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Thüringer HC

Mit Kampfgeist und Elan Qualifikationshürde meistern

Donnerstag, 10. Oktober 2019, 20:46 Uhr
Nachdem dem THC kein optimaler Saisonstart in die Bundesligasaison gelungen ist, steht nun mit den beiden Qualifikationsspielen gegen Byasen Trondheim die erste internationale Herausforderung im EHF Cup an...

Darauf freuen sich die THC-Frauen besonders und wollen im Heimspiel in Nordhausen (Sonntag, 13. Oktober, 14:00 Uhr – Wiedigsburghalle) den Grundstein für ein Weiterkommen legen.

Nach der schlimmen Verletzung von Josephine Huber, der Abwehrchefin des THC am Kreis, geriet die Mannschaft etwas aus dem Gleichgewicht. Das Team verlor das Heimspiel gegen die Frauen des BVB Dortmund und tat sich beim Einzug ins Achtelfinale um den DHB-Pokal beim Zweitligisten, den Handball Luchsen Buchholz 08-Rosengarten, recht schwer. Herbert Müller spricht deshalb auch nicht von einem gelungenen, sondern von einem durchwachsenen Saisonstart. Die drei anderen Spiele wurden hoch gewonnen, „Die mussten wir aber auch gewinnen.“, sagt der Trainer. So liegt die Mannschaft auf einem ungewohnten vierten Tabellenrang, noch hinter der verlustpunktfreien HSG Blomberg-Lippe, auf die der THC nach der gestrigen Pokalauslosung im Achtelfinale auswärts antreten muss. Kein leichtes Los. Herbert Müller nimmt es so, wie es sowieso nicht zu ändern ist. „Die Auslosung ist kein Wunschkonzert, wenn auch leichtere Lose im Pott waren. Doch es sind die schweren Spiele, die wir gern spielen, die bringen die Mannschaft weiter“, sagt Herbert Müller.
Im Spiel in Neckarsulm brauchte es fast 20 Minuten der ersten Halbzeit, bis sich die neu formierte Abwehr gefestigt hatte, dann lief das schnelle THC-Angriffsspiel mit vielen leichten Toren. Es war das Spiel von Alicia Stolle, die sich als neue Abwehrchefin auszeichnen konnte und im Angriff überzeugte. Genauso auffällig war der Auftritt von Beate Scheffknecht, im Mittelblock der Abwehr. Ein 13:0 Lauf nach der Pause, beseitigte vollends alle Zweifel. So wurde es am Ende der zweithöchste Auswärtserfolg der THC-Geschichte. Neu im Team die Dänin Mia Biltoft, die die Lücke von Josephine Huber am Kreis schließen soll. Herbert Müller traut dies der spielintelligenten Kämpferin in jeder Hinsicht zu. Sie hat wenig Zeit sich in ihr neues Team zu integrieren, dafür stehen jetzt zu große Herausforderungen an.

Die erste große internationale Bewährungsprobe ist der Start im EHF Cup in der zweiten Qualifikationsrunde. Der THC will im EHF Cup „überwintern“ und in die Gruppenphase einziehen, lautet eines der Saisonziele. Das Los hat es so bestimmt, dass die Mannschaft mit einem Heimspiel beginnen muss, beileibe kein Vorteil, wenn man vorlegen muss. Der Trainer wünscht sich einen couragierten Auftritt in einer begeistert mitgehenden Halle und fordert alle THC-Fans auf, zahlreich in die Wiedigsburghalle zu kommen, um die Mannschaft lautstark und leidenschaftlich zu unterstützen. Mit Byasen Trondheim kommt eine junge norwegische Mannschaft in die Wiedigsburghalle, die kein unbekannter Gegner für den THC ist. Für Herbert Müller ist der EHF Cup eine „große und schöne internationale Herausforderung mit zwei eindeutigen Favoriten auf den Cup Gewinn: Cup Verteidiger Siofok HK und der vorjährige Champions League Viertelfinalist Odense HC.“ Eine ganze Reihe anderer spielstarker Clubs bedeuten ein hohes internationales Niveau, über die deutsche Bundesliga hinaus. So hat der THC, nach Herbert Müller, von den deutschen EHF Cup Vertretern die vermeintlich leichtere Aufgabe.

Der Buxtehuder SV muss gegen Astrachan, Leverkusen gegen Debrecen aus Ungarn und Metzingen gegen Kopenhagen Handball ran. Allesamt attraktive Gegner. Beim Gegner ragt Ida Alstad, die mit der norwegischen Nationalmannschaft schon fast alle großen Titel gewann, heraus und bereits in Györ gespielt hat. Beim THC war sie einst im Gespräch. Um sie herum sind zahlreiche junge Talente im Spiel, die eine sehr kämpferische Truppe darstellen. Herbert Müller wünscht sich einen deutlichen Sieg im Heimspiel, um eine Woche später in Trondheim nicht chancenlos zu sein. Vor dem Abschlusstraining in Nordhausen wird es im Autohaus Peter noch ein schönes Event geben. Die Mädels bekommen neue Autos, dieses Mal aus der Mitsubishi-Flotte. Schon jetzt geht Herbert Müllers großer Dank an den Chef der Autogruppe, Helmut Peter.

Leider hat sich in den Anfangsminuten in Neckarsulm Jovana Sazdovska nach einem Zusammenprall mit einer gegnerischen Spielerin den Knöchel verdreht. Gebrochen ist er nicht, sie wurde noch am Abend im Krankenhaus untersucht, näheres ergibt eine MRT-Untersuchung in der Erfurter Sportklinik. Der Trainer geht von einer mindestens 6-wöchigen Trainings- und Spielpause aus. Josefine Huber hat mit der Reha begonnen. Alle anderen, Ina Großmann war grippegeschwächt, werden wohl in Nordhausen dabei sein.
Autor: red

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