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Aus dem Vereinsleben

Bilanz zum Fischsterben

Mittwoch, 11. September 2019, 19:55 Uhr
Eine kurze Bilanz zum Fischsterben im großen Parkteich von Sondershausen zieht der Angelverein in einer Meldung...

Das Fischsterben im großen Parkteich hatte Mitte vergangene Woche sein Ende gefunden. Die Maßnahmen für den Erhalt der Fischfauna und das kühlere Wetter führten zu dem Ende.
Andererseits wird nur noch wenig Fisch im Wasser übrig sein.

Bereits im Juli musste der Anglerverein eine Anzahl von großen Hechten, welche auf der Wasseroberfläche tot schwammen ab sammeln und entsorgen. Zwei Hechte wurden gerade mal lebend gerettet. Der Wasserzulauf zum großen Parkteich über die Mühlwipper wurde verstärkt beobachtet. Leider versiegte der Bachlauf zum Ende August, da die Wipper immer weniger Wasser führte.

Am Mittwoch, dem 28. August kam erneut die Meldung zu einem Fischsterben im großen Parkteich. Der Bürgermeister der Stadt Sondershausen Herr Grimm wurde verständigt und gebeten die Feuerwehr zum Einsatz zu bringen, um Frischwasser aus der nahen Wipper in den Teich zu pumpen. Diese Bitte wurde umgehend erfüllt und die Kameraden der Freiwillen Feuerwehr Sondershausen Stockhausen rückten an.

Bilanz zum Fischsterben (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Bilanz zum Fischsterben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Mit bis zu 5 Strahlrohren wurde 8 Stunden lang Wasser in den Parkteich gepumpt. Die Angler sammelte zwischenzeitlich Hechte und große Barsche am Ufer ab. Kleinere Fische, wie Giebel und Rotfedern versammelten sich am Ufer und rangen nach Luft.

Durch die schnelle Berichterstattung in den Kyffhäuser Nachrichten wurden die Angelfreunde in Topfstedt auf das Ereignis aufmerksam. Spontan boten sie uns einen Wasserbelüfter an. Dieser konnte am Donnerstag Nachmittag installiert werden. Die Stadtwerke Sondershausen stellten unbürokratisch und schnell einen Baustromkasten bereit, um den Strom für den Belüfter beziehen zu können.

Bilanz zum Fischsterben (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Bilanz zum Fischsterben (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Leider kündigt sich ein Fischsterben meist erst an, wenn es für viele Fische schon zu spät ist. So haben die Maßnahmen insgesamt einen positiven Effekt auf die Wasserverhältnisse, jedoch ist es nicht möglich sie in so kurzer Zeit Bedingungen zu schaffen die ein Fischsterben sofort beenden.

Die Angler und freiwilligen Helfer konnten ca. 3.500 Fische lebend bergen und umsetzen. Leider wurden ca. 1.400 kg Fisch tot ab gesammelt. Das betraf die Fischarten Hecht, Barsch, Karpfen, Rotfeder, Giebel, Schleie und Blaubandbärbling.

Wie geh es nun weiter? Der Parkteich ist vom Zulauf der Mühlwipper abhängig. Diese zweigt in Stocksen ab und speißt den kleinen Parkteich. Das Wasser wird wie in einem Vorwärmteich aufgewärmt und fließt mittels Überlauf in den großen Parkteich. Da auch im kleinen Parkteich Fische sind, wird ein Teil des Sauerstoffes verbraucht. Es bedarf dann einer gewissen Menge, um den großen Parkteich ausreichend zu versorgen.

Vorläufig wird der Anglerverein keine Fische mehr in den großen Parkteich setzen. Es gilt zu beobachten, wie sich das Wetter und die Wassersituation weiter entwickelt. Erst wenn abzusehen ist, dass sich diese wieder verbessert, kann über Neubesatz nachgedacht werden.

Zum Schluss möchte sich der Anglerverein beim Bürgermeister der Stadt Sondershausen, der Freiwillen Feuerwehr Sondershausen-Stockhausen, dem Anglerverein Topfstedt, den Stadtwerken Sondershausen, dem Schlossverwalter Herrn Mucha und den Helfern vor Ort für die schnelle und umfangreiche Hilfe bedanken.

Klaus Schulz
1. Vorsitzender
Anglerverein Sondershausen e.V.

Fotos: Archiv kn
Autor: khh

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