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Thüringer HC

Gute Ausgangsposition nach klarem Sieg

Montag, 05. Dezember 2022, 06:09 Uhr
Mit einem deutlichen 30:22 (15:14) gewann der Thüringer HC das erste Spiel gegen IK Sävehof im schwedischen Partille in der Nähe von Göteborg. In der ersten Halbzeit standen sich zwei Mannschaften auf Augenhöhe gegenüber...

In der zweiten Spielhälfte behielt der THC die Nerven und zeigte eine starke geschlossene Mannschaftsleistung.

Jede sich bietende Chance wurde gesucht, um jeden Ball gekämpft, um aus der eigenen Abwehr heraus den Gegnerinnen das eigene Spiel aufzudrücken. Mit dem Sieg wurde eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel am kommenden Sonntag in Nordhausen geschaffen. Beste Torschützin für die Gastgeberinnen war Frida Rosell mit sieben Treffern. Beim THC überzeugte Irma Schjött zwischen den Pfosten und Jennifer Rode mit sieben Toren.

Der Thüringer HC startet mit der 0:1-Führung in die Begegnung. Sävehof hatte da mehr Anlaufschwierigkeiten. Irma Schjött parierte mehrfach zu Beginn des Matches. Pech aufseiten der Gäste, Sonja Frey scheiterte von der Strafwurflinie an Johanna Bundsen im Tor des 15-fachen schwedischen Meisters. Auf der Gegenseite kassierte Irma Schjött den ersten Strafwurf von Frida Rosell auf ihr Tor und verhinderte so das schnelle Anschlusstor.

Die Gäste aus Thüringen machten Druck und erst nach dem 0:3 verkürzte IK in der siebten Minute mit dem Treffer von Thea Blomst. Beim Stand von 1:5 hatte Sävehof-Coach Andreas Wallin genug gesehen. Sein Team kam nicht so richtig ins Spiel, also zog er nach zehn Minuten die grüne Karte zur ersten Auszeit. Die Ansprache fruchtete, innerhalb weniger Minuten verkürzten die Gastgeber auf 4:6. Hellwach zeigte sich Sonja Frey mehrfach in der Abwehr, eroberte den Ball und wurde so der Ausgangspunkt für die eigenen schnellen Angriffe. Ganz stark zeigte Johanna Bundsen ihre Klasse, als sie in der 14. Minute den Strafwurf von Nathalie Hendrikse hielt. Es war bereits ihr zweiter entschärfte Siebenmeter. Mitte der ersten Halbzeit netzte Frida Rosell zum 6:6-Ausgleich ein. Nun nahm Trainer Herbert Müller das Team Timeout.

Sävehof hatte die Flaute vom Spielbeginn überwunden und beide Mannschaften spielten auf Augenhöhe. Die Gastgeberinnen gingen selbst mit 7:6 in Führung, der THC glich auf der Gegenseite aus. IK Sävehof legte nun vor, der THC musste ausgleichen. Mit einem gerechten 12:12 ging es in die letzten fünf Minuten der ersten Halbzeit. Jennifer Rode zeigte sich in der ersten Halbzeit als beste Werferin in ihrem Team. Ihr sechstes Tor brachte den THC mit 12:13 wieder in Führung. Mit einem Tempogegenstoßtor legte Johanna Stockschläder direkt nach. Knapp 30 Sekunden vor der Pause kassierte Sara Ronningen eine Zeitstrafe, damit startete der THC in Unterzahl in die zweite Halbzeit. In die Kabinen ging es beim Stand von 14:15. Das Ziel, eine gute Ausgangsposition für das Rückspiel zu schaffen, war zu diesem Zeitpunkt im Soll.

In Unterzahl startete der Thüringer HC in die zweite Halbzeit, Sävehof im Ballbesitz. Die Abwehr stand gut, Irma Schjött parierte den ersten von der Abwehr abgeblockten Ball. Auf der rechten Außenbahn setzte sich Nathalie Hendrikse durch und erhöhte zum 14:16. Früh störte die THC-Abwehr den schwedischen Spielaufbau und verhinderte so mehrfach deren Torerfolg. Schwächen gab es im schnellen Umschaltspiel, hier hatte Sävehof deutlich mehr Platz und Erfolg. Chancen, die sich Nina Koppang nicht nehmen ließ und zum 15:17 verkürzte. Der Treffer von Nathalie Hendrikse zum 15:18 war dann zuviel, Andreas Wallin holte seine Mannschaft zum Gespräch an die Seitenlinie.

Empty Goal bei den Schwedinnen, Irma Schjött, die nicht nur mehrfach mit tollen Paraden überzeugte, reagierte schnell und netzte aus dem eigenen Torraum direkt zum 16:19 ein. Der Vorsprung festigte sich in dieser Spielphase bei drei Toren für den THC. Der 20. Treffer für die Gäste ging auf das Konto von Yuki Tanabe. Die Thüringerinnen hatten in ihr Spiel gefunden und präsentierte sich als Einheit. Aus einer geschlossenen Abwehr heraus und mit einer starken Torfrau das Spiel schnell aufzubauen und den Abschluss zu suchen, schien ein probates Mittel gegen den schwedischen Meister. Mit viel Übersicht agierte der Rückraum und fackelte im Abschluss nicht lange. Eine Viertelstunde vor dem Schlusspfiff lagen die Gäste aus Deutschland mit 17:22 vorn. Die Gastgeberinnen mussten schon ordentlich kämpfen, um dran zu bleiben.

Zehn Minuten waren noch zu spielen, Herbert Müller mit der Auszeit, um die Taktik für die Schlussminuten zu besprechen. Vor allem hieß es, klaren Kopf zu bewahren und sich nicht in ein hektisches und unüberlegtes Spiel reinziehen zu lassen. Die Schwedinnen suchten ihre Chancen in der Provokation und hatten damit teilweise Erfolg. Annika Lott musste für zwei Minuten auf die Bank. Ein Strafwurf wurde rausgeholt, den Irma Schjött sehenswert gegen Mai Kragballe Nielsen abwehrte. Für die vorangegangene Aktion sah Sara Ronningen die Rote Karte.

Die Zeit lief für den THC - 21:26. Noch fünf Minuten auf der Uhr, Johanna Bundsen parierte einen Strafwurf gegen Johanna Rode. Die Schwedinnen warfen alles in die Waagschale und gingen offensiv in die Abwehr. Der sich ergebende Platz war für Johanna Reichert eine Einladung, um weiter zu erhöhen. Die Gäste ließen sich nicht zum überhasteten Spiel hinreißen und blieben erfolgreich ihrer Linie treu. Mit einem starken Auftritt gewann der Thüringer HC gegen die Frauen vom schwedischen Meister IK Sävehof überraschend deutlich mit 30:22. Irma Schjött wurde zur besten Spielerin geehrt. Besser kann die Ausgangslage für das Rückspiel in der kommenden Woche nicht sein.
Autor: red

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