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Radfahrer weiter unerwünscht?

Dienstag, 12. Juli 2016, 09:47 Uhr
Diese Frage muss man wohl für weite Teile des Kyffhäuserkreis und wohl besonders für die Innenstadt von Sondershausen mit Ja beantworten, auch wenn mit der Fertigstellung des Unstrut-Werra-Radweges (UWR) ein touristischer Hit gelungen ist...

Seit Jahren bereits weist kn auf auf die ungenügend Bereitstellung von Fahrradständern in Einkaufsmöglichkeiten, Gaststätten und Sehenswürdigkeiten im Kyffhäuserkreis hin.


Doch wie sieht die Praxis aus?

Radfahrer weiter unerwünscht? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Radfahrer weiter unerwünscht? (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Dieses lieblos dahingestellte Exemplar hat kn schon vor einem Jahr in der Hauptstraße von Sondershausen als völlig ungeeignet ermittelt. Es ist aber die die Spitze eines schlechten Eisberges. Im Bericht Parken für Radfahrer? am 15.03.2015 hatte kn bereits daraufhingewiesen. Hat sich in der Stadt Sondershausen seit Fertigstellung des UWR beim Fahrradabstellen etwas getan?

Nicht die Bohne! Es geht im alten Trott weiter, ob der UWR nun gebaut wurde oder nicht. Wegen der paar Radfahrer macht man sich in Sondershausen nicht ins Hemd, wenn man als man noch eines kaufen kann, denn es gibt ja keinen Herrenausstatter mehr.
Ein Händler klagte gegenüber kn sein Leid, "ich darf doch in der Hauptstraße nicht einfach solche Anlehnbügel in die Straße setzen". Richtig, hier sollte nun endlich die Stadt Sondershausen mit den Gewerbetreibenden sprechen!

Aber leider trifft man in Sachen Fahrradständer fast nur auf taube Ohren, denn schon 2012 hatte kn diesen Bereicht gebracht: Drei Scheiben abschneiden
Es gibt allerdings auch einige Lichtblicke.

Radfahrer weiter unerwünscht? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Radfahrer weiter unerwünscht? (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Hier am UWR hat man zwischen Gundersleben und Thalebra diese sehr gute Abstellmöglichkeit für Fahrräder gebaut. Solche Anlehnbügel werden auch in der immer noch gültigen Radwegskonzeption der Thüringer Landesreigierung ausdrücklich empfohlen, leider nicht verbindlich vorgeschrieben! Aber leider auch nur an einigen wenigen Stellen.
Übrigens die billigsten Anlehnbügel sind im Internet schon für rund 70 Euro zu haben! Man sreche also nicht von teuren Investitionen!

Radfahrer bleiben auf dem Kyffhäuser weiter im Abseits? titelt kn am 08.08.2015 und das trifft nicht nur für die Sehenswürdigkeit am Kyffhäuser zu. Ob Barbarossahöhle, Regionalmuseum Bad Frankenhausen oder Schloss Sondershausen fast an allen Sehenwürdigkeiten fehlen Fahrradständer oder es stehen nur diese "Felgentod" genannten Gestelle da.

Radfahrer weiter unerwünscht? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Radfahrer weiter unerwünscht? (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Stellen Sie hier mal ein wertvolles Fahrrad rein. Es lässt sich nicht mit dem Rahmen gegen Diebstahl sichern und und beim kleinsten Antippen des Rades kann es passieren, dass die Vorderradfelge verbogen wird. Das ist gerade für Radwanderer problematisch die vielleicht am Gepäckträger Fahrzeugtaschen haben, oder gar einen Akku und den Motor bei E-Bikes.

Und wie geht man anderen Orts mit den Radfahrern um? Denzlingen ist eine Gemeinde (rund 13.000 Einwohner) rund zehn Kilometer nördlich von Freiburg im Breisgau im Landkreis Emmendingen im Südwesten des Landes Baden-Württemberg. Die haben an ihrem ZOB und Bahnhof gleich diese Abstellanlage für Fahrräder installiert, siehe Bildergalerie. Wird besonders von den Berufspendlern genutzt, die per Bahn in die Kreisstadt Emmendingen oder in die Stadt Freiburg wollen. Der Bahnverkehr wird gut angenommen, weil die Bürger auch den Bahnhof gut erreichen können!

Weitere gute Beispiele sehen Sie aus Freiburg, Hinterzarten und Emmendingen. Hier sollte sich der Kyffhäuserkreis gleich viele Scheiben abschneiden!
Autor: khh

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