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Übernahme der DRK-Kliniken:

Kein kommunales Gebilde in Sicht

Mittwoch, 20. Februar 2019, 16:27 Uhr
Wäre es schön gewesen oder nicht? Gemeint ist die "Übernahme" der insolventen DRK-Kliniken im Kyffhäuserkreis sowie im Landkreis Sömmerda durch das Nordhäuser Südharz Klinikum. Dazu wird es jedoch nicht kommen...


Um 17 Uhr tagt im Nordhäuser Rathaus der Hauptausschuss des Stadtrates. Nichtöffentlich. Vermutlich einziger Tagesordnungspunkt ist der Stand der Verhandlungen, der unter anderem von Klinik-Geschäftsführer Guido Hage vorgetragen werden wird.

Ohne den Vorträgen und der eventuellen Diskussion etwas vornwegzunehmen: Zur Abgabe eines verbindlichen Angebotes seitens des Südharz Klinikums für die Häuser in Sömmerda, Bad Frankenhausen und Sondershausen wird es nicht kommen. Das bestätigte soeben Landrat Matthias Jendricke der nnz nach einem Gespräch im Thüringer Sozialministerium.

Das Angebot, das die gemeinnützige GmbH in Nordhausen abgegeben habe, bezog sich auf die drei Thüringer Standorte. Das Thüringer DRK, genauer geschrieben, dessen Krankenhausgesellschaft betreibt aber ein viertes Haus in Luckenwalde. Niemandem sei, so Jendricke, zu vermitteln, welches kommunales Interesse aus Nordhäuser Sicht an einem Krankenhaus in Brandenburg vorliege. Und so bleibt es erst einmal bei dem indikativen Angebot.

Die andere Seite wird nun in Verhandlungen mit zwei Klinikkonzernen eintreten, die beide wohl für das Gesamtpaket geboten haben und die vermutlich auch verbindliche Angebote abgeben werden.

Der Landrat hat nun die insgesamt vier Tagesordnungspunkte für den Kreistag in der kommenden Woche abgesetzt, ähnlich wird vermutlich auch im Stadtrat verfahren, der ebenfalls in der kommenden Wochen tagen wird.

So ganz klar war in der kommunalen Politik nicht, ob denn eine Übernahme durch das Südharz Klinikum überhaupt "durchgehen" werde. Vorbehalte gab es den Recherchen der nnz zufolge sowohl im Kreistag, vor allem aber im Stadtrat. Aus fachlicher Sicht wäre die Lösung des Personalproblems für die drei Thüringer Standorte die größte Herausforderung gewesen.

"Wir bleiben auf stand by", sagte Matthias Jendricke, denn jähe Wendungen seien auch bei solchen Verhandlungen nicht ausgeschlossen.
Peter-Stefan Greiner
Autor: red

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