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Machnig in Bad Frankenhausen (2)

Dienstag, 31. Mai 2011, 00:03 Uhr
Zu einem gemeinsamen Arbeitsbesuch waren die SPD Politiker Machnig und Lemme heute in Bad Frankenhausen. Zweites Ziel war das Hotel Residenz in Bad Frankenhausen und hier stellte Machnig klar: „Tourismus ist Qualitätswettbewerb“...

Machnig in Bad Frankenhausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Machnig in Bad Frankenhausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Hier hatten sich Bundestagsabgeordneter Steffen-Claudio Lemme (li), Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig und Bürgermeister Matthias Strejc (SPD) mit Tourismusvertretern der Region, aber auch der beiden Reha- Einrichtungen in der Stadt Bad Frankenhausen. Nicht ohne Grund, denn von den 185.000 Übernachtungen in der Stadt, so Strejc, gehen allein rund 105.000 Übernachtungen auf die „Kappe“ der beiden Reha- Kliniken, ganz zu schweigen von den Übernachtungen von Angehörigen, besonders bei der Kinder- Reha- Klinik.

Mac (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Mac (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Zuerst stellte Strejc dem Minister die Region vor, in der die Industrie nicht die große Rolle spiele, sondern Tourismus in Zusammenarbeit mit dem Kurbetrieb. Die Übernachtungszahlen sind seit 2006 in Bad Frankenhausen kontinuierlich gestiegen

Danach stellte Minister Machnig seine Tourismusstrategie vor. Wir sind auf dem Wege, so der Minister die 10 Millionen Marke bei Übernachtungen in Thüringen zu erreichen. Zuerst stellte er fest, die durchschnittliche Haltequote der Touristen (2,7 Tage) sei einfach zu gering (Frankenhausen bedingt durch Reha hat 5,9 Tage). Außerdem, so Machnig, müssen wir internationaler werden und drittens neue Besuchergruppe erschließen.

Thüringens Stammpublikum sei älter, komme hauptsächlich aus den neuen Ländern und habe mittlere und untere Einkommen. Bei höchstens zehn 4-Sterne-Hotels sind wir einfach noch nicht richtig aufgestellt, so der Minister. Wir müssen unsere Hausaufgaben machen und für einen Qualitätssprung im Angebot machen, um neue Zielgruppen zu gewinnen. Die Angebotsseite müsse stärker ausgebaut werden und es muss eine Konzentration auf die Wachstumstreiber erfolgen, die da wären Thüringer Wald mit rund 50 Prozent der Übernachtungen und der Städte-Tourismus mit 30 bis 35 Prozent der Übernachtungen

Dabei müssen man aber auf Kombinationsangebote setzen, die Thüringer Wald, Städte und übrige Gebiete verbindet. Als wichtigen Tag bezeichnete er den 27. Juni 2011, den Thüringer Tourismustag. Dabei will er sechs Handlungsfelder vorstellen, und deutete auch schon , um was ging. Service, Marketing und Qualitätsstandards realisieren. Tourismus ist eine Wachstumsbranche, aber „Tourismus ist Qualitätswettbewerb“, und dem müsse man sich in Thüringen stärker stellen.

Trotz steigender Besucherzahlen sei der Marktanteil in Deutschland gesunken. Die Weiterempfehlungsrate für Thüringen liege nur bei 25 Prozent, wo andere Destinationen bis zu 80 Prozent erreichen. Wir haben, so der Minister Probleme auf der Wahrnehmungsebene. Thüringen werden zu wenig gekannt in Deutschland. Er sagte aber auch, wir haben ein Problem beim Preis-Leistungsverhältnis. Wir sind in Thüringen nicht zu teuer, sondern müssen mehr und besseren Service bieten. Abschließend sagte er, die TTG müssen zu einem Kompetenzzentrum ausgebaut werden und muss sich stärker profilieren.

Bürgermeister Strejc kündigte an, dass in Bad Frankenhausen weiter gebaut werden soll. Es stehe der 3. Bauabschnitt des Kurparks an und der 4. Bauabschnitt der Therme. Hier sollen Verbesserungen bei beim Rutschenturm erreicht werden und verschiedene verbesserte Angebote (Salzgrotte) erreicht werden, um den Besucherzustrom zu verstärken. Zwar liegen wir verhältnismäßig gut, müssen aber trotzdem einen Betriebsmittel Zuschuss von 320.000 Euro pro Jahr aufbringen.

Auch wenn ab und zu der Blick nach draußen zum schiefen Turm ging, war er doch in der heutigen Gesprächsrunde nicht das große Thema.

Machnig in Bad Frankenhausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann) Machnig in Bad Frankenhausen (Foto: Karl-Heinz Herrmann)

Abschließend gab es für den Minister ein kleines Erinnerungsgeschenk. Strejc zeigte sich zufrieden von dem Besuch, hatte sich der Minister sehr viel Zeit in Bad Frankenhausen genommen, konnte er doch auf die Probleme, aber auch auf Lösungsansätze aufmerksam machen.
Autor: khh

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