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Verkaufen, verpachten oder kommt gar Variante 3?

Mittwoch, 13. November 2019, 10:07 Uhr
Noch viel Rätselraten gibt es um die Bebraer Teiche. Vor welchen Fragen die Stadträte stehen, hat kn sich mal angesehen...

In der nächsten Stadtratssitzung am 28.11.2019 sollen die Stadträte entscheiden, wie es am Bebraer Teich weiter gehen soll. Und es gibt mehrere Optionen. Aber erst der Blick in die Geschichte:

Verkaufen, verpachten oder kommt gar Variante 3? (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Verkaufen, verpachten oder kommt gar Variante 3? (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Vor vielen Jahre hatte die Familie Jahn bereits für 10 Jahre die Bebraer Teiche bewirtschafte. Das Betrieben mit bewachtem Badebetrieb scheiterte aber an den Kosten, denn die Sicherheit für den Badebetrieb durch Rettungsschimmer geht in die Kosten.

Nächster Betreiber war der DRK Kreisverband Sondershausen. Obwohl er eine Sparte Rettungsschwimmer hat, konnte er den Badebetrieb nur mit einem Defizit betreiben.

Verkaufen, verpachten oder kommt gar Variante 3? (Foto: DRK Kyffhäuserkreis) Verkaufen, verpachten oder kommt gar Variante 3? (Foto: DRK Kyffhäuserkreis)

DRK Kreisverband

Der DRK Kreisverband hat viel Herzblut in die Bebraer Teiche investiert und das merkte man bei den Veranstaltungen. Letztendlich reichten die Zuschüsse der Stadt Sondershausen pro Jahr (30.000 Euro) nicht aus,am die Kosten annähernd zu decken. Man kündigte zum 31.12.2019 den Pachtvertrag. Wie kn in Gesprächen mit Karl-Heinz Genzel (Vorsitzender des DRK Kreisverbandes Sondershausen) erfuhr war die Stadt Sondershausen wohl nicht bereit das Gelände zu verkaufen, um grundlegende Änderungen durchführen zu können.

Auf der Webseite bedankt sich der DRK Kreisverband nochmals ausdrücklich für die Unterstützung vieler Bürger beim Betreiben der Bebraer Teiche.

Aus diesem Grund hat die Stadt Sondershausen die Pacht neu ausgeschrieben. In der letzten nicht öffentlichen Sitzung des Hauptausschusses stellte der Novalis Diakonieverbund Ebeleben (dazu gehört auch das Stift Sondershausen) seine eingereichte Unterlagen vor. Einzelheiten waren weder von Novalis noch von Bürgermeister Steffen Grimm zu erfahren.

Wie geht es hier weiter? Am 21. November geht es in einer Sondersitzung des Hauptausschusses in nicht öffentlicher Sitzung nochmals um die Bebraer Teiche (und den Stellenplan der Stadt Sondershausen).
Auf Nachfrage bestätigte Sondershausens Bürgermeister Steffen Grimm (pl), dass die Konzeption der Diakonie vor der entscheidenden Stadtratssitzung nicht mehr öffentlich vorgestellt wird.
Damit passiert das, was viele Bürger befürchtet haben, die Vorentscheidung fällt hinter verschlossenen Türen und Bürger können sich im Vorfeld nicht vorher zu einem neuen Konzept der Betreibung äußern. Das ist schade.Siehe auch hier:
Öffentliche Diskussion gewünscht

Auf die Ausschreibung zur Pacht hat sich kein zweiter Bewerber gezeigt. Die Familie Jahn vom Betreiber des Erlebnispark Possen hat einen anderen Ansatz. Man will kein öffentliches Bad betreiben mit Eintritt und Bademeistern, sondern es soll eine Badestelle werden, die jederzeit von den Bürgern betreten werden kann. Und man kann auf eigene Gefahr baden

In der Veranstaltung Bürgergespräch zum Bebraer Teich hatte das Philipp Jahn ausdrücklich bestätigt. Die ersten Vorstellungen hatte er bereits den Medien öffentlich gemacht.

Wie weiter am Bebraer Teich 2020?

Im Gespräch mit kn bekräftigte Philipp Jahn nochmals, wir werden dort keine Privathäuser der Familie Jahn bauen. Aber wir sind erfahrene Touristiker, wie es der Possen beweist. Wir sind bodenständige Sondershäuser macht er klar.

Aber Investitionen anlegen, ohne das es Eigentum ist, dass geht einfach nicht. Wir erwirtschaften mit dem Possen Gewinne und zahlen an die Stadt Steuern. Mit unserem Konzept spart die Stadt Sondershausen den jährlichen Zuschuss von 30.000 Euro. Durch die Bebraer Teiche werden sich für die Stadt Sondershausen zukünftig sogar die Steuereinnahmen erhöhen und nicht dabei vergessen, die zusätzlich eingestellten Mitarbeiter, betonte Jahn!

Mit diesem Projekt, dass eine Badestelle beinhaltet, hat die Stadt Sondershausen trotzdem eine beliebte Badestelle und das Gewässer wird regelmäßig kontrolliert wird, siehe diese Meldung des Kommunalen Schadensausgleich, die im Internet zu finden ist und hier auszugsweise wieder gegeben wird.
Was ist eine Badestelle

Und die 3. Variante?

Es gibt durch aus Bürger, die bezweifeln, das die Stadt Sondershausen ein drittes mit Bademeistern betriebenes und von der Stadt bezuschusstes Freibad braucht. In Himmelsberg ist kaum Geld fürs Weihnachtsmannbüro da und wir leisten uns ein drittes Freibad?

Einige Bürger gehen sogar einen Schritt weiter. Im Gespräch mit kn wurde vorgeschlagen, dass Gelände rund um den Bebraer Teich komplett zu renaturalisieren und die mittlerer weise in die Jahre gekommenen Gebäude (Eingang) gleich mit abzureißen. Der Bebraer Teich sollte ein reines Naturgewässer werden so wie der Kiesteich am Schlosspark. Das kostet zwar einmalig eine Summe Geld aber dann entsteht wieder ein Stück natürliche Umwelt.

Die Stadträte müssen bei ihrer Entscheidung doch einiges bedenken, denn die Entscheidung könnte langfristig Kosten verursachen, wenn zum Beispiel die jetzige Gebäude saniert werden müssen, bei einer Pacht könnte das anstehen. Man darf auf die Entscheidung gespannt sein.
Autor: khh

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