bach (1. von re.) einige Einzelheiten zum vorgesehenen Bauablauf. Der Bau kann sofort begonnen werden, so Bach. Die nötigen Baupläne dazu liegen auf dem Tisch.

Zum Jahresende durchgängig befahrbar (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Zum Jahresende durchgängig befahrbar (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Ein Vertreter der Starbag AG relativierte allerdings den Beginn auf die 32. Kalenderwoche, weil wir ja doch etwas Vorlauf an Planung brauchen.

Das Baugebiet, ist nicht einfach, so Bach, führt der Radweg doch durch das Esperstedter Ried. Hier ist nicht nur der Baugrund problematisch, besonders wenn es langanhaltend regnet, sondern weite teile sind sogenannte FFH-Gebiete, bei den besonders auf die Natur geachtet werden muss.

Die acht Kilometer Weg teilen sich in zwei Abschnitte, von denen ein Wegstück wegen der Fördermittel bereits gebaut wurden. Der zweite Abschnitt unterteilt sich in mehrere Abschnitte.

Zuerst geht es 300 Meter auf der ehemaligen Bahntrasse Esperstedt – Oldisleben. Hier müssen u.a. zwei Brücken saniert werden. Dann geht es 2.400 m von Esperstedt nach Ringleben. Hier musste man wegen des Baugrundes mit zwei Partnern verhandeln, da man sich auf der Trasse der Bahstrecke Esperstedt – Bretleben befindet.

Durch Ringleben geht es auf „normalen“ Straßen. Von dort bis zum Anschluss Schönfeld sind auf einem Streckenabschnitt von 1.200 Metern noch zwei Brücken zu errichten, welche die einfache Stege über den Solgraben und den Flutgraben ersetzen sollen. In diesem Bereich wurde extra ein Verträglichkeitsstudie gemacht, da man sich im unmittelbaren FFH-Gebiet befindet. Ein externes Ingenieurbüro wird die umweltverträgliche Bauausführung überwachen.

Neben Vertretern der Baufirmen, Ingenieurbüros und Vertretern des Landratsamtes nahmen auch kommunale Vertreter aus Bad Frankenhausen, Artern und den betroffenen Ortsteil teil. Man war sich bei den kommunalen Vertretern einig, dass man die Pflege des UWR beherrschen wird. Die Forderung (Bitumenbauweise - von Artern) war bei der Planung berücksichtigt worden.

Wenn alles wie geplant läuft, sollte man am Jahresende, so das Wetter mitspielt, noch in den letzten beiden Monaten von Sondershausen bis Roßleben mit dem Fahrrad auf Radwegen fahren können. Und ist die Lücke zwischen Berka uns Schraderstraße nächstes Jahr geschlossen, kann man von Rockensußra über Ebeleben, Sondershausen und Bad Frankenhausen bis Artern und Roßleben auf einer Ost-West-Achse mit dem Rad auf sicheren Wege fahren.
Autor: khh

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