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Landespolitiker äußern sich

Windenergie-Zukunftskompass für die Energiewende oder Politische Täuschung

Sonntag, 15. September 2019, 18:13 Uhr
Unter dieser Überschrift ein Beitrag von AfD-Landtagskandidat Ralf Köhler...

Manch einer wird beim Anblick von Windrädern nostalgisch: Ähnlich wie beim Mühlbauern früher muss heute nur das Windrad klappern und schon rollt der Taler. Aber die Widerstände wachsen. Deutschlandweit haben sich 850 Bürgerinitiativen eingetragen, die gegen den ausufernden Bau von Windanlagen sind.

Für mich ist der Hauptgrund immer noch die Gerechtigkeit. Die Verteilungsgerechtigkeit, dass das nicht richtig sein kann und dass es faktisch keine freien Sichtachsen mehr gibt. Dieser Fakt macht viele Menschen verrückt und verärgert, so kennen sie ihre Landschaft nicht. Sie sind hier aufgewachsen mit einem sehr weiten Blick auf ebene Felder. Hier sind Kammlagen bebaut, was in der Landschaft eine viel deutlichere Wirkung entwickelt.

Wohin man auch blickt: Die Gegend ist zugepflastert mit Windenergieanlagen. Vielerorts ragen graue Kolosse in den Himmel, belagern die Orte, umzingeln sie. Wenn es nach dem Willen der Investoren ginge, würde sich die Anzahl der Windräder in unserer noch herrlichen Natur nochmals erhöhen.
Es ist außer Frage, dass die Windkraft ein wichtiger Baustein in der Energiewende ist. Doch der Ausbau darf nicht weiter auf Kosten von Mensch, Natur- und Artenschutz gehen.

Ich fordere eine scharfe Korrektur an der Förderung erneuerbarer Energien. Das Erneuerbare Energien Gesetz ( EEG) führe derzeit zur größten Umverteilung von unten nach oben in der Geschichte der Bundesrepublik, weil alle die Kosten mit der Stromrechnung zahlten, aber vor allem vermögende Investoren davon profitierten.

Wegen des Überangebotes an Ökostrom fallen die Strompreise immer häufiger ins Negative.
Doch die Bundesregierung interessiert das nicht, denn die Verlierer sind immer die deutschen Verbraucher.
Es passiert meistens nachts und es passiert immer öfter. Wenn es über deutschen Dächern stürmt und sich die Windräder der Republik rasant drehen, gleichzeitig aber nicht soviel Energie benötigt wird, kommt es zum Chaos am hiesigen Energiemarkt und die Preise stürzen ins Negative.

Käufer an der Energiebörse bekommen den Strom nicht nur gratis, sondern auch noch 1,12 Euro pro abgenommene Megawattstunde obendrauf. Schon das dokumentiert die eklatanten Konstruktionsmängel der deutschen Energiewende. Negative Preise an den Strombörsen gehören inzwischen zum Energiealltag. Immer dann, wenn die deutschen Solaranlagen oder Windräder mehr Energie produzieren, als gerade benötigt wird, kommt es zu einer Stromschwemme und die Preise stürzen ab. Allerdings nicht für den deutschen Verbraucher.

Daraus folgt ein paradoxer Zustand: der Stromabnehmer bezahlt nicht nur den Produzenten, sondern der Energieerzeuger gewährt zum Gratisstrom auch noch eine Prämie.
Das trifft aber nicht, wie vorhin schon erwähnt, für Otto-Normalverbraucher zu.
Obendrein gibt es auch noch Geld vom Staat, wenn die Windräder aus welchem Grund auch immer stehen bleiben und sich nicht drehen.

Deutschland bezahlt seine Nachbarländer dafür, dass sie seinen überschüssigen Strom abnehmen. Die Kosten dafür trägt, wie immer der Verbraucher.
Aufgrund seiner Verbreitung hat Deutschland, das Land der Energiewende, eine hohe Verantwortung gegenüber dem Artenschutz.

Der Ausbau der Windenergie aus reinen Profitgründen ist zur Gefahr für zahlreiche Wildtiere geworden. In Deutschland fallen den Windkraftanlagen heute im Jahr bis zu 250.000 Fledermäuse und über 12.000 Greifvögel zum Opfer. Besonders gilt dies im Wald. In den für Windparks geeigneten Hochlagen finden sich vielfach wertvolle, alte und naturnahe Waldbestände, die ein Garant der biologischen Vielfalt sind.
Deutschland braucht dringend eine einheitlichen, hohen Standard, um Natur- und Artenschutz in die Energiepolitik zu integrieren.

Klimawandel ist ein Problem, was Deutschland nicht allein lösen kann. Es ist ein globales Problem und ich kann davor nur warnen und abraten dieses im Alleingang zu lösen, denn das käme dem deutschen Steuerzahler teuer zu stehen.

Ihr Landtagskandidat für das Land Thüringen

Ralf Köhler
Autor: khh

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