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Dokumentation

Bessere Abstimmung gefordert

Mittwoch, 20. Mai 2020, 18:24 Uhr
"Das Hochfahren des wirtschaftlichen Lebens geschieht viel schneller als die Öffnung der Schulen und Kitas. Das sorgt für eine große Betreuungslücke und dafür, dass die Zerrissenheit der Eltern weiter wächst." So beginnt ein Brief der Landeselternvertretung an Ministerpräsident Bodo Ramelow...


Einerseits fühlen sie sich in der Pflicht, ihre Kinder gesund durch die schwierige Zeit zu bringen. Anderseits möchten sie für ihre Arbeitgeber die volle Arbeitsleistung erbringen – und spüren, dass auch in den Unternehmen die Nerven blank liegen.

Die Landeselternvertretung fordert aus diesem Grund:
  • Betreuungsangebote, die mit der Möglichkeit zum Erwerbsleben vereinbar sind
  • Planungssicherheit für Eltern und Arbeitgeber
  • zeitliche Koordination zwischen KiTa und Grundschulen
Zum Hintergrund:
Die Betreuungs- bzw. Beschulungszeiten sind in den Schulen und Kindereinrichtungen vollkommen unterschiedlich. Während manche Grundschule die Kinder für wenige Stunden pro Tag in die Schule holt, werden die Kinder anderswo tageweise beschult, gänzlich andere Betreuungszeiten sind in den KiTas geplant. Horte sind weiterhin geschlossen.

Für Eltern ist es jedoch wichtig, wieder ihrer Arbeit nachgehen zu können, wenn auch notfalls im verringerten Maß, weil die Kinder nicht wie vor der Krise ganztags und ständig betreut werden. Eine gewisse Planbarkeit muss geschaffen werden, damit sich Eltern mit ihren Arbeitgebern absprechen und nach Lösungen suchen können.

Die aktuellen Meinungen von Eltern, die uns erreichen, spiegeln jedoch ein anderes Bild: Die Schulzeiten für Kinder sind derart kurz und unkoordiniert, dass an eine Arbeit in dieser Zeit nicht zu denken ist.

Im Bereich Schule allein ist das nicht leistbar. Deshalb fordern wir Sie als Ministerpräsidenten auf, ressortübergreifend für eine Lösung zu sorgen, mit der es Eltern möglich ist, einer Beschäftigung nachzugehen. Es ist wichtig, dass sich auch Schulträger untereinander abstimmen, um Kinder sowohl in den KiTas als auch in den Grundschulen zu betreuen.

Eltern sind durchaus Organisationstalente und auch bereit, für ihre Kinder Einschränkungen hinzunehmen. Es darf aber nicht sein, dass ihnen die Lebensgrundlagen entzogen werden, weil das Erwerbsleben nicht organisiert und geplant werden kann.

Bitte setzen Sie sich zeitnah mit den entsprechenden Ministern zusammen und finden Sie eine Lösung für die Eltern in Thüringen."
Autor: red

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