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Wölfe gesichtet?

Dienstag, 23. Februar 2010, 18:45 Uhr
Jetzt soll auch im Kyffhäuserkreis ein Wolf gesichtet worden sein. Allerdings bewiesen ist noch nichts...

Heute Vormittag lief im Landratsamt eine Information bei Wolfgang Sauerbier (Naturschutzbehörde Kyffhäuserkreis) ein, die aufmerken lässt. Eigentlich wegen einer anderen Problematik im Landratsamt unterwegs, traf kn auf Wolfgang Sauerbier und bekam „brühwarm“ mit, dass ein Anruf im Landratsamt eingelaufen sei, wonach ein Wolf in Großfurra gesichtet wurde. Sogar fotografiert worden sein sollte er.

Obwohl recht skeptisch, machte sich Wolfgang Sauerbier auf die Suche nach dem Wolf. Leider war er zu einer weiteren Stellungnahme noch nicht wieder zu erreichen.

Am Montag hatte kn im Jürgen Boddenberg, Referatsleiter für Waldnaturschutz in der Thüringer Landesforstverwaltung Gotha, sich nochmals über die Problematik Wölfe in der Hainleite unterhalten. Leider war ja das gefundene genetische Material nicht ausreichend genug, um zweifelsfrei nach zuweisen, waren es Wölfe oder waren es verwilderte Hunde. An dem gerissenen Muffellamm war zwei Tiere gesichtet worden. Zur Untersuchung waren dazu zwei getrennte Untersuchungsmethoden herangezogen worden.

Von der Art der Bissspuren, so Boddenberg, sei mit Sicherheit auszuschließen, dass es sich doch eventuell um Luchse gehandelt haben könnte. Allerdings sagte Boddenberg auch, die Rissspuren an diesem Muffelwild sei untypisch für die Rissspuren von Wölfen, so dass doch echte Zweifel angebracht sind, ob es sich tatsächlich um Wölfe handelt. Der Wolf beißt bei so einer Größe des Tieres einmal kräftig zu und hat es getötet. An den getöteten Tier seien zu viele Bissspuren gewesen.

Wenn die beiden gesichteten Tiere wirklich Wölfe waren, dann hätten heute eigentlich zwei Tiere in Großfurra gesichtet werden müssen. Da Wölfe gern in Rudeln und kleinen Gruppen auftreten, ist eigentlich gerade in dieser Jahrzeit kaum zu vermuten, dass sich diese Tiere getrennt haben. Man darf also gespannt sein, ob sich wirklich Wölfe in die Region ausgebreitet haben. Mal sehen, was die Ermittlungen von Wolfgang Sauerbier gebracht haben.
Autor: khh

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