kyffhaeuser-nachrichten.de

Dreiste Urlaubsmarotte: Der Handtuchwurf am Hotelpool

Mittwoch, 18. Mai 2022, 14:25 Uhr
Die Sonne knallt vom wolkenlosen Himmel. Endlich ist er da, der ersehnte Sommerurlaub. Mit noch vollem Bauch vom Frühstücksbuffet und voller Vorfreude auf das Baden in der südeuropäischen Sonne läuft man schwitzend zwischen in Badeanzügen spielenden Kindern über die Wiese vom Hotel und hofft einen der begehrten Liegestühle am Pool zu ergattern, doch es ist aussichtslos. Selbst auf den Freien liegt dreist ein Handtuch ausgebreitet, das die Nachricht sendet: Besetzt, obwohl nicht benutzt...


Am nächsten Tag wird dann extra früh aufgestanden, der Entschluss es den unsozialen Miturlaubern heimzuzahlen ist gefasst. Ganz sicher, heute wird eine Liege ergattert. Doch bei der Ankunft am Pool verpufft das Triumphgefühl in einem resignierten Seufzer. Das frühe Aufstehen hat sich nicht gelohnt. Schon wieder alle Liegen mit Handtüchern besetzt. Es ist zum Mäuse melken.

Praktikable Lösung: Der Liegestuhl im eigenen Garten
Manch ein frustrierter Sommerurlauber spielte da schon mal mit dem Gedanken, einfach nächstes Jahr zuhause zu bleiben und Urlaub auf Balkonien oder im heimischen Garten zu machen. Ein eigener Liegestuhl aus dem Möbelhaus erscheint im Urlaub am Hotelpool plötzlich das größte Glück zu sein.

Nicht nur ist dieser Liegestuhl immer frei, er ist potenziell auch schicker als die weißen Plastikdinger aus dem Urlaub. Dänische Möbel beispielsweise bieten verlockende Kombinationen aus hellem Holz und geraden Linien, die eine gute Figur im Garten machen und zum Entspannen einladen. Ein eigener Liegestuhl kann sogar auch für diejenigen von Vorteil sein, die ihren wohlverdienten Urlaub im sonnigen Ausland nicht gegen den heimischen Garten tauschen wollen. Wer nämlich jeden Tag auf einem Liegestuhl verweilen kann, der geht im Urlaub vielleicht gelassener damit um, keinen ergattern zu können.

Hotels entscheiden, ob der Handtuchwurf toleriert wird
Das Reservieren von Liegen ist natürlich nicht strafbar und der Handtuchwurf lediglich eine egoistische Unsitte ohne Konsequenzen. Doch es obliegt dem Hotel, wie damit umgegangen wird. Aufgrund erhöhter Beschwerden sind sich einige Hotels mittlerweile des Problems gewahr und sammeln vereinsamte Handtücher schlicht wieder ein. Andere Hotels stellen Schilder auf, die das unsoziale Verhalten verbieten. Um Hotels mit dieser Praxis zu finden, lohnt es sich die Bewertungen des Hotels durchzulesen. Der Reiseveranstalter TUI beispielsweise verbietet das Reservieren von Liegestühlen mit Handtücher. Dabei geht es jedoch weniger um die Praxis an sich, sondern deren Konsequenzen.

Da das auf den Stuhl gelegte Handtuch keinen echten Besitzanspruch mit sich bringt, hat so mancher genervte Urlauber in der Vergangenheit gewagt, es sich auf der eigentlich reservierten Liege bequem zu machen. Dies endete jedoch oft genug in lautstarkem Streit, in dem auch Gewalt angedroht wurde.
Autor: khh

Drucken ...
Alle Texte, Bilder und Grafiken dieser Web-Site unterliegen dem Urherberrechtsschutz.
© 2024 kyffhaeuser-nachrichten.de