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Kontroverse um die Entleerung des Stausees Kelbra

Stausee wird nicht entleert, sondern wieder angestaut

Donnerstag, 27. Februar 2020, 14:04 Uhr
Aha! Der See wird gar nicht entleert, sondern wieder angestaut. Das ließ Sachsen-Anhalts Umweltministern Dalbert (GRÜNE) heute auf einer Fragestunde im Landtag die staunenden Abgeordneten wissen. Immerhin räumte sie ein "Informationsbedürfnis" ein...

Mehrere Landtagsabgeordnete nutzten heute die Fragestunde des Landtages imm Magdeburg, um Umweltministerin Dalbert (GRÜNE) auf die aktuelle Situation am Stausee Kelbra anzusprechen. Dabei erklärte die Ministerin, dass aufgrund der aktuellen Situation der Stausee nicht mehr geleert wird, sondern das Wasser wieder angestaut wird.
Gleichzeitig räumte sie ein Informationsbedürfnis ein und sprach sich für einen runden Tisch aller Akteure aus.

Dazu erklärt der Sangerhäuser CDU-Landtagsabgeordnete André Schröder:
„Ich freue mich, dass Bewegung in die Sache kommt. Die Position der CDU ist klar. Wir brauchen vor Ort einen fairen Interessenausgleich, der die Menschen nicht vergisst. Allein das nötige Stauvolumen für den Hochwasserschutz und die Sicherung der Wasserqualität dürfen künftig über das Entleeren des Stausees entscheiden. Schlammflächen sind zeitlich zu begrenzen. Zum Schutz der Fische ist genügend Zeit für das Abfischen im Auffangbecken zu ermöglichen. Auch ich finde es richtig, wenn sich jetzt alle Akteure noch einmal an einen Tisch setzen.“

Über das restlose Entleeren des Stausees am Wochenende hatten neben der nnz auch zahlreiche andere Medien berichtet, nachdem sich Umweltschützer mit einem Hilferuf an die Öffentlichkeit gewandt hatten. Ziel der Aktion des Sachsen-Anhaltinischen Umweltministeriums war es angeblich, den Hecht als Fressfeind einer bestimmten Vogelart im See vernichten zu wollen. Beim Abfischen stellten die Tierschützer dann fest, dass es gar keine Hechte im See gab.
Autor: red

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