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Bürgermeisterwahl in Sondershausen

„Engagierte Stadt“ zur Bürgermeisterwahl (2)

Donnerstag, 12. April 2018, 16:12 Uhr
Fragen an die Bürgermeisterkandidaten und deren Antworten sollen Ihnen die Wahl erleichtern. Dazu diese Meldung mit einem Update, da kn nicht die vollständigen Unterlagen erreichten...

Alle Fragen wurden an sieben Kandidaten digital vor Ostern verschickt und von sechs Kandidaten fristgemäß beantwortet. Die fehlenden Antworten von Herrn Bauer werden vom Redaktionsteam Engagierte Stadt nachgereicht.
Bianca Fliß.

Engagierte Stadt – Fragen an die Bürgermeisterkandidaten

Bürgerschaftliches Engagement
Viele Sondershäuser brennen für ihre Stadt und gestalten sie mit ihrem Engagement mit. Wie motivieren und sensibilisieren Sie die Mitarbeiter der Stadtverwaltung für das Thema bürgerschaftliches Engagement?


Stefan Schard: „Allen ist bewusst, dass Dinge nur gut gemacht werden können, wenn man mit Herzblut dahinter steht und sich gern engagiert. Meine Aufgabe hinsichtlich dieser Frage sehe ich darin, immer wieder darauf hinzuweisen, dass sich sowohl das Engagement der Stadtverwaltung als auch der freiwillige Einsatz wunderbar ergänzen und damit gute Lösungen gefunden werden. Motivierend sind dann die Ergebnisse, wenn Fortschritte erzielt wurden und gemeinsam Gutes für Sondershausen erreicht wurde. Die Mitarbeiter darauf hinzuweisen und davon zu überzeugen, dass die besten Ergebnisse gemeinsam mit ehrenamtlich Engagierten erzielt werden, halte ich für einen sehr geeigneten Schlüssel.“

Steffen Grimm: „Zunächst würde ich die Mitarbeiter der Stadtverwaltung dahingehend sensibilisieren, dass sich an der Arbeit in puncto Bürgernähe und Bürgerengagement im Vergleich zur Arbeit bis jetzt in Zukunft etwas ändern muss. Dies würde ich versuchen zu erreichen, indem ich die Mitarbeiter der Stadtverwaltung anhalte, am Aufbau einer Stadtverwaltung für und mit dem Bürger anstatt gegen ihn mitzuwirken. Das Verständnis der Mitarbeiter hierfür würde ich erwarten. In Mitarbeitergesprächen und Dienstversammlungen kann hier zudem eingewirkt werden um eventuell eingefahrene Gleise in diesem Punkt zu verlassen.

Ich bin mir sicher, dass sich viele Mitarbeiter der Stadtverwaltung selbst ein harmonischeres Miteinander mit dem Bürger wünschen, dies aber in der Vergangenheit möglicherweise gar nicht gewollt war. Zudem muss seitens der Stadt erkannt werden, dass sich Bürger, die sich für städtische Belange engagieren, dies nicht zum Schaden der Stadt tun. Einfacher gelagerte Sachverhalte würde ich in Zusammenarbeit mit den Mitarbeitern der Stadtverwaltung im vereinfachten Verfahren lösen. Anliegen der Bürger müssen ernstgenommen werden und dürfen nicht im Sande verlaufen. Dazu zählt auch die erforderliche Transparenz der Arbeit der Stadtverwaltung. Der Bürger muss teilhaben an der Arbeit der Stadtverwaltung. Das baut Aggressionen und Unverständnis auf beiden Seiten ab und motiviert sowohl weitere Bürger, sich zu engagieren als auch die Mitarbeiter der Stadtverwaltung für die Arbeit an einem fruchtbaren Zusammenleben.“

Jan Hartung: „Mitarbeiter der Stadtverwaltung sind auch Bürger der Stadt! Zur Steigerung der Sensibilität würde ich in einem regelmäßigen Zeitraum von 1 Monat, einen Gesprächskreis bilden in dem vorhandenes Wissen mit neuem Wissen ergänzt wird. Hieraus leiten sich dann mögliche Rechtsprobleme ab, welche mit den Mitarbeitern/Bürgern der Fachabteilungen der Verwaltung und den engagierten Bürgerinnen und Bürgern gemeinsam mit einer Problemlösungsstrategie erarbeitet werden können. Da an diesen regelmäßigen Gesprächskreisen interessierte Bürgerinnen und Bürger sowie interessierte
Bürger/Mitarbeiter der Verwaltung teilnehmen, wird diese zu einer Motivierung und Sensibilisierung führen“

Anne Bressem: „Viele Sondershäuser fühlen sich nicht mehr mitgenommen, Entscheidungen werden getroffen, es verstärkt sich das Gefühl, dass über ihre und unsere Köpfe hinweg entschieden wird. Das will ich umkehren, umkehren in eine Antriebskraft, die die Energie der Gemeinschaft entfaltet und nutzbar macht. Wenn wir uns alle ermutigen, uns füreinander einzusetzen, die Freude am gemeinsamen Entdecken und Gestalten spüren, entwickelt sich ein ganz besonderes einzigartiges Gefühl, das Gefühl vom guten Geist einer Familie. Ein Gefühl des Zusammenhalts, der Geborgenheit, Sicherheit, Zufriedenheit, all das macht die Bindung in einer Familie aus. Wenn wir es schaffen, dieses besondere Gefühl zu entwickeln, wird es uns gelingen, unsere Innenstadt zu beleben, Unternehmen zu begeistern, sich in und um Sondershausen anzusiedeln, den Tourismus mit Beispiel am Landkreis anzukurbeln, Synergien zwischen Wirtschaft und Kultur effektiv nutzbar zu machen.“

Babett Pfefferlein: „Zunächst werde ich in der Verwaltung eine Struktur anstreben, die es ermöglicht ein Amt für Kultur, Tourismus und Freizeit zu etablieren. Die Mitarbeiter*innen in diesem Amt wären dann ausschließlich für o.a. Themen zuständig. Da ich der Meinung bin, dass man Angebote für Bürger*innen und Touristen nicht scharf voneinander trennen kann, wird es dann möglich sein, vorhandene Strukturen (z.B. Marketing-Budget etc.) sowohl für eine attraktive Tourismusentwicklung als auch für die Freizeitangebote für Sondershäuser*innen zu nutzen. Und eines der wesentlichen Freizeitangebote ist in meinen Augen das Leben in den Vereinen und damit einhergehend das Ehrenamt in all seinen Facetten. Außerdem würde ich einen Ehrenamtsball FÜR die Vereine etablieren – nicht wie bisher für die politische Spitze. Ideen sind sicherlich auch bei Ihnen vorhanden – lassen Sie uns einfach gemeinsam schauen, was möglich ist. Die „engagierte Stadt“ ist ja ein gutes Konzept, das es verdient weitergeführt zu werden.“

Patrick Weber: „Generell bin ich dafür, dass jeder Verwaltungsmitarbeiter ein offenes Ohr haben und auch Hilfestellungen leisten muss, wenn Menschen, die sich für unsere Stadt engagieren ein Anliegen haben oder Hilfestellungen brauchen. Denkbar wäre auch, einen Verwaltungsmitarbeiter für solche Aufgaben zu benennen, der die Belange aus ehrenamtlichen Tätigkeiten koordiniert. Gerade in kleinen Städten wie Sondershausen hängt viel von den ehrenamtlichen Tätigkeiten seiner Einwohner ab. Das darf nicht ausgebremst, sondern muss aktiv gefördert werden.“
Autor: khh

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