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Festakt in Bad Frankenhausen mit Überraschung

Sonnabend, 12. Januar 2019, 00:07 Uhr
Die Eingemeindung von Ichstedt und Ringleben in die Stadt Bad Frankenhausen wurde am gestrigen Abend feierlich begangen und begann mit einer überraschenden Begrüßung...

Festakt in Bad Frankenhausen mit Überraschung (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Festakt in Bad Frankenhausen mit Überraschung (Foto: Karl-Heinz Herrmann)
Festlich illuminiert war am gestrigen Abend das Regionalmuseum Bad Frankenhausen, das richtige Ambiente für ein Hochzeit.
Dieses freudige Ereignis für die Stadt Bad Frankenhausen, sowie für die dann 5 Ortsteile, so Bürgermeister Matthias Strejc (SPD) im Vorfeld der Veranstaltung, wollen wir zusammen im Rahmen eines Festaktes feiern und rund 170 Bürgerinnen und Bürger aus den Ortsteilen waren in den Festsaal des Regionalmuseums Bad Frankenhausen gekommen.

Unter den Gästen auch Bundestagsmitglied Kersten Steinke (Die Linke), Landtagsmitglied Gudrun Holbe (CDU), Stadträte, sowie Fliederkönigin Jasmin I. und Fliederprinzessin Jenny I., sowie die Ried-Prinzessin Isabel I..

Nach einem langen Weg ist es uns gemeinsam gelungen, die Gemeinden Ichstedt und Ringleben nach Bad Frankenhausen einzugemeinden, so Bad Frankenhausens Bürgermeister Matthias Strejc. Am 2. März 2017 gründete man im Stadtrat der Stadt Bad Frankenhausen die Arbeitsgruppe Gebietsreform und am 22. Juni 2017 gab der Stadtrat Bad Frankenhausen grünes Licht für eine mögliche Eingemeindung.

Am 24. Juni 2017 kam das Ja aus Ichstedt und am 6. Juli das Ja aus Ringleben das auch in Einwohnerversammlungen diskutiert wurde. Mit Seehausen (1973), Udersleben (1994), Esperstedt (2007) und seit 1.1.2019 Ichstedt und Ringleben erreicht Bad Frankenhausen jetzt altuell eine Einwohnerzahl von rund 10.300 Einwohnern.

Festakt in Bad Frankenhausen mit Überraschung (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Festakt in Bad Frankenhausen mit Überraschung (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Wir sind sehr stolz auf das gemeinsam Erreichte und werden auf Augenhöhe die Entwicklung der neuen Ortsteile der Kurstadt Bad Frankenhausen in den kommenden Jahren gestalten, so Strejc. Besonders freute ihn, das die Eingemeindung auf freiwilliger Basis erfolgte. Bedeutend fand Strejc, dass Ichstedt und Ringleben bei den Verhandlungen nicht mit einem großen Forderungskatalog kamen.

Festakt in Bad Frankenhausen mit Überraschung (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Festakt in Bad Frankenhausen mit Überraschung (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Bei der Begrüßung gab es aber eine Überraschung. Für die Landrätin gab es einen Blumenstrauß und die überraschende Mitteilung für die Gäste im Saal, die Landrätin hat sich auch getraut und heißt ab sofort Antje Hochwind-Schneider. Im Gespräch mit kn verriet sie, die Hochzeit zwischen Weihnachten und Neujahr.

Ichstedt mit seinen nicht ganz 600 Einwohnern und Ringleben mit seinen über 800 Einwohnern gehörten bis zum 31.12.2018 der Verwaltungsgemeinschaft Mittelzentrum Artern an.
Die Verwaltungsgemeinschaft wurde am 1. Januar 2019 aufgelöst. Heygendorf und Voigtstedt schlossen sich mit Artern/Unstrut zur neuen Stadt und Landgemeinde Artern zusammen. Diese wird erfüllende Gemeinde für Borxleben, Gehofen, Kalbsrieth, Mönchpfiffel-Nikolausrieth und Reinsdorf. Nausitz schloss sich mit den Städten Roßleben und Wiehe sowie der Gemeinde Donndorf zur Stadt und Landgemeinde Roßleben-Wiehe zusammen.

Festakt in Bad Frankenhausen mit Überraschung (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Festakt in Bad Frankenhausen mit Überraschung (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Aus den ehrenamtlichen Bürgermeistern wurden jetzt Ortsteilbürgermeister, für Ichstedt ist es Reiner Beie und für Ringleben Lutz Fensterer, hier nach der Übergabe der Ernennungsurkunden.

Im Grußwort von Landrätin Antje Hochwind-Schneider (SPD) sagte sie, wir haben uns gemeinsam getraut und freute sich, dass diese Fusion auf freiwilliger Basis erfolgte. Zwang bei der Gebietsreform ist nie das richtige Mittel. Die Verwaltungskosten senken sei wichtig, um Mittel für mehr Investitionen zu haben.
Die Region wird weiter wachsen und diese Fusion ist Vorbild für die Gemeinden, die diesen Schritt noch nicht gegangen sind.

Grußworte kamen vom Bürgermeister der Partnergemeinde Frank Hix. Er erinnerte daran, dass es bei ihm in Hessen eine Zwangsfusion bei der Gebietsreform war.

Lutz Fensterer erinnerte daran, dass Ringleben bereits 1994 die Möglichkeit hatte zur Fusion mit Bad Frankenhausen. Damals hatte der Karl-Josef Ringleb als Bürgermeister der Gemeinde versucht die Hand zu reichen, aber Ringleben wollte noch nicht.
Fensterer betonte, wir hatten als Gemeinde schon immer gute Beziehungen zu Bad Frankenhausen.

Viel Beifall für seine beherzte Rede erhielt Reine Beie. Mit Schmunzeln verwies er darauf, dass Ichstedt in diesem Jahr bereits sein 1.145 jähriges Bestehen feiern kann. Als unser Ort gegründet wurde, war hier in Bad Frankenhausen noch alles dunkel. Wir haben auch ein alte Kirche und der Kirchturm ist immer noch gerade. Und Bad Frankenhausen hatte Glück, so Beie weiter. Hätte wir die Solequelle gehabt, wäre die Fusionsfeier heute vielleicht im Schloss Ichstedt gewesen.

Beie bedankte sich sich bei den Verwaltungen bis hin zur Verwaltungsgemeinschaft für die gute Zusammenarbeit. Wir freuen uns auf die Eingemeindung so Beie weiter. Abschließend hatte er nochmals die Lacher auf seiner Seite, als er betonte, mit unser Eingemeindung erhält die Stadt Bad Frankenhausen 400.000 Euro mehr Schlüsselzuweisungen, weil die Einwohnerzahl damit über 10.000 gestiegen ist.

Festakt in Bad Frankenhausen mit Überraschung (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Festakt in Bad Frankenhausen mit Überraschung (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Bevor es zum Eintrag ins Ehrenbuch der Stadt Bad Frankenhausen kam, erhielt Bürgermeister Matthias Strejc noch einige "Gastgeschenke" der Gemeinde Ichstedt, angefangen vom Kugelschreiber über eine speziellen Kalender mit Motiven aus Ichstedt bis hin zum Kugelschreiber.

Musikalisch begleitet wurde die Veranstaltung von Schmitters.
Nach dem öffentlichen Teil gab es ein Stehbankett.
Autor: khh

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