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Eröffnung der Biennale im Achteckhaus Sondershausen

Donnerstag, 09. Mai 2019, 08:55 Uhr
Die Festwoche zur 3. Liszt-Biennale Thüringen, ein Höhepunkt im Musikleben Thüringens, findet vom 5. bis zum 11. Juni 2019 statt. Hier finden Sie einen Überblick zum Ablauf der Festwoche und wie Sie teilnehmen können...

Alle zwei Jahre ehrt Thüringen mit einer Biennale den großen Klaviervirtuosen, den Komponisten und Musiktheoretiker des 19. Jahrhunderts Franz Liszt, dessen Werk bis in die Gegenwart ausstrahlt. Alle Thüringer Städte, in denen Liszt wirkte, sind an den Veranstaltungen der Biennale beteiligt, Sondershausen ist in diesem Jahr der zentrale Veranstaltungsort und hat deshalb die Freude, das Eröffnungskonzert zu gestalten.

Am Mittwoch, dem 5. Juni um 19:30 Uhr, wird der Intendant der Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH, Daniel Klajner, das Eröffnungskonzert dirigieren und Nike Wagner, die Ururenkelin von Franz Liszt als Schirmherrin der Biennale begrüßen. Nach Beethovens 1. Sinfonie wird Enrico Pace (Bild 1) als Pianist der Biennale ein von Christoph Ehrenfellner komponiertes Werk „Der Wanderer“ zu Gehör bringen sowie anschließend das Klavierkonzert Nr. 2 von Liszt spielen. Die Symphonische Dichtung „Les Préludes“, die wohl am häufigsten gespielte Symphonische Dichtung Liszts, beschließt den sicherlich grandiosen Konzertabend.

In Sondershausen sind an den Folgetagen weitere Veranstaltungen in Vorbereitung, so zwei Orgelkonzerte, am 6. Juni um 19:30 Uhr in der Trinitatiskirche mit Andreas Fauß (Bild 2)als Solist und am 7. Juni ebenfalls um 19:30 Uhr in der St. Matthias Kirche im Ortsteil Stockhausen mit Anna-Victoria Baltrusch (Bild 3), sie war Preisträgerin beim 3. Internationalen Bach/Liszt Orgelwettbewerb 2015 und ist zur Zeit als Organistin der evangelisch-reformierten Kirche Zürich-Neumünster tätig. Beide Orgelabende widmen sich schwerpunktmäßig Orgelmusik von Franz Liszt.-

Der Samstag, 8. Juni, beginnt bereits um 10 Uhr mit der Enthüllung einer Liszt-Gedenktafel am Wohnhaus in der Ulrich-von Hutten-Str. 11 (Bild 4). Die Stadt möchte damit an seinen populären Besucher Franz Liszt erinnern, der in den 50er sowie in den 70er und 80er Jahren des 19. Jahrhunderts mindestens 13 Mal in Sondershausen weilte und mit seinen Besuchen sehr zum Bekanntheitsgrad Sondershausens als musikalisches Zentrum beigetragen hat. Im Hause des damaligen Hofzimmermeister Karl Löser verbrachte Franz Liszt Ende April bis Anfang Mai 1885 mehrere Tage und besuchte Konzerte im Hotel Münch und im neuen Konservatorium.

Gleich im Anschluss um 11 Uhr wird im Blauen Saal des Schlosses die Ausstellung „Das ist ein großes Wunder…“ (Bild 5)eröffnet. Sie ist dem 400jährigen Jubiläum des Loh-Orchesters gewidmet und zeigt bislang kaum bekannte Fotos der Sammlung Burger aus dem Leben von Franz Liszt. Erstmalig wird in dieser Ausstellung auch ein Liszt-Porträt des Sondershäuser Malers Gerd Mackensen zu sehen sein, das dieser extra zur Liszt-Biennale auf die Leinwand gebracht hat.
Um 16 Uhr bietet die Tourist-Information der Stadt eine Sonderführung zu Franz Liszt in Sondershausen mit dem Gästeführer Dr. Steffen Seiferling an.


