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Landespolitiker äußern sich

Neugestaltung der Infrastruktur am Kyffhäuserdenkmal:

Mittwoch, 16. September 2020, 14:10 Uhr
Weitere Fördermittel für Sicherungsarbeiten am Geotop „Alte Sandstein- Tagebauabbruchkante“ am Kyffhäuserdenkmal. Dazu diese Meldung aus dem THÜRINGER MINISTERIUM FÜR UMWELT, ENERGIE UND NATURSCHUTZ...

Für die Sicherungsarbeiten am Geotop „Alte Sandstein-Tagebauabbruchkante“ übergab Umweltministerin Anja Siegesmund (Bündnis 90 / Die Grünen) am heutigen Nachmittag zusätzliche Fördermittel in Höhe von 750.000 Euro an die Landrätin des Kyffhäuserkreises Antje Hochwind-Schneider (SPD). Gemeinsam machten sich beide vor Ort ein Bild über die bisherigen Baufortschritte.


„Wir wollen, dass das neue Empfangsgebäude mit einem Geoinformationszentrum ein Erfolg wird und die Routen durch das Geotop gut gesichert sind. Dazu dienen die umfangreichen Arbeiten am Felshang. Alle Besucherinnen und Besucher sollen hier Natur und Geologie eindrucksvoll erleben können. Deshalb stellen wir die zusätzlichen Mittel zur Verfügung“, so Umweltministerin Siegesmund.

Zu Besuch am Kyffhäuser (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Zu Besuch am Kyffhäuser (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Archivfoto kn vom 28.08.2020

„Mit dem Schutz des Geotops „Alte Sandstein – Tagebauabbruchkante“ wird ein weiterer Schritt für die Sicherung eines Blickes in die beeindruckende Naturlandschaft getan. Ich freue mich, dass der Kyffhäuserkreis mit großer Unterstützung des Thüringer Ministeriums für Umwelt, Energie und Naturschutz dieses Vorhaben realisieren kann. Dafür möchte ich mich ganz herzlich bedanken“, so Landrätin Antje Hochwind-Schneider.

Die Sandsteinabbruchkante liegt unterhalb des Kyffhäuserdenkmal im Nationalen GeoPark Kyffhäuser und gehört zur Georoute „Rund um den roten Kyffhäusersandstein“. Im Zuge der Umgestaltung der Besucherlenkung zum Kyffhäuserdenkmal soll das Geotop „Alte Sandstein-Tagebauabbruchkannte“ zum Schutz der Besucher und des Kyffhäuserdenkmals gesichert werden anderseits aber auch das Geotop für den Geopark erhalten bleiben. Unter anderem werden Netze gespannt, Spalten mit Spritzbeton gefüllt und Gesteinsblöcke verankert und ggf. eingefärbt, sodass optisch auch ein Teil des Steilhanges als „Geologisches Fenster“ für den Geopark sichtbar bleibt.

Mit Beginn der Bohrarbeiten für die Anker (Bohrlochlänge bis zu 12 m) im Juli 2020 wurde festgestellt, dass der Steilhang instabiler ist, als erste Planungen annahmen. Nun werden auch im oberen Hangbereich zum Burghotel hin umfangreiche Arbeiten laufen, bevor in der unteren Hälfte die Böschung abgeräumt und die Sandsteinwand gesichert werden kann. Die Bauarbeiten werden sich bis in den Herbst 2021 hinziehen.

Hintergrund:

Geologische Formationen entwickeln sich in Millionen von Jahren und verändern sich sehr langsam. Der Nationale GeoPark Kyffhäuser möchte diese geologische Entwicklung an den sichtbaren Stellen den Besuchern anschaulich vermitteln. Die Rohstoffgewinnung kann am „Alten Sandstein-Tagebauabbruchkannte“ sehr anschaulich vermittelt werden. Das Material wurde einst u.a. zum Bau der Burgen im Mittelalter und für die Errichtung des Denkmals genutzt.

Ein Architektenwettbewerb des Kyffhäuserkreises hat ein Siegermodell erbracht, das sich sehr harmonisch in die vorhandene Landschaft einpasst. Das Modell sieht vor, dass das Empfangsgebäude sehr nah an den Steilhang herangebaut wird. Das bedeutet, dass dieser besonders gesichert und die vorhandene Böschung am Fuß des Steilhangs abgeräumt werden muss.


Autor: khh

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