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Ein Blick in die Statistik

Thüringer Zahlen zur Grünen Woche

Donnerstag, 19. Januar 2023, 10:24 Uhr
Vom 20. bis 29. Januar findet die Internationale Grüne Woche in Berlin statt. Auf der weltgrößten Messe für Ernährung, Landwirtschaft und Gartenbau präsentieren Hersteller und Vermarkter, auch aus Thüringen, die Vielfalt landwirtschaftlicher Erzeugnisse...

Aus diesem Anlass wirft das Thüringer Landesamtes für Statistik einen Blick auf die Thüringer Landwirtschaft im Agrarwirtschaftsjahr 2022.

Auf einer Fläche von rund 359 600 Hektar wurde eine Erntemenge von 2,4 Millionen Tonnen Getreide (einschließlich Körnermais und CCM) erzeugt. Aufgrund der lang anhaltenden Trockenheit wurde die Erntemenge gegenüber dem langjährigen Mittel der Jahre 2016/2021 um 4 Prozent unterschritten.

Auch bei den Hackfrüchten hinterließ die Witterung ihre Spuren. Von 1 200 Hektar Ackerfläche wurden rund 34 000 Tonnen Kartoffeln gerodet. Durch den erneut rückläufigen Anbauumfang war dies die geringste Erntemenge von Kartoffeln seit dem Jahr 1991. Die Zuckerrübenernte wurde mit einem Ertrag von 63 Tonnen je Hektar abgeschlossen und lag 6 Prozent unter dem langjährigen Mittel der Jahre 2016/2021.

Nach ersten Hochrechnungen wurden im Herbst 2022 für das Erntejahr 2023 von den Thüringer Landwirtschaftsbetrieben 392 300 Hektar Ackerfläche mit Winterfeldfrüchten bestellt. Gegenüber der Erntefläche des Jahres 2022 erhöhte sich die Anbaufläche geringfügig um 1 100 Hektar bzw. 0,3 Prozent. Der Winterweizen als anbaustärkste Getreideart wurde auf 190 300 Hektar gedrillt. Damit liegt die Anbaufläche um 9 000 Hektar bzw. 5 Prozent unter dem Anbauumfang des Erntejahres 2022. Die Aussaatfläche von Winterraps wurde um 5 400 Hektar bzw. 5 Prozent erweitert. Die Erntefläche im Jahr 2023 wird voraussichtlich rund 103 900 Hektar betragen.

Der Thüringer Obstbau verzeichnete im Jahr 2022 ebenfalls eine unterdurchschnittliche Ernte. Bei der Gesamterntemenge wurde das langjährige Mittel der Jahre 2016/2021 um knapp ein Fünftel (17 Prozent) unterschritten. Insgesamt wurden rund 27 930 Tonnen Baumobst geerntet. Die Apfelernte fiel mit 21 600 Tonnen gegenüber dem langjährigen Mittel 2016/2021 um knapp ein Viertel (6 500 Tonnen bzw. 23 Prozent) geringer aus.

Die Erntemenge an Sauerkirschen lag mit 1 800 Tonnen um 4 Prozent über dem langjährigen Mittel der vergangenen 6 Jahre. Die Menge der geernteten Süßkirschen betrug rund 2 200 Tonnen. Durch den gestiegenen Anbauumfang und den guten Hektarertrag von 7,6 Tonnen waren das gegenüber dem langjährigen Durchschnitt der Jahre 2016/2021 rund 600 Tonnen Süßkirschen mehr.

Von Januar bis November 2022 wurden rund 256 100 als tauglich beurteilte Tiere geschlachtet und 43 100 Tonnen Fleisch erzeugt. Die Schlachtmenge lag um 3 Prozent bzw. 1 100 Tonnen unter dem vergleichbaren Zeitraum von 2021. Knapp zwei Drittel (63 Prozent) der Gesamtschlachtmenge entfielen auf Rindfleisch.

Von Januar bis November 2022 wurden in den Betrieben mit einer Haltungskapazität von mindestens 3 000 Hennenhaltungsplätzen insgesamt 424 Millionen Eier erzeugt. Das waren 3 Prozent bzw. knapp 15 Millionen Eier weniger als im vergleichbaren Zeitraum 2021. Davon stammten 73 Prozent aus Bodenhaltung, 21 Prozent aus Freilandhaltung, 6 Prozent aus ökologischer Erzeugung und weniger als 1 Prozent aus Kleingruppenhaltung und ausgestalteten Käfigen.
Autor: red

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