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Fallzahlen in Nordhausen steigen auf 45 Infizierte

Frau aus Bleicherode mit Coronaverdacht verstorben

Freitag, 17. April 2020, 16:35 Uhr
Im Landkreis Nordhausen wird ein zweites Opfer beklagt, das vermutlich in Zusammenhang mit dem COVID-19-Virus verstarb. Es handelt sich um die Bewohnerin einer Bleicherode Pflegeeinrichtung. Eine neue Allgemeinverfügung wird für das Wochenende erwartet...

Coronaschutz (Foto: oas) Coronaschutz (Foto: oas)
Die 79jährige Bewohnerin einer Pflegeeinrichtung, die gestern mit einem begründeten Corona-Verdacht ins Südharz Klinikum eingeliefert wurde, ist heute verstorben. Inzwischen testet das Gesundheitsamt weitere Bewohner der betroffenen Pflegeeinrichtung in Bleicherode auf eine mögliche Corona-Infektion.

Weitere Kontaktpersonen, beispielsweise im Personal der Einrichtung, stehen unter häuslicher Quarantäne. Der Bereich des Katastrophenschutzes des Landkreises stellt der Pflegeeinrichtung weitere zusätzliche Schutzausrüstung zur Verfügung. Der Träger der Einrichtung versucht durch Kontaktvermeidung und räumliche Trennung eine Ausbreitung der möglichen Infektion entgegenzuwirken.

Zudem bestätigten sich heute vier weitere Corona-Infektionen, womit die Fallzahl jetzt bei 45 betroffenen Landkreisbewohnern liegt. Mit den Ereignissen der vergangenen Tage hat sich aus Sicht des Krisenstabs und des Gesundheitsamtes die Lage deutlich verschärft und die Infektion schreitet wie erwartbar weiter voran. Allerdings zeigen die Nachbarlandkreise im Harz und auch das Eichsfeld deutlich höhere Fallzahlen, weshalb die Landkreisverwaltung die Einwohner zu deutlicher Vorsicht und wenn möglich einer unbedingten Kontaktvermeidung rät. So gibt es im Eichsfeld gut doppelt so viele nachgewiesene Infektionen wie im Landkreis Nordhausen und der Landkreis Göttingen hat sich zu einem Hotspot der Pandemie in Niedersachsen entwickelt - hier liegt die Fallzahlen bei über 650 Infektionen, wobei allein die Stadt Herzberg mit rund 200 Fällen betroffen ist. Insgesamt sind im Landkreis Göttingen schon über 30 Corona-Erkrankte verstorben. Bei den zuletzt nachgewiesenen Infektionen im Landkreis Nordhausen zeigten sich auch Kontaktüberschneidungen in die genannten Nachbarkreise, wobei allerdings nicht immer die Ursprungsquelle der Infektion nachvollziehbar war.

Bis zum Freitagnachmittag lag noch keine neue Rechtsverordnung des Landes Thüringen vor, die die jüngsten Festlegungen der Bund-Länder-Beratung nachvollzieht. Sobald diese bekannt gemacht ist, wird der Landkreis Nordhausen am Wochenende eine neue Allgemeinverfügung veröffentlichen.
Autor: red

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