Ausgebrannt

Am frühen Donnerstagabend wurden die Feuerwehren Kyffhäuserland alarmiert. Für die Einsatzkräft ging es nach Seega in die Untergasse. Hier stand ein Wohnhaus im Vollbrand...



In ersten Meldungen hieß es das drei Personen vermisst würden, was sich jedoch glücklicherweise nicht bestätigen sollte. Die Anwohner waren nicht im Haus.

Beim Eintreffen der Feuerwehren hatte sich der Brand bereits auf allen drei Etagen ausgebreitet. In der engen Straße gestaltete sich das Aufbauen der Drehleiter schwierig, ebenso das Zuführen von Löschwasser. Unter anderem musste man auf das Wasser der nahen Wipper zurückgreifen.

Die Feuerwehr konnte nicht verhindern dass das Wohnhaus komplett ausbrannte, der Sachschaden liegt nach ersten Schätzungen im sechsstelligen Bereich. Im Einsatz waren 100 Feuerwehrleute aus 11 Wehren. Die Löschmaßnahmen dauerten bis in den späten Abend.

Das Aufgebot der Feuerwehren, die mit über 20 Einsatzfahrzeugen, darunter zahlreichen wasserführenden Fahrzeugen, Hilfeleistungs-und Technik-Fahrzeugen, Einsatzleit-und weitere Spezialfahrzeugen dem Großfeuer anforderungsgerecht begegneten, war immense und eine besondere Herausforderung für alle Einsatzkräfte, die in weiteren Nachalarmierungen durch die Feuerwehren aus Kindelbrück, Greußen, Jecha, Berka und Sondershausen sowie dem Rettungsdienst unterstützt wurden. Darüber hinaus kam eine Teileinheit des Katastrophenschutzes des Landkreises zum Einsatz, die Betreuungs-und zu späterer Zeit auch Verpflegungsmaßnahmen realisierte. Hilfreich zeigte sich bei den Einsatztätigkeiten die von der Feuerwehr Hachelbich eingesetzte Dhrone mit einer hochwertigen Wärmebildkamera.

Gegen 20.00 Uhr war das Feuer vollends unter Kontrolle und es begannen umfangreiche Nachlöscharbeiten, die sich bis zum späteren Abend hinzogen; ferner wurden großflächige Aufräumarbeiten des teileingestürzten Hauses erforderlich. Hinzugezogen wurde unter anderem Wasser-und Stromversorgerdienste. Von der örtlich zuständigen Feuerwehr Seega wurde eine nächtliche Brandwache abgeordnet und ab Freitagmorgen werden Teileinheiten der Feuerwehr weitere Räum- und Sicherungsmaßnahmen am und rund um das zerstörte Wohnhaus durchführen. Besonders betroffen machte die Feuerwehrkameradeninnen und-kameraden, dass es sich bei dem Hausinhaber um einen Feuerwehrangehörigen handelt.

Vor Ort waren neben der Polizei auch der Bürgermeister Kyffhäuserland, Knut Hoffmann, der Ortsteilbürgermeister Seega, Jörg Kunze und der stv. Kreisbrandinspektor Ronald Wicke.

Das Haus ist einsturzgefährdet. Die Kriminalpolizei übernimmt die Brandursachenermittlung. Die Familie kommt zunächst bei Verwandten unter. Ein Spendenkonto für die Familie wurde durch den Wehrleiter der Feuerwehr Seega Michael Henning eingerichtet. Nähere Informationen dazu gibt es
> hier.
Silvio Dietzel/Alexander Brecht