Den Samstagabend beschließt um 19:30 Uhr ein Rezital am Sondershäuser Liszt-Flügel im Riesensaal. Zu diesem Anlass ist die russische Pianistin Dina Ivanova (Bild 6)aus Moskau angereist. Sie hat sich mit ihren spektakulären Auftritten beim Liszt-Klavierwettbewerb Weimar-Bayreuth 2015 und zur Liszt-Biennale 2017 in Altenburg einen Namen gemacht. Mit 2 großen Klaviersonaten von Peter Tschaikowsky (Große Sonate G-Dur, op. 37) und von Franz Liszt (Sonate h-Moll, S. 178) wird es eine interessante Gegenüberstellung geben – ein weiterer Höhepunkt in der Reihe der „Sondershäuser Liszt-Konzerte“, in die sich dieser Konzertabend einreiht.

Am Pfingstsonntag, dem 10.06., bringt sich die Landesmusikakademie mit einem Symposium in die Biennale ein. Von 10:00 Uhr bis 12:15 Uhr finden im Carl-Scheppig-Saal (Wagenhaus) Vorträge statt, die die Beziehungen Franz Liszts zu Sondershausen und die 400jährige Geschichte der Sondershäuser Hofkapelle in den Fokus nimmt.

Nach einer sich anschließenden Führung durch die am Samstag eröffnete Ausstellung wird im Anschluss der Hausherr der Landesmusikakademie, Prof. Dr. Eckart Lange, gegen 15 Uhr im Kulturcafé der Akademie mit seinen Gästen Prof. Dr. Wofram Huschke (Deutsche Liszt-Gesellschaft), Christa Hirschler (Schlossmuseum Sondershausen) und Dr. Juliane Hirschmann (Theater Nordhausen/Loh-Orchester Sondershausen GmbH) das Symposium Revue passieren lassen.

Am Abend des Pfingstsonntag, 19 Uhr, verspricht das Salondinner im Achteckhaus „Mit Liszt zu Gast am Hofe“ eine unterhaltsame Begegnung mit Franz Liszt. Ein 4-Gang-Menü des Teams der Hofküche im Wechsel mit Texten aus Briefen Liszts und anderen Quellen, gelesen vom Schauspieler Klaus Heydenbluth (Bild 7)und zusammengestellt und bearbeitet vom Autor dieses Artikels sowie Klavierstücken von Franz Liszt, gespielt vom Sondershäuser Pianisten Ronald Uhlig (Bild 08), bilden den Rahmen dieser Veranstaltung.

Mit einem festlichen Abschlusskonzert am Pfingstmontag, dem 10. Juni, 17:00 Uhr, in der Trinitatiskirche Sondershausen (Bild 9)klingt die Festwoche der Liszt-Biennale 2019 in Sondershausen aus. Das Landesjugendorchester Thüringen (Bild 10) gemeinsam mit dem Landesjugendchor (Bild 11), beide Auswahlensembles haben ihre beachtliche künstlerische Qualität in zahlreichen Konzerten im In- und Ausland bis hin nach St. Petersburg unter Beweis gestellt, werden, ganz dem Motto „Leiden und Leidenschaft“ der Biennale verpflichtet, das Konzert mit der Caroline zu Sayn-Wittgenstein gewidmeten Symphonischen Dichtung „Festklänge“ aus der ersten Weimarer Zeit eröffnen. Es folgt die Ungarische Rhapsodie Nr. 2. Im zweiten Teil des Konzertes erklingt Liszts 1. Kantate für Solisten, Chor und Orchester aus Anlass der Feierlichkeiten zur Enthüllung des Beethoven-Denkmals in Bonn 1845, bei denen Franz Liszt Regie führte.

Liebe Musikfreunde, lassen Sie sich mit diesen zahlreichen Angeboten mitnehmen in die musikalische Hoch-Zeit des 19. Jahrhunderts in Sondershausen und sichern Sie sich rechtzeitig Ihren Platz.

Karten für alle Veranstaltungen bekommen Sie über die Tourist-Information Sondershausen, Tel. 03632 788111 oder touristinfo@stadt-sondershausen.de.
Für das Salondinner nutzen Sie bitte unbedingt den Vorverkauf, der dafür aus organisatorischen Gründen bereits am 6. Juni 2019 endet.

Text und Fotos: Dr. Klaus Buchmann
Autor: khh

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