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Da brennt nichts an

Hier braucht man keine Brandriegel

Sonntag, 01. November 2015, 08:12 Uhr
Die Anforderungen an den Gebäudebrandschutz steigen weiter. Betroffen sind vor allem mehrgeschossige Häuser. Bei Wärmedämmverbundsystemen aus Polystyrol (EPS) schreibt der Gesetzgeber den Einsatz von Brandriegeln vor, um eine stockwerkübergreifende Brandausbreitung zu verhindern...

Hitzebeständig (Foto: wall-systems.com) Hitzebeständig (Foto: wall-systems.com)
Bislang war alle zwei Geschosse ein Brandriegel Pflicht, 2015 kamen mindestens drei weitere hinzu: auf Sockelhöhe (90 cm über Geländeoberkante), oberhalb des Erdgeschosses und am Dachrand. Das kann allerdings aufgrund der unterschiedlichen Materialeigenschaften von EPS-Dämmplatten und den aus Steinwolle gefertigten Brandriegeln zu Komplikationen führen, wie der Bildung von Wärmebrücken.

Dämmt man dagegen die komplette Fassade mit nichtbrennbarer Steinwolle, kann auf Brandriegel verzichtet werden. Gleiches gilt für Fassadendämmungen mit dem aus der Raumfahrt stammenden Hightech-Dämmstoff Aerogel. Die in einer festen Struktur eingeschlossenen Luftmoleküle ermöglichen auch in extrem dünnen Lagen eine exzellente Dämmwirkung sowie maximalen Brandschutz.

Steinwolledämmstoffe sind nicht brennbar (Euroklasse A1 nach DIN EN 13501-1 bzw. Baustoffklasse A1 nach DIN 4102-1), mit einem Schmelzpunkt von über 1.000 °C für den Einsatz in klassifizierten Brandschutzkonstruktionen geeignet und tragen aktiv zum vorbeugenden baulichen Brandschutz bei. Gebäudeteile, die mit Steinwolle - oder HECK AERO - gedämmt sind, hemmen im Brandfall die Ausbreitung der Flammen. Sie verhindern ein Übergreifen auf benachbarte Gebäude oder Stockwerke, können Fluchtwege freihalten und schützen gedämmte Gebäudeteile. Wichtig unter dem Aspekt Umweltschutz: Selbst unter Flammeneinfluss setzen Steinwolle-Dämmstoffe keine giftigen Gase frei.

"Ohne Fremdmaterialien entfallen die Probleme durch unterschiedliche Dämmwerte, anderes Diffusionsverhalten und auch optische Mängel wie Fassadenabzeichnungen", erläutert Heiko Faltenbacher von HECK Wall Systems, einem Tochterunternehmen des Weltmarktführers Rockwool. Zudem verfügen Steinwolle-Dämmplatten über eine für die Schallabsorption ideale offenporige Struktur und verbessern somit den Schallschutz.

Umweltschonend

Dämmsysteme aus Steinwolle entsprechen voll und ganz dem Grundgedanken des nachhaltigen und wohngesunden Bauens. Sie sind sehr langlebig und weisen eine positive Öko-Bilanz auf. Innerhalb einer Nutzungsdauer von 45 Jahren sparen Rockwool-Steinwolledämmstoffe das Hundertfache der eingesetzten Primärenergie ein und verhindern innerhalb weniger Monate mehr Schadstoffemissionen, als bei der Produktion frei wurden. Der Verzicht auf Brandriegel erleichtert auch die Verarbeitung, da kleinteilige Zuschnitte und Anpassungen der verschiedenen Materialien auf der Baustelle entfallen.
Autor: red

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