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Krankenhaus in der Krise - Kuratorium tagte

DRK "glänzte" durch Abwesenheit

Mittwoch, 26. September 2018, 08:04 Uhr
Gestern sollte in Sondershausen ein Gremium zusammenkommen, das über die Zukunft des Manniske-Krankenhauses in Bad Frankenhausen beraten sollte. Eine "Partei" fehlte, dennoch richtet sich der Blick nach Nordhausen...

Krankenhaus (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Krankenhaus (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Zur Vorgeschichte: Im Jahr 1994 wurden die Kreiskrankenhäuser im Kyffhäuserkreis an das Deutsche Rote Kreuz und dessen Krankenhausgesellschaft übergeben. Vertraglich wurde vereinbart, dass bei auftretenden Problemen ein Kuratorium einberufen werden kann, dem fünf Mitglieder aus dem Fraktionen des Kyffhäuserkreistages und fünf Mitglieder des DRK angehören sollen.

Gestern Abend trat das Kuratorium zusammen, doch am großen Tisch saßen lediglich die Vertreter des Kyffhäuserkreises, das DRK glänzte durch Abwesenheit. Die wurde mit terminlichen Problemen begründet, grundsätzlich sei man jedoch zu Gesprächen bereits. Als letztlich der berechtigte Frust verflogen war, einigten sich Landrätin Antje Hochwind und die Vertreter der Fraktionen des Kreistages auf folgendes Vorgehen.

Seitens des Kyffhäuserkreises werde man erste Schritte in Richtung des Südharz Klinikums nach Nordhausen gehen, um mit dessen Geschäftsleitung sowie den beiden kommunalen Gesellschaftern (Stadt (26%) und Landkreis Nordhausen (74%) in Beratungen einzutreten. Hierzu sagte gestern bereits Landrat Matthias Jendricke, dass es seitens des Nordhäuser Klinikums eine recht hohe Affinität hinsichtlich einer Zusammenarbeit gebe. Eine Möglichkeit wäre die Gründung einer gemeinsamen Betreibergesellschaft für das unwirtschaftlich arbeitende Haus in der Kurstadt des Kyffhäuserkreises. Die größte Klinik im Norden Thüringens hätte selbstredend das wirtschaftliche Potential, um die Klinik in Bad Frankenhausen wieder in ein wirtschaftlich solides Agieren zu begleiten. So würden sich mehrere Synergien ermöglichen, zum Beispiel beim Einkauf von Technik oder Medikamenten.

Zurück in den Kyffhäuserkreis: Noch heute soll ein Brief an die zuständige Thüringer Ministerin Heike Werner mit der Bitte auf den Weg gebracht, dass alle an dem Prozess beteiligten Parteien zu einer Beratung ins Ministerium eingeladen werden sollen, an dem auch die Krankenkassen teilnehmen sollen. Fakt ist für den Kyffhäuserkreis, dass der Weg in eine gesicherte Zukunft des Manniske-Krankenhauses nur gemeinsam gegangen werden kann.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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